Gezelinkapelle
Die Geschichte der Gezelinkapelle ist auch die Geschichte eines Mönches, eines Bruders der Zisterzienser-Abtei Altenberg.
Der selige Gezelinus entdeckte beim Schafehüten eine Quelle, der man daraufhin (warum auch immer) heilkräftige Wirkung nachsagte. Das war im Jahr 1135.
Diese Quelle liegt in der Nähe von Schloß Morsbroich (Kaltenbachweg) in Alkenrath (Karte C3). Ich kann nur jedem empfehlen mal an der Gezelinkapelle vorbeizugehen, wenn er/sie sowieso gerade im Schloßpark von Morsbroich weilt. Das Wasser der Quelle schmeckt äußerst gut, erfrischend und ist vielleicht immer noch heilend (?). Das borhaltige Wasser hat einen niedrigen PH-Wert und fault auch nach langer Lagerung nicht. Die Täuflinge von Sankt Andreas werden mit ihm getauft. Beliebt ist das Wasser bei vorbeikommenden Radfahrern und den Türken der Umgebung, die damit ihren Kaffee und Tee gerne zubereiten. Leider sprudelt die Quelle seit dem Bau des Hauptsammerlers für Alkenrath Ende der 50er Jahre nicht mehr so intensiv wie früher.
Sterbend äußerte Gezelinus, er möge unter der Dachtraufe der Kirche in Rode beerdigt werden. Es wird angenommen, daß damit die ehemalige Kirche in Schlebuschrath gemeint ist.
Nach seinem Tode wurde über der Quelle eine Kapelle gebaut.
Nach deren Zerfall errichten Franziskaner im 15. Jahrhundert abermals ein kleines Gotteshaus an diesem Platz.
Der Landkomtur von Reuschenberg auf Schloß Morsbroich ließ dann 1659 anstelle dieses wiederum zerfallenen Heiligenhäuschens erneut eine (zum Deutschen Orden gehörende) Kapelle bauen, die 1864 abgebrochen und endlich einmal 1868 in
Ziegelstein neu hochgeführt wurde und heute denkmalgeschützt ist. Der Vorbau stammt aus dem Jahre 1979. 2006/07 fand eine umfassende Renovierung der Kappelle statt.
Der Altar mit der Gezelinstatue entstammt dem Jahre 1730, die Statuen von Rochus und Antonius über den Beichtgittern entstanden im 17. Jahrhundert und die Madonna ist ein Werk von 1868.
Was ich sonst noch so über die Gezelinkapelle in Erfahrung bringen konnte ?
Als besonders frommer Mann förderte der Komtur in Morsbroich (von 1717 bis 1754) Jobst Moritz Freiherr von Droste-Senden die
Wallfahrten zur Verehrung des Seligen Gezelinus. Die Kapelle des Seligen Gezelinus neben Morsbroich bildete damals sowohl einen Ort stiller Verehrung wie regelmäßiger festlicher Wallfahrten.
Ja, und in den dreißiger Jahren fanden unter dem Buchendom
bei der Gezelinkapelle stark besuchte Heimatfeste statt.
Von 1948 bis 1952 fanden hier auch Auto- und Motorradrennen statt.
Mein Opa kann sich daran noch erinnern, doch erzählt er sehr wenig darüber.
Vielleicht wissen eure Großeltern oder Eltern mehr davon zu erzählen. Fragt sie
doch und schreibt mir doch mal, was da alles so los war. Auch an anderen Begebenheiten zur Kapelle bin ich interessiert.
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