„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend… Das Publikum war hingerissen“, so die Zeitschrift „Das Orchester“ über die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.
2. KlassikSonntag! der Saison 2019/2020
„Der berühmte Herr Ludwig van Beethoven hat mit einem von ihm selbst verfassten ganz neuen Konzerte auf dem Pianoforte den ungeteilten Beifall des Publikums geerntet“ – so berichtet die Wiener Zeitung von der Uraufführung des 2. Klavierkonzerts B-Dur im Jahr 1795. Im Wesentlichen 1793 entstanden (und somit eigentlich das erste unter den veröffentlichten Klavierkonzerten), zeigt dieses noch deutlich „mozarteske“ Werk, das später mehrfach überarbeitet wurde, trefflich Beethovens Reifeprozess. In den Jahren 1917 bis 1919 komponierte Maurice Ravel eine wunderbare Klaviersuite mit dem Titel „Le Tombeau de Couperin“, die als Hommage an François Couperin (1668-1733) auf barocke Tanzformen zurückgriff, um im Krieg gefallener Freunde zu gedenken; wenig später bearbeitete der französische Klangzauberer Teile der Suite für Orchester. Felix Mendelssohn Bartholdys romantische Fantasie entzündete sich gern an Natur- und Landschaftseindrücken, und Schottland war der romantische Fluchtpunkt schlechthin, literarisch geweihte Heimstatt einsamer Helden inmitten schroffen Hochlands und melancholischer Melodien. Die „Schottische Sinfonie“, deren Entstehung sich von 1829 bis 1842 erstreckte, ist gleichsam ein Souvenir dieser Reisen: Ihren auslösenden Impuls verdankt sie dem Anblick der Ruinen der Hofkapelle Maria Stuarts. Die Sinfonie schließt mit einer hymnischen Apotheose schottischer Volksmusik, und spätestens dies dürfte Königin Victoria von Großbritannien und Irland, der Mendelssohn die Sinfonie vielleicht auch im Gedenken an ihre tragische „Vorgängerin“ gewidmet hat, ein huldvolles Lächeln entlockt haben.
Programm des Sinfoniekonzerts (18.00 Uhr):
Maurice Ravel „Le Tombeau de Couperin“, Fassung für Orchester
Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19
Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 56 („Schottische“)
Westdeutsche Sinfonia Leverkusen
Knut Hanßen, Klavier
Dirk Joeres, Leitung
11.00-12.40 h | Morsbroicher Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Knut Hanßen, Birgitta Franzen u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 7,00 €/erm. 5,00 €) | Schloss Morsbroich |
17.00-17.30 h | Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die Werkstatt – Eintritt frei! | Forum (Gr. Saal) |
18.00 h | Sinfoniekonzert im Forum Eintritt: 41,50 bis 21,00 € (erm.: 22,50 bis 12,25 €) | Forum (Gr. Saal) |