Die BAYER GIANTS Leverkusen mussten am 8. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2025/26 eine deutliche Niederlage einstecken. Das Team von Headcoach Michael Koch verlor auswärts bei den GIESSEN 46ers mit 71:97.
Die Aufgabe in Gießen war für die Leverkusener Korbjäger von vornherein anspruchsvoll und wurde zusätzlich erschwert durch den Ausfall von John Williams Jr. Der US-Amerikaner hatte sich in der Schlussphase der vorherigen Partie gegen die BG Göttingen am Knöchel verletzt und musste pausieren. „Wir wollten bei John kein Risiko eingehen und haben ihn entsprechend geschont“, erklärte Headcoach Michael „Mike“ Koch nach dem Spiel. Eine genaue Diagnose zur Verletzung von Williams Jr. stehe noch aus, ein MRT-Termin sei für Anfang der Woche angesetzt.
Auch die vorausgegangenen intensiven Begegnungen gegen Münster und Göttingen hinterließen offenbar Spuren im Team der BAYER GIANTS Leverkusen. Während der Partie hatten zudem Sebastian „Manni“ Brach und Kobe Langley mit Sprunggelenksproblemen zu kämpfen, was die Rotation zusätzlich einschränkte.
Trotz der schwierigen Vorzeichen zeigten die Farbenstädter eine engagierte Anfangsphase. Die GIANTS hielten in den ersten Minuten gut mit und lagen in der Osthalle sogar in Führung (7:10 nach vier Spielminuten). Angefeuert von 2.227 Zuschauern, darunter 40 mitgereiste Fans aus Leverkusen, erkämpften sich die GIESSEN 46ers jedoch zunehmend die Kontrolle und beendeten das erste Viertel knapp mit 20:19.
Im zweiten Durchgang gaben die Hausherren den Ton an und bauten ihren Vorsprung aus (32:24 – 14. Spielminute), angeführt vom US-Amerikaner Kyle Castlin. Die Leverkusener gaben sich aber nicht auf und blieben in Schlagdistanz. Besonders Viktor Ziring setzte sich mit zwei erfolgreichen Dreiern in Szene. Zum Halbzeitpfiff lag Bayer Leverkusen mit 44:36 im Rückstand – ein Ergebnis, das noch alle Optionen offenhielt.
Nach der Pause sorgten die Gießener allerdings schnell für klare Verhältnisse. Mit drei Distanzwürfen in Serie zogen die 46ers entscheidend davon (53:36 nach 23 Minuten). Die intensive Doppelspieltagsbelastung der BAYER GIANTS Leverkusen wurde nun deutlich spürbar. Obwohl der 14-malige Deutsche Meister weiterhin kämpfte, war die Partie nach dem dritten Viertel beim Stand von 75:50 praktisch entschieden. Coach Koch nutzte die verbleibende Spielzeit, um Akteuren wie Luca Finn Kahl und Sören-Eyke Urbansky mehr Einsatzminuten zu geben, die sich ihrerseits mit großem Kampfgeist präsentierten. Am Ende stand ein verdienter 97:71-Sieg für Gießen.
Bester Akteur bei den Leverkusener Basketballern war Ricardo Lynch mit 16 Punkten und sieben Rebounds. Zweistellig punkteten zudem Viktor Ziring (12), Sören-Eyke Urbansky (11, inklusive drei Dreiern) und Dennis Heinzmann (10), der mit acht Rebounds der beste Abprallerjäger seiner Farben war.
Headcoach Michael Koch zog folgendes Fazit: „Wir haben uns gegen die 46ers teuer verkauft. Es war bei uns deutlich zu spüren, dass der Ausfall von J-Will inklusive der beiden Paarungen gegen Münster und Göttingen einiges an Kraft gekostet hat. Dennoch möchte ich diese Fakten gar nicht als Entschuldigung für unsere Niederlage sehen. Gießen hat es nach der Halbzeitpause gut gemacht und im Angriff losgelegt wie die Feuerwehr.“ Die Niederlage sei verdient. Für die Mannschaft aus Leverkusen gelte es nun, sich auf die kommende, voraussichtlich „extrem schwierige Aufgabe“ in Hagen vorzubereiten. Hinsichtlich der angeschlagenen Sebastian Brach und Kobe Langley zeigte sich Koch optimistisch: „Aktuell gehe ich davon aus, dass beide am Wochenende einsatzbereit sind.“
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. GIESSEN 46ers): Ricardo Lynch (16 Punkte), Viktor Ziring (12), Sören-Eyke Urbansky (11), Dennis Heinzmann (10), Sebastian Brach (9), Donte Nicholas (6), Luca Finn Kahl (5), Kobe Langley (2) und Calin Nita.