Grundsteinlegung der Neuen Konzernzentrale der Bayer AG

Aus den Ausführungen von Helmut Jahn
(Architekt)

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 25.05.2000 // Quelle: Bayer

( Es gilt das gesprochene Wort )

Am 12. Juni 1998 habe ich im Begleitbericht zum Wettbewerb für die Bayer-Konzernzentrale geschrieben:

"Der Neubau ist von einer Transparenz, die im bewussten Gegensatz zu den steinernen Altbauten steht und die Bayer AG symbolhaft und zukunftsweisend im 21. Jahrhundert repräsentiert. Das Gebäude wirkt selbstverständlich, ohne Ausdruck von großindustrieller Macht, ohne falsche Bescheidenheit. Es ist kein Gebäude des Zurückblickens, sondern ein Gebäude, das die Möglichkeiten der Gegenwarten intelligent und verantwortungsbewusst für die Zukunft anwendet.

Die Form ist minimal und einprägsam. Durch die Integration von Struktur, Materialien und Konstruktion wird eine bewusste Komplexität erreicht.
Wie ein Diagramm ist diese Organisation ablesbar.

Das Interesse in Ingenieur-Kunst und Technologie zwingt herkömmliche Materialien und Systeme zu neuen Grenzen. Hauptinteresse ist nicht so sehr Hi-Tech darzustellen, sondern die Leistung des Gebäudes zu optimieren."

Wenn wir heute nach nun zwei Jahren den Grundstein legen, kann ich mit Freude und einem gewissen Stolz sagen, dass das Gebäude vollständig dem Design (und auch dem Budget) entspricht. Die Konzernzentrale für Bayer ist:

  • - funktional und flexibel,
  • - technisch an der "Cutting Edge" und innovativ,
  • - ökologisch im Betrieb
  • - und komfortabel in der Nutzung.

Die Architektur kontrolliert ihr Environment durch Design und nicht durch Hinzufügung von technischen Einrichtungen. Natürliche Belüftung, Tageslicht und die damit verbundene Solarenergie und all deren intelligente Kontrolle sind die Hauptstrategien.

Auf diesem wunderbaren Grundstück am Rande des Carl-Duisberg-Parks setzt das Gebäude zwischen dem Denkmal Carl Duisbergs und der alten Hauptverwaltung einen neuen Akzent für Bayer im 21. Jahrhundert und verbindet mit der Vergangenheit.

Die Planungszeit war herausfordernd und fruchtbar. Der hohen Technologie entsprechend war die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, das "Archi-Neering", Grundlage der Umsetzung der Ziele und technischen Machbarkeit. Dies resultierte in einer neuen Ästhetik.

Für Tragwerk und Glaskonstruktionen sind dies Professor Werner Sobek von Werner Sobek Ingenieure und für Technik Matthias Schuler von Transsolar Energietechnik und Professor Tibor Rakoczy von Brandi Consult. Von Murphy/Jahns Seite leiten Rainer Schildknecht und Hannes Zabel das Architekten/Ingenieur-Team. All deren Einsatz und Können ermöglichen diesen zukunftsweisenden Bau.

Mit der Grundsteinlegung beginnt die Stunde der Unternehmer. Wiemer + Trachte ist für den Rohbau verantwortlich, Götz für Stahl- und Glasbau, Stangl für die Technik und Internas für den Ausbau. Wir haben uns bei der Planung hohe Maßstäbe gesetzt und wollen diese auch in der Ausführung durchsetzen.

Ich bedanke mich bei der Bayer AG, besonders bei den Herren Schmidt, Salge, Zimmermann und Kremer, für das Vertrauen und die Unterstützung für dieses wichtige Gebäude, das in seiner Transparenz eine Aussage über den Weitblick und die Offenheit des Unternehmens macht.

The Future is never wrong!
Hauptmeldung
Helmut Jahn
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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