Grundsteinlegung der Neuen Konzernzentrale der Bayer AG

Aus den Ausführungen von Wolfgang Zimmermann
Projektleiter für den Bau der neuen Konzernzentrale

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 25.05.2000 // Quelle: Bayer

Wolfgang Zimmermann Foto: Bayer AG( Es gilt das gesprochene Wort )

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Erst vor gut zwei Monaten haben wir mit den Bauarbeiten für die neue Konzernzentrale begonnen. Seitdem sind wir – nicht zuletzt auch Dank der günstigen Wetterlage - zügig vorangekommen. Im Augenblick werden Fundamente, Grundleitungen und Bodenplatten ausgeführt. Wir rechnen damit, dass die Grundplatte für beide Kellergeschosse bis Anfang Juni fertiggestellt ist.

Bis zum heutigen Tag liegt allerdings schon eine Menge Arbeit hinter uns.
Nach der Entscheidung im Juni 1998 für den Entwurf von Herrn Jahn haben wir die Planung zur Ausführungsreife gebracht. Wir haben gemeinsam Optimierungen der Nutzung und Veränderungen im Bedarf wie Raumgrößen, Raumprogramm und Personalzahlen vorgenommen, ohne das Design in seinen Grundzügen zu verändern.

Vor dem Baubeginn steht die Ausschreibung, bei der wir am Markt ein großes Interesse für dieses Bauvorhaben erfahren haben. Über den Wettbewerb haben wir solide Partner für die Ausführung der Hauptgewerke beauftragt.

Im Februar startete dann die Baufeldvorbereitung mit dem Fällen von 32 Bäumen im unmittelbaren Bereich der Baugrube. Hierfür haben wir als Auflage eine Ersatzpflanzung von 77 Bäumen erhalten und werden diese bei der Umfeldgestaltung realisieren.

Der weitere Ablauf der Bauarbeiten sieht vor:

Fertigstellung des Rohbaus im Dezember 2000

Schließen der Fassade bis April 2001

Fertigstellung des Ausbaus bis Oktober 2001

Technische Gebäudeausrüstung incl. Regelung und Einfahren bis Ende November 2001
- Umzug und Inbetriebnahme im Dezember 2001

Um Ihnen die Dimensionen des Projektes deutlich zu machen, möchte ich Ihnen einige Kennzahlen nennen:
  • - Baufeldgröße 26.000 Quadratmeter
  • - Erdaushub 53.000 Kubikmeter
  • - Gebäudelänge ca. 180 Meter
  • - Gebäudetiefe 22,50 Meter
  • - Bruttogeschossfläche 23.100 Quadratmeter
  • - Umbauter Raum 104.000 Kubikmeter
  • - Arbeitsplätze 275
  • - Büroräume 200

Ich möchte Ihnen nun einige Besonderheiten dieses Gebäudes erläutern:

Eine der wesentlichsten Herausforderungen ist das innovative ökologische Energie- und Klimakonzept. Ziel ist, mit der zweischaligen Gebäudehülle und dem Aktivspeichersystem, einer Betonkernkühlung und –heizung mit einem Minimum an Technik ein Maximum an Behaglichkeit kostengünstig und umweltverträglich zu erreichen.

Selbstverständlich ist, dass das gesamte Erschließungs- und Raumkonzept behindertengerecht geplant ist.

Auch an die Zukunft ist gedacht. Um den wechselnden Anforderungen an ein solches Gebäude gerecht zu werden, haben wir auf hohe Flexibilität in den Funktionsräumen geachtet.

Ein weiteres Ziel ist es, die erfolgreiche Palette der Bayer-Chemiewerkstoffe soweit wie möglich zum Einsatz zu bringen.
Vorgesehen ist u.a. die Verwendung von Makrolon in den Rasterfeldern der Pergola. Hier wird eine rautenförmige Konstruktion aus diesem Material die Vorfahrt überbrücken.

Das Thema Brandschutz spielt bei diesem Gebäude eine besondere Rolle.
Verwendet werden beispielsweise nur Sicherheitskabel mit Ummantelungen aus dem halogenfreien Typ des Bayer-Kautschuks LEVAPREN. Dieser ist schwer entflammbar und bildet keine Rauch- und Rußschwaden.
Ein weiteres Produkt im Brandschutz sind Dichtungen auf Basis von BAYFOMOX zum Schließen von Durchbrüchen für Rohrleitungen und Kabel in Wänden und Decken. Die Dichtungen schäumen im Brandfall auf und sichern Brandabschnitte.
Stahlteile werden vor Korrosion geschützt mit Polyurethan-Beschichtungen auf Basis von DESMODUR N.

Aluminiumteile werden mit Polyurethan-Pulverlack auf Basis des Lackhärters CRELAN beschichtet. Die PUR-Pulver werden auf elektrostatischem Wege umweltfreundlich aufgebracht – also ohne Lösemittel.

In der Tiefgarage ist eine Bodenbeschichtung auf Basis der Polyurethan-Rohstoffe DESMODUR und DESMOPHEN vorgesehen.
Vorteil dieses Coatings ist die Kombination aus Härte und Elastizität.Wasser, Salz und Öl können so nicht in den Beton eindringen und ihn zerstören.

Der Doppelboden in den Büroetagen besteht aus Anhydritestrich und enthält den synthetischen Binder AB20. Er bewirkt ein geringes Schwinden und frühe Belastbarkeit. Weitere Einsatzgebiete für Bayer-Produkte sind Pigmente, Schaumstoffdämmplatten und Additive für Kleber und Spachtelmassen.

Alle am Bau Beteiligten haben noch eine Menge zu leisten, ehe man das neue Gebäude Ende nächsten Jahres beziehen kann, aber ich bin optimistisch, dass wir das gesteckte Ziel erreichen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


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Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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