Coole Räume: Förderprojekt sorgt für Schatten auf zwei Schulhöfen


Archivmeldung aus dem Jahr 2023
Veröffentlicht: 05.04.2023 // Quelle: Stadtverwaltung

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Förderprojekt sorgt für Schatten auf Schulhöfen in Leverkusen. Die Stadt pflanzt vermehrt trockenheitsresistente Baumarten und gestaltet Schulhöfe um, um die Versickerungsmöglichkeit von Oberflächenwasser zu erhöhen. Die Lise-Meitner-Schule erhält sieben neue Bäume, Holzdecks und eine Vergrößerung des Schulgartens. Das Projekt wird im Rahmen des Fördertopfs "Steigerung der Klimaresilienz" finanziert und beläuft sich auf insgesamt 455.000 Euro. Schulleiter Stefan Thielen begrüßt die Umgestaltung als wichtige Aufwertung des Außengeländes.

Schon seit einigen Jahren pflanzt die Stadt Leverkusen vermehrt trockenheitsresistentere Baumarten in Baumscheiben mit vergrößertem unterirdischen Baumgruben. Denn in den Sommern der vergangenen Jahre wurde die Hitze für die Bäume zur Herausforderung, die Flutkatastrophe 2021 machte überdies deutlich, dass bei der Gestaltung von Außenanlagen weitaus mehr auf die Versickerungsmöglichkeit von Oberflächenwasser geachtet werden muss.

Schulhofumgestaltung Lise-Meitner-Schule
Fast 900 Quadratmeter des circa 4.000 Quadratmeter großen Innenhofs der Lise-Meitner-Schule werden umgestaltet und jetzt im ersten Schritt mit sieben Bäumen neu bepflanzt. Auf dem zuvor fast vollständig versiegelten Innenhofbereich mit seinem Raster aus Betonsteinplatten wurden einzelne der etwa 25 Quadratmeter großen Plattenbereiche herausgebrochen. „Unser Ziel war es, die Standortbedingungen der neu gepflanzten Bäume durch Entsiegelung und Baumbeete zu verbessern, durch eine Verschattung mit neuen Bäumen die Wärmerückstrahlung der Betonfläche zu reduzieren und durch den unterirdischen Einbau von 12 Kubikmeter Substrat den Bäumen bessere Wuchsbedingungen zu geben,“ beschreibt Silke Thyssen, Leiterin Planung und Bauausführung und stellv. Fachbereichsleiterin Stadtgrün, das Projekt.

Zwischen Außenterrasse der Mensa, dem gegenüberliegenden Nordtrakt und dem verbindenden Mitteltrakt wurden deshalb neue Bäume gepflanzt und die entsiegelten Flächen zu Baumbeeten und Pflanzflächen umgestaltet. Auch die vorhandenen Baumscheiben wurden vergrößert und die Einfriedungen von Beeten entfernt, um die Versickerung von Niederschlägen zu ermöglichen. Gepflanzt wurden Weiß-Eschen der Sorte „Autumn Purple“, die mit ihrer auffälligen purpurroten bis tief purpurfarbenen Herbstfärbung einen ganz besonderen Farbakzent setzen.

In einem zweiten Arbeitsschritt sollen unter einigen Bäumen noch Holzdecks hergestellt werden, die den Schülern einen schattigen Aufenthaltsplatz bei Sonne und regengeschützten bei Niederschlägen bieten. Zudem wird der Schulgarten auf Wunsch der Schule zur südlich angrenzenden, baumbestandenen Fläche vergrößert und eine angrenzende Teilfläche für einen sonnigen Gemüsegarten entsiegelt werden. Vor dem Innenhof wird außerdem noch eine Zufahrt zu einem neuen Müllsammelstandort gebaut. Danach müssen die Entsorgungsfahrzeuge nicht mehr die Schulhoffläche befahren.

„Ich freue mich sehr über die Umgestaltung auf unserem Pausenhof. Die Bäume verschönern den Hof und schaffen angenehm schattige Plätze. Ich bin sicher, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler sehr gerne dort aufhalten werden. Insgesamt hat unser Außengelände dadurch eine wichtige Aufwertung erfahren“, so Schulleiter Stefan Thielen.

Vor einem Jahr erhielt die Stadt Leverkusen den Zuwendungsbescheid über 245.000 Euro. Da durch das Förderprogramm ausschließlich vegetationstechnische Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz gefördert werden, mussten die Maßnahmen zweigeteilt und der erste Bauabschnitt bis Ende April abgeschlossen werden. Die darüberhinausgehenden Maßnahmen, wie Baustelleneinrichtung, Sitzmöglichkeiten unter den neuen Bäumen, Bodenbelag der begehbaren Baumscheiben werden aus städtischen Haushaltsmitteln finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 455.000 Euro. Gefördert wird der Umbau im Rahmen des Projekts „Steigerung der Klimaresilienz“ Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas im Rahmen des „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (REACT-EU).

Schulhofumgestaltung GGS Herderstraße
Aus dem gleichen Programm gefördert wird die Umgestaltung des Schulhofs der Grundschule Herderstraße. Dort sind die Arbeiten voraussichtlich im Sommer abgeschlossen. Auch auf diesem etwa 2.100 Quadratmeter großen Pausenhof fehlte es bislang ebenfalls an schattenspendenden Bäumen und genügend entsiegelten Pflanzflächen. Darüber hinaus wirkt die lange Zaunanlage im Norden und Westen des Schulgeländes unfreundlich, der im Norden angrenzende Containerbau kahl.

Ziel der Umgestaltung ist es, die am Rande gelegenen Grünflächen zu einem „grünen Rahmen“ zu entwickeln. Die Zaunanlage wird mit Kletterpflanzen bepflanzt und auf diese Weise integriert. Die Standortbedingungen des bestehenden Solitärbaums werden durch Lockerungsmaßnahmen im Untergrund und Belüftungseinsätze verbessert. Ein großflächiges Holzdeck, welches nicht Bestandteil des Förderbescheids ist, macht den Aufenthalt unter dem Kronendach angenehmer.

Die asphaltierte Schulhoffläche soll mit vier großen Baumbeeten aufgebrochen werden. In die Baumbeete werden vier Hopfenbuchen gepflanzt, die sich durch ihre Klimaresilienz auszeichnen. Da die östlich angrenzende Spielfläche an der Sporthalle im Norden bereits durch eine Sitzmauer begrenzt wird, werden Sitzmauern, teilweise mit Holzauflagen, auch um die neuen Baumbeete ergänzt und bieten den Schülern Sitzmöglichkeiten im Schatten und Wetterschutz.

Östlich des Eingangsbereichs zum Schulhof werden zwei Hochbeete als erste Parzelle eines Schulgartens angelegt. Der vorhandene Standort für Müllcontainer wird mit Heckenpflanzen eingefasst. Durch die vier Baumbeete auf dem Schulhof und neue Pflanzflächen werden ca. 100 Quadratmeter entsiegelt. Der grüne Rahmen schafft überdies fast 500 Quadratmeter neue bzw. aufgewertete Pflanzflächen. Der Schulhof wird durch die Bepflanzung räumlich gegliedert und um weitere Aufenthaltsangebote ergänzt.

Durch das Förderprogramm werden vegetationstechnische Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz mit 97.000 Euro gefördert. Darüberhinausgehende Maßnahmen, wie Baustelleneinrichtung, Sitzmöglichkeiten unter den neuen Bäumen, Bodenbelag der begehbaren Baumscheiben, werden nicht gefördert werden, diese mit 128.000 Euro aus städtischen Haushaltsmitteln finanziert.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58
Straßen aus dem Artikel: Herderstr, Holz

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