Bahnmüller: "Konsequente Ausrichtung zum erfolgreichen Chemiepark"

Arbeitsplatz-Erhalt ist die vorrangige unternehmerische Aufgabe

Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 12.12.2004 // Quelle: Bayer

„Der Bayer Chemiepark Leverkusen ist von unverändert großer Bedeutung als Produktionsstandort und als Sitz der Bayer-Konzernzentrale sowie der Headquarters von Bayer MaterialScience, Bayer HealthCare und LANXESS“, erklärte Chemieparkleiter Dr. Heinz Bahnmüller am Dienstag, 7. Dezember 2004, gegenüber Journalisten. Der Bayer Chemiepark aber ist kein starres Gebilde, sondern ein lebendiger und wandlungsfähiger Industriestandort. Entsprechend muss flexibel auf Änderungen reagiert werden. „Die Eigenständigkeit von LANXESS, aber auch die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen den Standort vor neue Herausforderungen, denen wir zuversichtlich begegnen. Es ist jedoch erforderlich, dass wir alles auf den Prüfstand stellen, um den Erfolg des Standorts und seiner Kunden zu ermöglichen“, erklärte Bahnmüller.

Neues Headquarter für Bayer MaterialScience
Leverkusen bleibt auch in Zukunft Sitz der Zentrale von Bayer MaterialScience, wenn das Hochhaus „W 1“ im Herbst 2006 abgerissen wird. Rund 850 Mitarbeiter werden dann in die Gebäude „K 12“ und „K 13“ an der Kaiser-Wilhelm-Allee umziehen. Dr. Hagen Noerenberg, Vorstandsvorsitzender der Bayer MaterialScience AG : „Wir freuen uns sehr über diese Lösung, die auch die Bedeutung von Leverkusen für unser Unternehmen unterstreicht.“ Der Chemieparkbetreiber Bayer Industry Services (BIS) wird bereits im Januar 2005 mit den nötigen Umbaumaßnahmen im Gebäude „K 13“ beginnen. Dafür investiert Bayer rund 17 Millionen Euro.


Investition und Instandhaltung
Im Bayer Chemiepark Leverkusen wurden in diesem Jahr 131 Millionen Euro für Neuanlagen, Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen genehmigt. Weitere 133 Millionen Euro Investitionen sind noch geplant und stehen zur Entscheidung an. Bahnmüller: „Damit erreichten die Investitionen trotz der sehr schwierigen Rahmenbedingungen wieder ein sehr hohes Niveau.“ Rund 300 Millionen Euro wendete der Bayer Chemiepark Leverkusen in diesem Jahr zudem für die Instandhaltung auf. Zwei Beispiele für Infrastrukturmaßnahmen sind etwa der Umbau des Autohofs für 3,9 Millionen Euro und die 7,5 Millionen Euro teure Sanierung der Abwässerkanäle.

Eine der zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen im Bayer Chemiepark Leverkusen war die Sanierung des Autohofs. Unter anderem wurde der Tunnel, der die Bundesstraße 8 unterquert, tiefer gelegt und den Größenverhältnissen moderner LKW angepasst.
Bereits jetzt sind für das nächste Jahr etwa 100 Millionen Euro für neue Projekte und rund 300 Millionen Euro für die Instandhaltung geplant. „Nach dem Abschluss größerer Investitionsvorhaben ist allerdings im Jahr 2005 mit einer geringeren Gesamtsumme für neue Projekte zu rechnen“, erklärte Bahnmüller.

In die Zukunft des Bayer Chemieparks Leverkusen investierten im Jahr 2004 nicht nur die Teilkonzerne und Servicegesellschaften des Bayer-Konzerns, sondern auch die weiteren Chemieparkpartner. Einige Beispiele:

Chemieparkpartner beteiligen sich am Ausbau des Standorts
Der Logistik-Dienstleister Chemion feierte im September 2004 die offizielle Einweihung eines neuen Containerterminals – in das wachsende Containergeschäft investierte Chemion rund sieben Millionen Euro. Im Zuge einer geplanten Produktionserweiterung beteiligte sich der Pigmenthersteller Kronos Titan mit insgesamt circa zwei Millionen Euro am Ausbau des Standorts. Und die Bayer-Tochter H.C. Starck investierte rund 5,4 Millionen Euro für die Einrichtung eines Verwaltungs- und Forschungsgebäudes sowie eines neuen Technikums in Leverkusen. Dort konzentrierte das Unternehmen seine Kieselsol- und Elektronikchemikalien-Aktivitäten. Desweiteren wurden die bisher auf mehrere Gebäude verteilten 100 Forschungs- und Marketingmitarbeiter zentral untergebracht.

Die Bayer MaterialScience AG konnte im vergangenen Jahr gleich mit zwei großen Investitionen aufwarten: Im Mai 2004 nahm die neue HDI-3-Anlage die Produktion auf, die mit einem Investitionsvolumen von 48 Millionen Euro eine der weltweit modernsten Produktionsstätten ihrer Art ist. Zusammen mit dem benachbarten HDI-1-Betrieb können im Bayer Chemiepark Leverkusen seitdem 60.000 Jahrestonnen Hexamethylen-Diisocyanat (HDI) – ein Vorprodukt für hochwertige Lackrohstoffe – hergestellt werden.

Neues Makrofol-Technikum
Im Juni 2004 nahm Bayer MaterialScience zudem ein neues Technikum für die Polycarbonatfolien Makrofol® in Betrieb. Damit verbessert das Unternehmen die Möglichkeiten, anwendungstechnische Fragestellungen zu untersuchen, Lösungen für Kunden zu erarbeiten sowie neue Folien auf der Basis von Makrolon® zu entwickeln. Im neuen Technikum steht das gesamte Equipment für die unterschiedlichen Schritte der Folienverarbeitung zur Verfügung. Ein wichtiger Einsatzbereich mit großen Wachstumschancen für die Polycarbonatfolien sind Ausweise aller Art, wie zum Beispiel Personalausweise und Führerscheine. Auch die aktuellen Jahreskarten im Scheckkartenformat des Fußballvereins Bayer 04 Leverkusen sind aus Makrofol® gefertigt.

Im Bayer Chemiepark Leverkusen eröffnete Bayer MaterialScience (BMS) im Juni 2004 ein neues Technikum für die Polycarbonatfolie Makrofol®. BMS verbessert damit die Möglichkeiten, anwendungstechnische Lösungen für Kunden zu erarbeiten und neue Folien auf der Basis von Makrolon® zu entwickeln. Ein wichtiger Einsatzbereich sind Ausweise aller Art, wie beispielsweise Personalausweise und Führerscheine.

Weber Rohrleitungsbau neuer Chemieparkpartner
Mit der Firma Weber Rohrleitungsbau, die im August 2004 eine Montagehalle für 400.000 Euro in Betrieb nahm, konnte der Standort Leverkusen zudem einen weiteren Chemieparkpartner willkommen heißen. Durch die Neuansiedlung ergänzt Weber sein logistisches Netzwerk und will in Zukunft die Zusammenarbeit mit den anderen Chemieparkpartnern intensivieren. Insgesamt arbeiten rund 280 Mitarbeiter für Weber in Leverkusen und an drei weiteren Bayer-Standorten. „Wir freuen uns, dass sich Weber Rohrleitungsbau entschieden hat, von der optimalen Anbindung und Infrastruktur unseres Chemieparks zu profitieren“, betonte Bahnmüller.

Die Firma Weber Rohrleitungsbau errichtete im Bayer Chemiepark Leverkusen eine Montagehalle. Mit der Neuansiedlung ergänzt Weber sein logistisches Netzwerk und will in Zukunft die Zusammenarbeit mit den anderen Chemieparkpartnern intensivieren.

32.400 Mitarbeiter am Standort beschäftigt
Insgesamt arbeiten derzeit rund 32.400 Menschen im Bayer Chemiepark Leverkusen (Dezember 2003: 32.700). Etwa 19.700 sind bei den Bayer-Unternehmen und LANXESS beschäftigt. Mit dem Börsengang von LANXESS Anfang 2005 werden am Standort Leverkusen rund 4.900 Mitarbeiter von Bayer in das neue Unternehmen wechseln. Rund 5.800 Menschen arbeiten bei den Chemieparkpartnern und circa 6.900 als so genannte Fremdfirmen-Mitarbeiter.

425 Auszubildende begannen ihre Lehre
Weiterhin stellt sich Bayer auch der Verantwortung für junge Menschen: Im Jahr 2004 begannen in Leverkusen 425 Schulabgänger ihre Ausbildung im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Im nächsten Jahr wird zudem erstmals in Leverkusen auch die Ausbildung zum Mechatroniker angeboten. Mechatroniker sind Experten für die Montage und Instandhaltung von Maschinen, Anlagen und Systemen. Ihr Arbeitsbereich sind die Schnittstellen zwischen Mechanik, Steuerungs- und Elektrotechnik. Zu ihren Aufgaben zählt es zudem, pneumatische und hydraulische Komponenten zusammenzubauen, Hard- und Software zu installieren und Systeme zu programmieren.

Um schwächere Schulabgänger zu unterstützen und ihnen die Integration in das Berufsleben zu erleichtern, hat Bayer im Rahmen des „Starthilfe“-Programms in diesem Jahr zusätzlich 175 Schulabgängern (56 in Leverkusen) die Möglichkeit eröffnet, nach einer einjährigen Vorbereitungszeit mit einer Ausbildung zum Beispiel zum Chemikanten zu beginnen.

Ausbildungsinitiative Rheinland
Damit auch kleinere und mittlere Firmen Ausbildungsplätze anbieten können, hat Bayer im vergangenen Jahr die „Ausbildungsinitiative Rheinland GmbH“ (AIR) gegründet. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lehrstellensituation im regionalen Umfeld unserer Standorte“, erläuterte Bahnmüller. Von dieser überbedarflichen Ausbildung profitieren insgesamt 175 Jugendliche – davon 89 am Standort Leverkusen. Zu den rund 50 Verbundpartnern gehören neben externen Unternehmen auch Chemieparkpartner wie Kronos Titan und GE Bayer Silicones. Sie beteiligen sich an den Ausbildungskosten, Bayer übernimmt die Hauptfinanzierung. Die Jugendlichen, die ihre Grundausbildung bei Bayer absolvieren, werden in Metall-, Elektro-, IT- sowie in naturwissenschaftlichen und kaufmännischen Berufen ausgebildet.

Sicherung von Arbeitsplätzen ist vorrangige Verantwortung
Bahnmüller erinnerte, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Kernaufgabe der Sicherung von Arbeitsplätzen nicht aus den Augen verloren werden dürfe. „Die vorrangige unternehmerische Verantwortung liegt darin, den Standort und seine Unternehmen auf den hart umkämpften Märkten wettbewerbsfähig zu halten und so Arbeitsplätze zu sichern“, sagte er. Dazu gehöre die permanente Überprüfung der geschäftlichen Aktivitäten, aber auch aller anderen Engagements.

Mit einem breit gefächerten Programm freiwilliger Hilfestellungen und gemeinnütziger Angebote, das sich durch alle Bereiche des Berufs- und Privatlebens hinzieht, übernimmt der Bayer-Konzern Verantwortung – für die eigenen Mitarbeiter wie auch für die Menschen an den einzelnen Standorten des Unternehmens. Von Baudarlehen bis hin zum BayKomm-Programm – die Förderung von Altersvorsorge und Gesundheit, Kultur- und Freizeitangebot, Aus- und Weiterbildung sowie die Bereitstellung vieler Service-Dienstleistungen für Mitarbeiter werden bei Bayer weiterhin groß geschrieben.

Schließung der Werksbibliothek und Kürzung der Unterstützung für Kulturarbeit und werksgeförderte Vereine
Das gilt auch trotz einiger Maßnahmen, die angesichts der Rahmenbedingungen vorgenommen werden müssen, um gerade der vorrangigen Verpflichtung zum Erhalt der Arbeitsplätze gerecht zu werden. Eine Konsequenz der Überlegungen ist die Schließung der Werksbibliothek zum 1. April 2005, da die überwiegende Zahl der Chemieparkpartner beschlossen hat, sich aus der finanziellen Unterstützung dieser Einrichtung zurückzuziehen. Die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter erhalten andere Aufgaben im Unternehmen; die Medien (Bücher, CDs und Videofilme) werden einem sozialen Zweck zugute kommen.

Auch bei der Unterstützung der werksgeförderten Vereine und bei der Kulturarbeit kündigte der Chemieparkleiter weitere Einschnitte an. Aufgrund der geänderten Aufstellung des Bayer-Konzerns ist es nötig, hier weitere Einsparungen in einer Gesamthöhe von drei Millionen Euro – davon zwei Millionen Euro im Bereich Sport, eine Million Euro für die Kultur- und Hobbyarbeit – vorzunehmen. Zur individuellen Umsetzung werden umgehend die Gespräche mit den Vereinen und der Kulturarbeit aufgenommen. „Dieser einzuschlagende Weg fällt allen nicht leicht, die geänderten Rahmenbedingungen erfordern aber adäquate Maßnahmen. Das Ziel ist, unter diesen neuen Umständen die Vielfalt des geförderten Sports und der Kulturarbeit an den Bayer-Standorten in Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Wuppertal zu erhalten. Die Unterstützung der Vereine liegt der Bayer AG weiterhin sehr am Herzen und wird fortgesetzt.“

Zukünftig 21 Millionen Euro jährliche Unterstützung für die Vereine
Der Bayer-Konzern unterstützt derzeit die Aktivitäten des Spitzen-, Breiten-, Behinderten- und Jugendsports der Vereinsarbeit im Werksumfeld sowie die kulturelle Arbeit in Höhe von rund 24 Millionen Euro im Jahr. Diese Zahl setzt sich aus 18 Millionen Euro für den Sport- und sechs Millionen Euro für den Kultur- und Hobbybereich zusammen. Bahnmüller: „Das bedeutet, dass die Bayer AG die Vereine weiterhin mit 21 Millionen Euro im Jahr unterstützen wird.“

Im Oktober 2004 wurde entschieden, ab Mitte des nächsten Jahres die Galerie am Werk nicht mehr zu unterstützen. Darüber hinaus wird das Kleinkunstprogramm, das bisher regelmäßig in „K 1“ organisiert wurde, ebenfalls ab diesem Zeitpunkt nicht mehr von Bayer gefördert. Derzeit laufen Gespräche, die Finanzierung der Aktivitäten durch Dritte sicherzustellen.

Unterstützung von Seiten der Politik ist nötig
„Wir bedauern diese Einschnitte sehr. Es sind aber dringend gebotene Entscheidungen, um den Bayer Chemiepark den Anforderungen anzupassen“, sagte Bahnmüller. „Wir brauchen auch die Unterstützung von Seiten der Politik. Denn die unbestreitbaren Trümpfe unseres Standorts können wir auf internationalem Parkett nur dann Erfolg versprechend ausspielen, wenn das politische Klima in Deutschland stimmt und die Voraussetzungen für Wachstum geschaffen werden“, so Bahnmüller. Genau die gegenteiligen Auswirkungen hätten hingegen das Wasserentgelt, das Erneuerbare Energien-Gesetz, die Ökosteuer und andere Auflagen. „Das sind weitere Belastungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in NRW und damit auch von Bayer und seinen Chemieparkpartnern in Leverkusen schwächen“, erklärte Bahnmüller.

„Responsible Care in der betrieblichen Ausbildung“ heißt das Motto 2005
Umfangreich waren erneut die Maßnahmen zu „Responsible Care“. Etliche Aktionen wurden zum „Verantwortungsbewussten Handeln“ in diesem Jahr unter dem Jahres-aktions-Motto „Ressourcenschonung“ mit Erfolg umgesetzt. Einer der Höhepunkte war der Responsible-Care-Aktionstag am 17. Oktober 2004, als sich in Kooperation der Bayer-Teilkonzerne und -Servicegesellschaften sowie der Chemieparkpartner und des Fitness-Studios „Impuls“ mehr als 1.100 Besucher über Ressourcenschonung informierten. Das Motto der Responsible-Care-Jahresaktion 2005 lautet „Responsible Care in der betrieblichen Ausbildung“.

Weniger Arbeits- und Wegeunfälle
Weiter verbessert hat sich der Bayer Chemiepark Leverkusen in puncto Arbeits- und Wegeunfälle. Bahnmüller: „Unser Ziel sind null Unfälle. Um möglichst nah an diese extreme Vorgabe heranzukommen, werden regelmäßig etliche Schulungen und Aktionen veranstaltet.“ Die Zahl der Arbeitsunfälle je eine Million geleisteter Arbeitsstunden (mit mehr als einem Ausfalltag) nahm im Vergleichszeitraum Januar bis Oktober gegenüber dem Vorjahr von 5,0 auf 4,2 ab – die Wegeunfälle sanken von 3,8 auf 3,2.

Verbesserungsvorschläge
Für eine hohe Effizienz und damit nicht zuletzt auch wirtschaftliche Vorteile sorgten die Verbesserungsvorschläge. In diesem Jahr reichten die Mitarbeiter des Bayer Chemieparks bis Ende Oktober 5.480 Vorschläge ein. Durch die in diesem Jahr bis Ende Oktober realisierten Vorschläge wird allein im ersten Jahr nach der Umsetzung ein wirtschaftlicher Vorteil von über vier Millionen Euro erzielt.

Eine besonders wirksame Idee wurde im April 2004 ausgezeichnet: Dank Klaus-Dieter Herrmann und Betriebsmeister Thomas Baumgarten (44), beide Mitarbeiter im Entsorgungszentrum Bürrig, wird der Dampfkessel der Sonderabfall-Verbrennungsanlage 1 mittlerweile automatisch gereinigt. Früher säuberten die Schichtmitarbeiter die Kesselwände mit handgeführten Druckluftlanzen – ein Prozess, der sich über mehrere Stunden hinzog und angesichts schwerer Schutzkleidung und großer Hitze sehr anstrengend war. Die neuen Reinigungsautomaten sind weitaus effizienter: Allein im ersten Jahr nach der Umsetzung wird so rund eine halbe Million Euro eingespart. Für ihren Vorschlag erhielten Klaus-Dieter Herrmann und Thomas Baumgarten eine Prämie von 45.600 Euro.

Zentraler Besucherempfang ist ein großer Erfolg
Als „sehr großen Erfolg“ bezeichnete Bahnmüller den Zentralen Besucherempfang. Seit der Inbetriebnahme im Januar 2004 wurden hier über 37.000 Gäste willkommen geheißen – in Spitzenzeiten bis zu 500 Besucher täglich. Auf große Zustimmung stößt auch der Fahrservice mit den Shuttle-Bussen, die täglich bis zu 350-mal im Einsatz sind und durchschnittlich am Tag eine Strecke vergleichbar der Entfernung von Leverkusen bis Sylt zurücklegen. Insgesamt hat sich der Service für den Kunden deutlich verbessert – und auch die Parkplatzsuche vereinfachte sich wesentlich.

Neues Fahrzeug für die Werkfeuerwehr
Der zentrale Besucherempfang hat zudem dazu beigetragen, die Sicherheit im Bayer Chemiepark Leverkusen weiter zu erhöhen. Diesem Ziel dienten auch andere Maßnahmen. Etwa ein neues Fahrzeug bei der Werkfeuerwehr: Die so genannte „Teleskopmastbühne“ ersetzt zwei ältere Wagen und vereint deren Einsatzmöglichkeiten zur Menschenrettung und Schadensbekämpfung. Die Teleskopmastbühne ermöglicht einen Einsatz in großen Höhen – bis zu 32 Meter kann der für vier Personen zugelassene Rettungs- und Arbeitskorb ausgefahren werden. Der hier befestigte Wasserwerfer schafft es, bis zu 5.000 Liter in der Minute abzugeben. Zur effektiven Brandbekämpfung kann bei Bedarf auch Schaum über den Werfer abgegeben werden. An dem hydraulischen Rettungssatz ist zusätzlich eine durchgängige Leiter angebracht, die eine kontinuierliche Menschenrettung sicherstellt. Die gesamte Technik lässt sich über eine Fernbedienung steuern.

Die neue „Teleskopmastbühne“ der Werkfeuerwehr im Bayer Chemiepark Leverkusen ermöglicht Einsätze zur Menschenrettung und Schadensbegrenzung in einer Höhe von bis zu 32 Metern. Der am Rettungs- und Arbeitskorb befestigte Wasserwerfer gibt 5.000 Liter Wasser pro Minute ab.

Mitarbeiter erhalten neue Ausweise
Alle Mitarbeiter des Bayer Chemieparks Leverkusen erhalten derzeit einen neuen Ausweis, die den hohen Sicherheitsstandard etwa durch die verbesserte Fälschungssicherheit weiter verbessern. Was die Funktionen anbelangt, bleibt alles wie gehabt: Der Ausweis berechtigt zum Betreten des Chemieparkgeländes oder besonders gesicherter Bereiche. Er ist Teil des Systems zur Arbeitszeiterfassung und dient als Zahlungsmittel in allen Betriebsrestaurants sowie weiteren Bayer-Einrichtungen.

Themenraum „Ernährung“ im BayKomm
Ungebrochen groß ist das Interesse der Bevölkerung am Bayer Chemiepark Leverkusen. Allein im BayKomm fanden im Jahr 2004 750 Veranstaltungen mit 40.000 Gästen statt. Dazu kamen über 900 internationale Führungen mit rund 20.000 Gästen und weitere 25.500 Besucher des BayKomms zu den freien Öffnungszeiten.

Das Angebot im BayKomm wurde kürzlich um eine weitere Attraktion reicher: Die Ernährung der ständig wachsenden Weltbevölkerung ist das Thema des gleichnamigen neuen Raumes im BayKomm. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie und mit welchen Methoden Forscher auf der ganzen Welt an einer Lösung dieser Problematik arbeiten. Der Themenraum ist sehr plastisch gestaltet: So zeigt eine Welternährungsuhr, wie sich die Situation sekündlich verschärft. Die interaktive Zukunftssimulation „Nutritopia“ – ein Spiel, das insbesondere für die jugendliche Zielgruppe konzipiert wurde – gibt einen Ausblick auf das Jahr 2025. In einer fiktiven Welt übernehmen die Besucher kurzfristig die Verantwortung für die Ernährung eines ganzen Planeten.

2004: Jahr der Jubiläen
Gleich drei große, traditionsreiche Bayer-Vereine konnten in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiern: der TSV Bayer 04 Leverkusen, die Bayer-Philharmoniker und der Männerchor Bayer Leverkusen.

Mit einem umfangreichen und vielfältigen Programm – der Herausgabe einer Vereinschronik zur Bayer-04-Geschichte, einem Festakt mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport im Kasino, einem Tag des Bayer-04-Sports sowie zahlreichen Veranstaltungen der 14 Vereinsabteilungen – hat der TSV Bayer 04 Leverkusen dieses außergewöhnliche Ereignis gewürdigt und die Öffentlichkeit im In- und Ausland über die 100-jährige Sportförderung des Unternehmens umfassend informiert.

Auch der Männerchor Bayer Leverkusen und die Bayer-Philharmoniker haben – u.a. im Rahmen von viel beachteten Jubiläumskonzerten in Leverkusen und Wuppertal – auf ihr 100-jähriges Bestehen aufmerksam gemacht. Das Festkonzert der Bayer-Philharmoniker – die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven – wurde auf einer CD aufgenommen.

Die Schießsportgemeinschaft Bayer Leverkusen, deren Mitglieder ihr Domizil am Knochenbergsweg haben und auf dem Kurtekotten trainieren, kann im kommenden Jahr auf 50 Jahre Vereinsleben zurückblicken. Dieses Jubiläum wird am 4. Juni 2005 in der Wiesdorfer Bürgerhalle gefeiert.

Der Bayer Chemiepark freut sich auf die Landesgartenschau
Auf Hochtouren laufen auch im Bayer Chemiepark die Vorbereitungen auf die Landesgartenschau, die vom 16. April bis 9. Oktober 2005 in direkter Nachbarschaft des Werks stattfinden wird. Das Großereignis habe im Chemiepark zahlreiche Unterstützer gefunden, berichtete Bahnmüller. Insgesamt beteiligen sich neun Unternehmen an dem Projekt: Bayer CropScience, Bayer HealthCare, Bayer MaterialScience, Bayer Industry Services, Bayer Business Services, Bayer Technology Services, Dynevo, DyStar und Kronos Titan. Hinzu kommen zahlreiche Aktionen der Bayer-Sport- und -Kulturvereine. „Gemeinsam ist es uns gelungen, eine Vielzahl von Projekten auf die Beine zu stellen“, so Bahnmüller weiter. Als Premiumsponsor unterstützt die Bayer AG mit ihren Teilkonzernen und Servicegesellschaften die Landesgartenschau-Gesellschaft mit Projekten in einem Gesamtwert von rund einer Million Euro. Dazu zählen neben der Ausstellung „Absicherung Dhünnaue“ – die gemeinsam mit der Stadt Leverkusen konzipiert wird – vier Themengärten („Gärten des Lebens“) sowie wichtige Bausteine des Besuchs- und Veranstaltungsprogramms.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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