36. Wettbewerb "Jugend forscht" 2001 bei der Bayer AG


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 04.04.2001 // Quelle: Bayer

LEITMELDUNG: 36. Wettbewerb "Jugend forscht" 2001 bei der Bayer AG:
Roboter, kluge Zahnbürsten und Christrosen gegen Krebs

Experimentalvortrag anlässlich "Jugend forscht" 2001
"Kunststoffe - einfach großartig"


Roboter, kluge Zahnbürsten und Christrosen gegen Krebs
38 ideenreiche Projekte von Technik bis Chemie in der Landesausscheidung


Wie können Kinder lernen, sich richtig die Zähne zu putzen? Lässt sich aus Regen Energie gewinnen? Helfen Christrosen gegen Krebs? Wie lassen sich Fahrräder sicher beleuchten? Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich 72 junge Forscherinnen und Forscher aus Nordrhein-Westfalen im Rahmen von "Jugend forscht" 2001 beschäftigten. Die Antworten der Jungforscher waren so überzeugend, dass die jungen Leute vor wenigen Wochen bereits siegreich aus den Regionalausscheidungen hervorgingen. Am 3. und 4. April 2001 galt es, die nächste Hürde des Wettbewerbs zu nehmen: Den Landeswettbewerb NRW von "Jugend forscht", den traditionell die Bayer AG in Leverkusen ausrichtet.

Der Forschernachwuchs präsentierte im Bayer-Kommunikationszentrum insgesamt 38 Arbeiten - die meisten im Fachbereich Technik mit neun Beiträgen, gefolgt von Mathematik/Informatik mit acht Beiträgen. Im Fachbereich Chemie wurden sechs Arbeiten eingereicht, die übrigen Themen verteilten sich auf die Gebiete Biologie (fünf), Physik (vier), Arbeitswelt (vier) sowie Geo- und Raumwissenschaften (zwei).

25 der insgesamt 72 Teilnehmer waren weiblich; damit stieg der Anteil der weiblichen Forscherinnen auf 35 Prozent - nach 26 Prozent im Vorjahr. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug fast genau 18 Jahre. Am jüngsten war Meike Spiess aus Antweiler. Die 14-jährige Schülerin, die in Bad Münstereifel die achte Klasse des St. Michael-Gymnasiums besucht, entwickelte eine Zahnbürste, die Kindern von vornherein die richtige Putztechnik beibringt. Die Jungforscherin hat ihre Arbeit vor kurzem bereits zum Patent angemeldet.

Roboter arbeiten unter Wasser und in Erdbebenregionen
Während vor allem Eltern die Vorzüge der intelligenten Zahnbürste schätzen dürften, hat der Beitrag von Christian Palmes aus Warburg direkten Nutzen für Schüler: Er möchte Mathematik, speziell die anspruchsvollen Mathe-Themen der Oberstufe, durch "Visualisierung" anschaulich und damit leichter verständlich machen. "Experimentelle Roboter-Plattform" nennen Rico Preisker und Jan Carsten Stumpf aus Köln sowie Alexander Korff aus Aachen das Fahrgerät, das sie für den Einsatz in eingesturzgefährdeten Räumen konzipiert haben. Ein zweiter Roboter stammt aus der Werkstatt von Andreas Zuber aus Lohmar, Jan Karabasz aus Siegburg und Michael Tyka aus St. Augustin: In über einjähriger Arbeit entwickelten die drei Tüftler eine Unterwasser-Plattform, die Gewässer selbständig erforschen kann.

Nuria Brämswig aus Münster fand heraus, dass Christrosen-Extrakt das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmt. Wie andere Teilnehmer auch, verweist die Teilnehmerin in ihrer Projektbeschreibung darauf, dass das Forschungsprojekt noch nicht abgeschlossen sei. So auch Daniel Wibbing aus Werther: Er hat den "RegenEnergieUmwandler" erfunden und es geschafft, mit der Aufprallenergie der Regentropfen eine Leuchtdiode zum Glühen zu bringen. Eine pfiffige Idee mit praktischem Nutzen für alle Fahrradfahrer bringt Eric Plum aus Bad Münstereifel ein: Sein Beleuchtungssystem für Fahrräder lädt die Akkus beim Bremsen auf; leere Batterien dürften mit der neuen Technik der Vergangenheit angehören.

Vier abwechslungsreiche Tage in Leverkusen
Am Dienstag (3. April) machte sich die "Jugend forscht"-Jury ein Bild von den Forschern und ihren Projekten, am Mittwoch (4. April) sind die 38 Stände im Foyer des BayKomm offen für alle Interessenten.

Spannend bleibt es für die Teilnehmer bis zur Preisverleihung am Mittwochnachmittag im Bayerwerk Leverkusen. An der Feierstunde nimmt auch die nordrhein-westfälische Ministerin für Schule, Wissenschaft und Forschung, Gabriele Behler, teil. Die Ministerin hat die Schirmherrschaft des Landeswettbewerbs unternommen.

Dass Kunststoff unter anderem Platz im Bücherregal schafft und Benzin sparen hilft, zeigt Dr. Gerhard Heywang, Mitarbeiter der Zentralen Forschung der Bayer AG, im Rahmen der Preisverleihung in einem Experimentalvortrag zum Thema "Kunststoffe - einfach großartig".

Die festliche Preisverleihung und der spannende Vortrag sind nur zwei der Highlights für die "Jugend forscht"-Teilnehmer während ihres viertägigen Aufenthalts bei Bayer in Leverkusen. Gemeinsam Bowling spielen, ein Kinoabend und ein festliches Abendessen im Casino gehörten darüber hinaus zu dem Programm, das die Besucherbetreuer zusammengestellt haben. Ein Gruppenfoto erinnert die jungen Leute ebenso an den Landeswettbewerb wie das Buch "Kreative Intelligenz", das Norbert Drekopf von der Bayer AG allen Teilnehmern zum Abschied überreichte.

"Wir möchten mit unserem Engagement jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Fantasie und Kreativität frei zu entfalten. Dabei sind wir besonders an der Förderdung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses interessiert", so Drekopf, Patenbeauftrager des Unternehmens für "Jugend forscht". "Die Wettbewerbsteilnehmer erhalten hier in Leverkusen interessante Einblicke in die chemisch-pharmazeutische Industrie."


"Kunststoffe - einfach großartig"
Experimentalvortrag anlässlich "Jugend forscht" 2001


Kunststoff spart Benzin und schafft Platz im Bücherregal. Über diese und weitere Vorzüge der chemischen Werkstoffe referierte Dr. Gerhard Heywang, Mitarbeiter der Zentralen Forschung der Bayer AG, am 4. April 2001 im Bayerwerk Leverkusen. Anlass war die Feierstunde zum 36. Landeswettbewerb "Jugend forscht" in Nordrhein-Westfalen.

Mit einprägsamen Beispielen und Experimenten zur Herstellung, Verarbeitung und Verwendung von Kunststoffen bewies Heywang, dass der Titel der Veranstaltung - "Kunstoffe - einfach großartig" - gerechtfertigt ist. Beispielsweise lässt sich auf einer einzigen CD-Rom - gefertigt aus dem Bayer-Kunststoff Makrolon' - der gesamte Bibeltext, aufgeschrieben in hundert Sprachen, abspeichern. Anregung zum Platz sparen im Mülleimer gab ein Experiment, bei dem ein Joghurtbecher mit Hilfe eines Föhns flach gedrückt wurde. Und mit Kunststoffisolierungen aus Polyurethanschaum lässt sich nicht nur im Kühlschrank viel Energie sparen. Ein weiteres wichtiges Argument für Kunststoff: Allein in Deutschland werden jährlich rund fünf Millionen Tonnen Benzin gespart, da moderne Automobile durch den Einsatz von Kunststoff wesentlich leichter geworden sind.
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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