Eine Frau und zwei Männer in den gleichen Anzügen: Sie bewegen sich synchron nebeneinander auf drei Laufbändern, wie man sie aus dem Fitness-Studio kennt. Doch ganz identisch läuft die Sache nicht ab, denn jeder erzählt dabei eine andere Geschichte.
Die Künstlergruppe Tuning People hat mit einem sogenannten „Foley Artist“ (der bei Filmen jede Aktion und Bewegung mit dem dazu passenden Geräusch unterlegt) zusammengearbeitet. In „Synchron“ lösen sich nach und nach die Geräusche von den Bildern, beginnen ein Eigenleben, unterlaufen Erwartungen und erzeugen skurrile und unvorhersehbare Slapstick-Effekte. Aus Textfragmenten, einer virtuosen Soundcollage und einer Choreographie aus Alltagsbewegungen entsteht eine mitreißende Performance – unberechenbar, witzig und verwirrend-raffiniert zugleich.
Das belgische Kollektiv Tuning People um Wannes Deneer, Jef Van Gestel und Karolien Verlinden entstand 2005. Von Anfang an war das Konzept ihrer Produktionen eine Verbindung verschiedener Kunstformen: Klangtheater, Schauspiel und Tanz. Ihr Sitz ist in Antwerpen, wo auch zusammen mit dem Theater hetpaleis die Produktion „Synchron“ entstand. Das Stück war bisher nur wenige Male in Deutschland, im tanzhaus nrw in Düsseldorf, zu sehen
Choreographie: Karolien Verlinden; Ton- und Bühnendesign: Wannes Deneer; Kostüme: Maartje Van Bourgognië; Foley Artist (Geräuschemacher): Fred Heuvinck
Mit Charlotte Goesaert, Miroslav Kochanek und Wensley Piqué
Gefördert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.