Neujahrsgruß von Oberbürgermeister Ernst Küchler


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 30.12.2006 // Quelle: Stadtverwaltung

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein ereignisreiches, auch schwieriges Jahr neigt sich dem Ende zu, in dem uns erneut deutlich geworden ist, dass Leverkusen sich seit den 90er Jahren in einem tief greifenden Strukturwandel befindet. Er hat in den vergangenen Jahren schon nachhaltige Spuren hinterlassen, und er ist auch auf lange Sicht in die Zukunft noch nicht abgeschlossen.

Dies ist mir und auch den Ratsmitgliedern bewusst, wenn uns Antworten auf aktuelle Krisen und Perspektiven für die Zukunft abverlangt werden.

Es begann 1986 mit dem Niedergang der Firma Wuppermann: Ein großes Industrieunternehmen schloss seine Pforten, rund 1000 Arbeitsplätze waren betroffen. Mit der Deutschen Bahn zog sich 2003 endgültig ein weiteres großes Industrieunternehmen aus Leverkusen zurück. Von der Schließung des Opladener Werks waren 1000 Arbeitsplätze betroffen.

Und dort, wo einst ausschließlich Bayer war, ist heute der Chemiepark mit verschiedenen Partnern wie Kronos, DyStar und auch BIS als Chemieparkbetreiber. Bayer entwickelte neue Strukturen: Lanxess entstand und in der Folge Kemira und Saltigo.

Es ist unübersehbar: Die Zeiten der Monostruktur sind vorbei - die Märkte der Güter und Finanzen und die Arbeitsmärkte haben sich grundlegend verändert.

Welche Antworten aber kann die Stadt auf die Herausforderungen der Globalisierung geben?

Auf dem Feld der kommunalen Wirtschaftsförderung unternimmt die Stadt alles in ihrer Macht Stehende, um optimale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von neuen Unternehmen zu schaffen. An uns wird kein Vorhaben scheitern. Bestes Beispiel war 2006 die gelungene Ansiedlung des Konzerns Kemira, der im Innovationspark Leverkusen derzeit die Europa-Zentrale seiner Papierchemiesparte aufbaut.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Wirtschaftsförderung ist eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung: Hier haben wir 2006 entscheidende Weichenstellungen vorgenommen: Der Rat hat die Neue Stadtmitte in Wiesdorf in nur 14 Monaten auf den Weg gebracht. Dies war wichtig und notwendig: Die Neue Stadtmitte ist von zentraler Bedeutung für eine positive Weiterentwicklung von Leverkusen. Sie ist auch viel mehr als das reine ECE-Projekt: Kultur, Unterhaltung und Bildung haben dort ebenso ihren Platz wie die Einkaufsmeile und das Rathaus, das Haus des Bürgers. Die Neue Stadtmitte ist Teil unserer Initiative für eine neue Identität in Leverkusen.

Eine neue Identität für den Stadtteil Opladen soll auch durch die Neunutzung der ehemaligen Bahnbrachfläche entstehen. Auch hier sind wir auf einem guten Weg: Seit dem Sommer gibt es als Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs Einvernehmen zwischen dem Land, der Bahn und der Stadt über die zukünftige Gestaltung des Geländes mit Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Zur Regionale 2010 soll hier die zentrale Grünfläche und erstes Wohnen entstanden sein. Für das Land ist die "neue bahn stadt: opladen" eins der bedeutendsten städtebaulichen Projekte in ganz NRW. Anfang Dezember wurden uns 1,5 Millionen Euro Städtebaufördermittel für erste Baumaßnahmen in 2007 übergeben.

Wie steht es mit unseren städtischen Finanzen aus? Noch immer befindet sich die Stadt Leverkusen im so genannten Nothaushaltsrecht. Das heißt, die Stadt Leverkusen steht, wie viele andere Kommunen auch, unter strenger Aufsicht des Regierungspräsidenten. Wir dürfen Geld nur dort ausgeben, wo es vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist. Dies bedeutet auch, dass es keine Alternative zum eingeschlagenen Sparkurs gibt. Auch 2007 werden wir diese Konsolidierungspolitik konsequent fortsetzen. Sparen heißt aber nicht kaputt sparen. Wir wollen keine Schließungs- und Kürzungsorgien – wir suchen nach intelligenten Lösungen - auch gemeinsam mit den Bürgern:

Eine Stadt wie Leverkusen, in der sich 20.000 Menschen ehrenamtlich engagieren, lebt in entscheidender Weise von Menschen, die sich einsetzen und Initiative für das Wohlergehen ihrer Stadt ergreifen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir in Leverkusen auf einem so breiten Fundament bürgerschaftlichen Engagements aufbauen können.

Wir haben in den nächsten Jahren in Leverkusen noch große Herausforderungen zu bewältigen – dazu zählt auch die Auseinandersetzung mit der fortschreitenden Alterung unserer Gesellschaft. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen bewältigen können, wenn wir uns weiterhin gemeinsam für Leverkusen einsetzen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und glückliches Jahr 2007

Ihr Oberbürgermeister

Ernst Küchler


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik,Kultur
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