Bild: Gemeinsam den Demografischen Wandel bewältigen: Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL), Dr. Daniel Zerweck, Abteilungsleiter Generelle Planung beim Fachbereich Stadtplanung und Bauaufsicht , Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Marcus Otto, stellv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land und Baudezernent Wolfgang Mues | Im Wartebereich des Bürgerbüros lädt zurzeit die Wanderausstellung „Demografischer Wandel und Wirtschaft“ zum Betrachten und Lesen ein. Die sieben Infobanner stellen verschiedene Aspekte des Älterwerdens dar, weisen auf bauliche Anpassungsmöglichkeiten und Fördermöglichkeiten von Umbaumaßnahmen hin, thematisieren Weiterbildung im Alter, Ehrenamt, Arbeits- und Vorsorgemöglichkeiten. „Die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen, bedeuten für die Städte und Gemeinden eine riesige Herausforderung. Rechtzeitig darauf reagiert, bergen sie aber Chancen und Potenziale für ökonomisches Wachstum und tragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Städten bei“, betonte Oberbürgermeister Buchhorn in seiner Eröffnungsrede. Die Banner sollen in Räumen mit hoher Besucherfrequenz darauf aufmerksam machen, dass es möglich ist, auf ein angenehmes Leben im Alter Einfluss zu nehmen, etwa durch altergerechte Inneneinrichtung, neue Betätigungsfelder und Vorsorge. Sie zeigen, dass ältere Menschen Zielgruppe und Marktteilnehmer sind. Die Ausstellung wurde auch mit Mitteln des EU-Projektes CIB (Cities in Balance) gemeinsam von Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung Leverkusen und der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land entwickelt. Ab Januar 2010 wird sie in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Bergisch Land zu sehen sein. Die Eröffnungsrede des Oberbürgermeister lautete folgendermaßen "Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich, Sie heute im Rathaus zur Eröffnung der Wanderausstellung „Demografischer Wandel und Wirtschaft“ begrüßen zu dürfen. Die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen, bedeuten für die Städte und Gemeinden eine riesige Herausforderung. Rechtzeitig darauf reagiert, bergen sie aber Chancen und Potenziale für ökonomisches Wachstum und tragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Städten bei. Auch Leverkusen stellt sich den Aufgaben und setzt mit zahlreichen Projekten Akzente, um den demografischen Wandel zu bewältigen und die Stadt zu stärken. In einer im letzten Jahr durch das „Institut Arbeit und Technik“ an der Fachhochschule Gelsenkirchen erstellten Studie, die sich mit der Untersuchung der seniorenspezifischen Produkte und Dienstleistungen in Leverkusen befasste, wird die Stadt Leverkusen in den Dimensionen „kommunale Seniorenpolitik“ und „bürgerschaftliches Engagement / Ehrenamt“ als sehr gut positioniert dargestellt. In einer Vielzahl von Projekten und Initiativen würden Freizeit- und Kulturangebote für ältere Menschen bereitgestellt, die auch auf breite Akzeptanz bei der Zielgruppe stoßen, heißt es dort, die Projekte ermöglichten älteren Menschen Kontakt, gesellschaftliche Teilhabe und die Gewissheit, bei Bedarf Unterstützung zu erfahren. Als Beispiel wird auch die Begegnungsstätte Doktorsburg genannt. Sie bietet - auch im Rahmen des „Cities in Balance“-Projektes - Menschen ab 55 Jahren ein breit gefächertes Kursangebot im kreativen, gesundheitlichen und Fitness-Bereich an. Des Weiteren verbindet die "Drehscheibe rund ums Alter" viele Dienste, die für ältere Menschen wichtig werden können. Dies sind nur einige Beispiele der zahlreichen Angebote für unsere älteren Mitbürger. Wie Sie sehen können, ist das Engagement für Ältere aber auch von Älteren enorm - und der Einsatz umfasst nicht nur die Arbeit für Senioren, sondern auch für unsere Zukunft, die Kinder und Jugendlichen. Dies trägt selbstverständlich zu einem gesellschaftlichen Ausgleich im Sinne der Generationengerechtigkeit bei. Weiterhin hat die Studie aber auch gezeigt, dass wir noch Verbesserungspotential haben. Dies ist in erster Linie Aufgabe der lokalen Wirtschaft. Deshalb haben die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Leverkusen und der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land eine Ausstellung entwickelt, um die Aufmerksamkeit auf das Thema „Demografischer Wandel und Wirtschaft in Leverkusen“ zu lenken. Erster Präsentationsort ist hier im Rathaus, danach wird die Ausstellung aber auch an anderen Orten bspw. in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land zu sehen sein. Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land ist ein vertrauter Partner, der die Bedeutung des Themas für sich und seine Mitgliedsunternehmen längst verstanden und aufgegriffen hat und mit dem TÜV Rheinland beispielsweise Qualifizierungsmaßnahmen zum barrierefreien Umbau anbietet. Ein weiteres gemeinsames Projekt, über das ich schon heute berichten möchte, ist die Musterwohnung „Altengerechtes Wohnen“. Unter fachlicher Begleitung durch die Stadtverwaltung sind die WGL Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land zurzeit dabei, eine Musterwohnung zum altengerechten Wohnen hier in Wiesdorf einzurichten. Dort werden moderne Geräte und Einrichtungen zu sehen sein. Fachliche Beratung zum Leben im Alter ergänzt das Angebot. Regelmäßige Öffnungszeiten, aber auch Veranstaltungen, zu denen gesondert eingeladen wird, sollen darüber informieren, was heute schon auf dem Markt ist und welche Produkte helfen, das Leben im Alter zu erleichtern. Meine sehr geehrten Damen und Herren, die „Gestaltung des demografischen Wandels“ ist eine zentrale Herausforderung für Leverkusen und wurde deshalb vom Verwaltungsvorstand als Stadtziel für die nächsten Jahre verabschiedet. Die Gestaltung des demografischen Wandels in Leverkusen ist jedoch nicht nur eine Aufgabe für Politik und Verwaltung, sondern für die gesamte Stadtgesellschaft, die Wirtschaft, die sozialen Träger, die vielen Ehrenamtler, die Wohnungswirtschaft, ja für jede und jeden. Diese Ausstellung ist ein weiterer Mosaikstein. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese kleine Ausstellung umzusetzen und hoffe, dass diese für Sie alle anregend ist. Neben mir finden Sie nun Menschen, Partner im Projekt, die Ihnen Fragen beantworten können." |