100 Jahre TSV Bayer 04 Leverkusen
100 Jahre Bayer-Sportförderung: Aushängeschild mit einzigartiger Mischung

Umfangreiches Jubiläumsprogramm / Nachwuchsarbeit gestärkt

Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 23.01.2004 // Quelle: Bayer


Nach der Pressekonferenz, v.l.: Klaus Beck, Ulf Kirsten, Ulrike Nasse-Meyfarth, Heide Ecker-Rosendahl, Arnd Schmitt, Reiner Calmund und Meinolf Sprink.
Der Wunsch nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung stand am Beginn, heute präsentiert sich der TSV Bayer 04 Leverkusen als das Aushängeschild der Bayer-Sportförderung. "Die Mischung aus Spitzen-, Breiten-, Nachwuchs- und Behindertensport in unserem Verein ist wohl einzigartig", erklärte Klaus Beck, Vorsitzender des TSV Bayer 04 Leverkusen, im Rahmen einer Pressekonferenz in der Bayer-Leichtathletikhalle in Leverkusen. Gemeinsam mit Reiner Calmund, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, und Meinolf Sprink, Sportbeauftragter des Vorstandes der Bayer AG, stellte Beck den Großverein TSV Bayer 04 Leverkusen und das Jubiläumsprogramm anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens vor. "Wir wollen damit allen Sportinteressierten, unseren Nachbarn und auch den Medien klar vor Augen führen, dass Bayer 04 Leverkusen viel mehr als der gemeinhin bekannte Fußball-Bundesligist ist. Unser Verein sieht sich als das Aushängeschild der Bayer-Sportphilosophie", sagte Beck.

Umfangreiches Jubiläumsprogramm

Speziell gestaltete Jubiläumslogos auf den Trikots der Bayer-04-Bundesliga-Mannschaften in den kommenden zwölf Monaten, die Vorstellung einer Vereinschronik zur Bayer-04-Geschichte im April 2004, ein Festakt (3. Juli) mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport im Bayer-Kasino, ein "Tag des Bayer-04-Sports" (31. Juli) sowie zahlreiche Veranstaltungen der 14 Vereinsabteilungen werden die Vielschichtigkeit des TSV Bayer 04 Leverkusen deutlich nach außen tragen. "Wir wollen feiern und gleichzeitig informieren", erläuterte der Vereinsvorsitzende die riebfeder für die zahlreichen Aktivitäten, die auch durch ein pezielles Branding der vereinseigenen Sportstätten gestützt werden.

Einige wenige Zahlen verdeutlichen, so Beck, die Einzigartigkeit des TSV Bayer 04 Leverkusen: über 11.000 Vereinsmitglieder, 75 hauptamtliche Mitarbeiter in der Verwaltung und im Trainerbereich, über 460 nebenberufliche Übungsleiter, rund 750 Ehrenamtler, 16 vereinseigene Sporthallen auf zwei Großsportanlagen mit einem Bayer-Leichtathletik-Stadion in Manfort. "Wir sind stolz darauf, dass wir dank der Unterstützung der Bayer AG zweifelsfrei zum erfolgreichsten Sportverein Deutschlands geworden sind", hob Beck hervor.
55 olympische Medaillen (davon acht goldene), 150 Welt- und Europameistertitel und über 800 nationale Titel sprächen eine deutliche Sprache.

Dennoch sei der TSV Bayer 04 Leverkusen ein "ganz normaler Verein", der für jedermann offen sei. "Gerade dem Breiten-, Nachwuchs- und Behindertensport gilt unser größtes Interesse. Bei uns kann jeder Sportler seinen Traum verwirklichen und sich vom Kinderturnen bis zum Olympiasieg weiterentwickeln", sagte Beck. Er bekräftigte, dass gerade die erstklassige Infrastruktur sowie die Vielzahl der Trainer und Übungsleiter einen sehr hohen Qualitätsstandard sichern würden. Gezielte Programme für Kinder und Jugendliche, das Teilinternat des TSV Bayer 04 Leverkusen, die Kooperation mit der Sport-Eliteschule Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen oder die Sportklassen der Bayer AG seien Garanten für eine gezielte Nachwuchsförderung des Vereins.

Nachwuchsarbeit und Behindertensport gestärkt

Nicht ohne Stolz verwies der Vereinsvorsitzende zudem auf die zahlreichen Aktivitäten im Behindertensport, der seit über 50 Jahren beim TSV Bayer 04 Leverkusen angeboten wird und für den Verein eine "Herzensangelegenheit" sei. Die Herbert-Grünewald-Stiftung zur Förderung des Behindertensports, ein hauptamtlicher Geschäftsführer sowie die Tatsache, dass die Bayer AG einer der großen Sponsoren des Deutschen Behindertensport-Verbandes sei, unterstrichen dies nachhaltig.

Beck zeigte ebenso auf, dass der TSV Bayer 04 Leverkusen diese Entwicklung seit dem Gründungstag am 1. Juli 1904 nicht ohne die verlässliche und partnerschaftliche Förderung durch die Bayer AG hätte vollziehen können.
"Das Unternehmen hat die Sportförderung immer als einen wichtigen Beitrag zur Nachbarschaftsarbeit betrachtet und damit auch seine soziale Kompetenz unterstrichen", sagte Beck. Dabei wisse der Verein die Verlässlichkeit des Partners Bayer auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten zu schätzen. So unterstütze das Unternehmen jedes Vereinsmitglied jährlich mit einer Spende von rund 500 Euro. Es freue ihn dabei auch, dass man zunehmend in der Lage sei, externe Sponsoren und auch öffentliche Institutionen wie die Stiftung Sport des Landes Nordrhein-Westfalen von der erstklassigen Arbeit des TSV Bayer 04 Leverkusen zu überzeugen und damit die finanziellen Lasten zunehmend auf mehrere Schultern verteilen zu können.

Für Reiner Calmund, Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, bietet das Jubiläum des Gesamtvereins eine große Chance, "der Mutter etwas zurückzugeben". Der Profi-Fußball sei zwar 1999 in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert worden, dennoch bestehe eine enge Verbundenheit zum TSV Bayer 04 Leverkusen. "Das Bayer-Kreuz ist unsere große Klammer. Bei allem Denken in Richtung von Werbe-Image-Effekten für unsere Sponsoren betreiben wir Sport, schauen auf Sieg und Niederlage, versuchen, dem Gedanken des Fairplay zu entsprechen. Zudem haben auch unsere Profis einmal klein angefangen und damit schließt sich für mich ein Kreis", erklärte Calmund, der seit über 25 Jahren für Bayer 04 Leverkusen tätig ist.

Bayer-Fußball - ein wichtiger Werbeträger

Zweifelsfrei sei der Fußball durch die medialen Rahmenbedingungen lokal, regional, national und international sehr stark in den Blickpunkt gerückt worden. Er betonte dabei, dass die Bayer AG und Bayer 04 Leverkusen in punkto Ausrichtung des Fußballs in den vergangenen Jahren Trends gesetzt hätten. "Die Ausgliederung der Bayer-04-Fußballabteilung als Kapitalgesellschaft, die sukzessive Verbesserung der Infrastruktur der BayArena mit integriertem Hotel-Betrieb sowie die Nutzung der Internationalität des Fußballs sind nur einige Beispiele", erläuterte der Geschäftsführer. Er verwies darauf, dass die Bayer-04-Fußballer so zu einem wichtigen Werbe-Imageträger für den Bayer-Konzern national und international mit einem Werbewert von gut 80 Mio. Euro pro Saison geworden seien.

Mit Jugendturnieren, Fan-Projekt-Veranstaltungen und einem internationalen Freundschaftsspiel werde die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ihren Beitrag zu einem erfolgreichen Festjahr leisten. Calmund machte keinen Hehl daraus, dass er im Jubiläumsjahr natürlich auch an einen Triumph in der Fußball-Bundesliga denken würde: "Träumen darf man doch schließlich noch. Wir waren jedenfalls oft genug nahe dran!"

Sport als "Schule für das Leben"

Das Gesamtengagement des Bayer-Konzerns im Sport beleuchtete Meinolf Sprink, Sportbeauftragter des Vorstands. "Neben der Nachbarschaftsarbeits-Komponente, der sozialpolitischen Verantwortung, den Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter und ihre Familien und natürlich den werblichen Botschaften ist der Sport eine Art ´Schule für das Leben´", erklärte er. Viele Verhaltensweisen, die Sportler für die Dinge des täglichen Lebens aufgeschlossener machen, würden in Sportvereinen "spielerisch gelernt". Die Bayer AG fördere derzeit an den vier NRW-Standorten Leverkusen, Dormagen, Wuppertal-Elberfeld und Krefeld-Uerdingen 29 Sportvereine mit über 53.000 Mitgliedern. Dabei werde unterschieden zwischen Spendengeldern für den gemeinnützigen Sport in einer Höhe von rund 14 Millionen Euro (durchschnittlich 260 Euro pro Vereinsmitglied) und Werbe-Imagegeldern für den Profisport wie Fußball, Basketball, Leichtathletik, Handball oder Volleyball in einer erfolgsabhängigen Größenordnung von rund 20 Millionen Euro. Der Wiederbeschaffungswert aller Bayer-Sportanlagen liege bei gut 170 Millionen Euro.

"Wir haben festgestellt, dass die Begriffe Bayer und Sport von der lokalen bis zur internationalen Ebene durch unser 100-jähriges Engagement gelernt und verstanden worden sind", sagte Sprink. Es sei immer zu berücksichtigen, dass der Sport für den Bayer-Konzern ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal sei, da die weitaus überwiegende Zahl der Unternehmensprodukte dem Endverbraucher nicht bekannt sei. Dabei spielten Bayer-Materialien in Sportarten wie Golf, Radfahren, Skifahren oder Skaten aufgrund erstklassiger Anwendungsfähigkeiten eine immer stärkere Rolle.

Im Hinblick auf die Verwendung der Spenden- und Werbe-Imagegelder lege das Unternehmen großen Wert darauf, dass die eingesetzten Mittel effizient verwendet werden. "Hier haben die Bayer-Sportvereine in den vergangenen Jahren einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht, um auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten sehr gut aufgestellt zu sein", erklärte der Sportbeauftragte, der in diesem Zusammenhang ausdrücklich den vielen ehrenamtlichen Helfern in den Bayer-Sportvereinen dankte: "Ohne dieses Engagement wäre diese Erfolgsgeschichte nicht denkbar gewesen."


Chronik des TSV Bayer 04 Leverkusen e.V.
1900 Volkszählung am 1. Dezember: Wiesdorf hat 5.815 Einwohner.
Die „Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co.“ beginnen mit dem Bau der Wohnsiedlung „Kolonie II“.
1901 Gründung des Turn- und Stemmklub Germania in Wiesdorf, Keimzelle der späteren Schwerathletik-Abteilung beim TuS 04.
1902 Die Firma Bayer richtet in „Leverkusen“ eine Werksbücherei ein, die der „Wohlfahrtsabteilung“ angegliedert wird.
1903 Im Februar: Brief an die „Herren Betriebs- & Bürobeamten“ als Aufruf zur Vereinsgründung. Genehmigung durch die „Direction“ in Elberfeld am 12. Dezember.
1904 Am 1. Juli: Gründung des „Turn- und Spielvereins der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co.“.
Gründung des Bayer-Männerchors.
Einrichtung der „Reinbadeanstalt“.
Bayer-Kreuz als Warenzeichen eingetragen.
1905 Carl Duisberg wird das erste Ehrenmitglied des jungen Vereins.
1906 Der TuS feiert sein 2. Stiftungsfest auf dem „Spielplatz am Dynamitweg“ (Dhünn-/Nobelstraße).
1907 Am 31. Mai treffen sich 16 junge Turner und gründen zum 1. Juni eine Fußball-Riege. Am Jahresende hat der Verein 176 Mitglieder, darunter „28 Mädchen“ und „23 Spieler und 4 Spielfreunde der Fußballabteilung“.
1908 Gründung einer Schwimm-Riege.
Eröffnung des Erholungshauses mit Weihe der von Carl Duisberg gestifteten Vereinsfahne.
1909 „Der Turnbetrieb ist nach Eröffnung des Erholungshauses erheblich gestiegen“: Der TuS 04 hat jetzt 314 Mitglieder.
1910 Den Schwimmern wird für das Stromschwimmen im Rhein „nach Worringen oder Zons“ als Begleitboot die Motorfähre „Alchimia“ zur Verfügung gestellt.
1911 Die Fußballer spielen auf dem Platz „an der Böttinger-Straße“.
Jakob Justen wird 2. Zeugwart, ab 1913 ist er 1. Fechtwart.
1912 Die Firma Bayer verlegt ihren Sitz nach „Leverkusen“, Carl Duisberg wird Generaldirektor.
14. Januar: Fußballspiel einer Auswahl TuS 04 / Opladener Ballspielverein gegen eine Militärmannschaft „der 8. Comp. Des In. Reg. No. 16“ aus Mülheim.
1913 Gründung einer Fechtriege.
Paul Zwiste wird beim Deutschen Turnfest in Leipzig Sieger im „volkstümlichen Sechskampf“.
1914 Der TuS 04 erhält für Spiele einen Platz an der Dhünn nahe der Kolonie II
1915/1916 ruht wegen des I. Weltkriegs der Turn- und Spielbetrieb fast völlig.
1917 Von den 392 Vereinsmitgliedern sind laut Jahresbericht 163 „im Kriegseinsatz“.
1918 Dr. Johannes Jansen wird Vorsitzender.
1919 Ein „Arbeiter-TV Wiesdorf“ wird vorübergehend zweiter werksgeförderter Turnverein.
1920 Benefizspiel der Fußball-Riege gegen „die Liga-Ersatzmannschaft“ des Kölner Sportklubs 1899 „zugunsten von Weihnachtsgeschenken für Kriegswaisen“ aus Wiesdorf.
1921 Gründung des Box- und Sportvereins Wiesdorf; Lokalmatador Rudi Fehse boxt gegen den 16 Jahre alten Max Schmeling.
Der TuS 04 bekommt im „Germania“-Saal eine „neue“ Turnhalle.
Gründung des Schwimmvereins Wiesdorf.
1922 Die Deutsche Turnerschaft (DT) fasst einen folgenschweren Beschluss, der sich im nächsten Jahr beim TuS 04 auswirkt.
1923 Die Fußballer trennen sich vom TuS und bilden den Fußballverein (FV) 04 Leverkusen.
1924 Gegenüber vom Germania-Saal steht ein Spiel- und Sportplatz (heute: Bayer-Lastenhof) zur Verfügung.
1925 Einweihung des Bayer-Jugendheims in Große Ledder, später Ziel vieler Wanderungen und Fahrten des TuS 04.
1926 Im FV 04 Leverkusen wird eine Leichtathletik-Abteilung eingerichtet.
1927 Am 12. Juni wird das Stadion Manfort eingeweiht.
Im TuS 04 wird eine „Turnriege Dormagen“ eingerichtet.
1928 FV 04 Leverkusen und Box- und Sportverein Wiesdorf schließen sich zur Sportvereinigung (SpVg) zusammen.
Im TuS 04 entsteht eine Handballabteilung.
1929 Deutsche Meisterschaften der DT im „Volksturnen“: Maerten, TuS 04, wird über 400 Meter in 50,6 Sekunden Dritter; Sieger in 49,5 Sekunden: Max Danz aus Kassel.
1930 Die I. Faustballmannschaft des TuS 04 wird Gaumeister im Gau Köln.
1931 Auf dem Spiel- und Sportplatz an der Kurtekottenstraße wird zur Erweiterung der Übungsmöglichkeiten ein Barackenbau, das „Johannes-Jansen-Haus“, aufgestellt.
1932 Die Fußballer siedeln um auf die neue Sportplatzanlage Am Stadtpark.
1933 Beginn der NS-Diktatur: Johannes Jansen tritt als TuS-Vorsitzender zurück, neuer „Vereinsführer“: Dr. Franz Schleicher.
1934 Im TuS 04 wird Kurt Reinel Oberturnwart.
1935 Die SpVg Bayer wird Werksverein.
Die Boxer tragen einen Wettkampf im „Freiluftring bei Krahne“ aus.
Beim TuS entsteht die Abteilung „Kleinkaliber-Schießen“.
1936 Die Fußballer treten erstmals bei einem Spiel mit dem Bayer-Kreuz auf den Trikots an.
1937 Der TuS 04 verliert den Status als Werksverein; wird als TuS Leverkusen 04 e.V. ein eingetragener Verein.
Neue Schwerathletik-Abteilung durch Übertritt der Männer vom früheren Turn- und Stemmklub Germania zum TuS 04.
1938 Die SpVg Bayer 04 löst sich auf und gehört während der nächsten Jahre zur Betriebssport-Gemeinschaft (BSG) des I.G.-Werks Leverkusen.
1939 Erstmals bei Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften starten zwei TuS-Leute: Willi Lerch in der Männer-, Karl Keim in der „Jungmannen“-Klasse.
1940 Handballer und Leichtathleten des TuS 04 und der BSG bilden „Kriegssportgemeinschaften“.
Neues Revier der Boxer ist der „Germania“-Saal.
1941 Hans Vollbach, später Marathonmeister, läuft 5.000 Meter in 16:29,6 Minuten.
1942 Der TuS 04 unterhält, wie Unterlagen aus 1940 belegen, eine Vereinsbibliothek.(Zwei Jahre im voraus?)
1943 Immer geringere Beteiligung an den Turnstunden des TuS „wegen vieler Alarme und Beschädigungen beider Turnhallen durch Feindeinwirkung“.
1944 Fußballspiel der Bayer-BSG-Mannschaft gegen den mehrfachen Deutschen Meister Schalke 04.
Der TuS 04 hat 787, 534 männliche und 253 weibliche, Mitglieder.
1945 Auflösung des TuS 04 durch „Alliierte Kontrollrats-Direktive; noch im selben Jahr Neugründung von TuS 04 und Sportvereinigung 04.
1946 Zur ersten TuS-Jahreshauptversammlung nach dem Krieg erscheinen 61 Mitglieder.
1947 Der Fahrrad-Keller des Carl-Duisberg-Gymnasiums dient dem TuS 04 als Turnhalle.
1948 Dr. Kurt Rieß Vorsitzender des TuS 04 (bei SpVG Bayer seit 1946: Arthur Zwiste).
1949 Marga Steinbüchel, Bayer 04, deutsche 100-m-Jugendmeisterin.
Bayer 04 entscheidet sich für das Fußball-Vertragsspielertum.
1950 Das Verbot der Alliierten ist aufgehoben: Beim TuS 04 darf wieder gefochten werden.
Dem TuS 04 schließt sich eine Versehrtensport-Gruppe an.
1951 Die Fußballer von Bayer 04 steigen in die Oberliga West auf.
Der TuS 04 bekommt den Sportplatz an der Doktorsburg mit einem Barackenbau, dem „Kurt-Rieß-Haus“.
1952 Marathonläufer Dieter Engelhardt ist in Helsinki der erste Olympia-Teilnehmer des heutigen TSV Bayer 04.
Die Bayer-04-Marathon-Mannschaft wird Deutscher Meister, der 1. Titel in der Seniorenklasse.
Das Stadion Manfort geht in den Besitz der Firma Bayer über.
Die Sportvereinigung Bayer 04 wird beim Amtsgericht ins Vereinsregister eingetragen.
1953 Der Bayer-04-Fußballer Karl-Heinz Spikofski wird Fußballprofi im Ausland. Hans Vollbach wird zum ersten Mal Deutscher Marathonmeister.
1954 Deutsche Marathonmeisterschaften finden in Leverkusen statt: Vollbach und die Mannschaft holen die Titel.
Am 1. Juli tritt Sportlehrer Bert Sumser seinen Dienst in Leverkusen an.
1955 Bei Bayer 04 wird Hallenhandball gespielt.
Fußball: Zum Auswärtsspiel bei ETB Schwarz-Weiß Essen fährt ein Fan-Sonderzug, die Lok trägt das Logo von Bayer 04.
1956 Bayer 04 wird Deutscher Meister im Feldhandball.
Emil Willer holt als Deutscher Meister im Halbschwergewicht den ersten Box-Titel nach Leverkusen.
1957 Die Kurt-Rieß- und die Fritz-Jacobi-Halle werden eingeweiht
1958 Armin Hary wird in Stockholm Europameister im 100-Meter-Sprint.
Am 2. August wird das Ulrich-Haberland-Stadion eröffnet.
1959 Einweihung des TuS-Vereinsheims.
Auflösung der Schwerathletik-Abteilung.
1960 Der Säbelfechter Dieter Löhr ist der erste Olympiateilnehmer des TuS 04; von der SV Bayer 04 fährt Boxer Emil Willer mit zu den Spielen in Rom.
Drei neue Abteilungen im TuS 04: Basketball, Volleyball, Judo.
1961 Die Männer der SV Bayer 04 gewinnen ihre erste Deutsche Mannschafts-Meisterschaft (DMM).
1962 Nach dem Abstieg (1956) schaffen die Fußballer wieder den Aufstieg in die Oberliga West, werden im nächsten Jahr durch die Einführung der Bundesliga wieder zweitklassig.
1963 Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Firma Bayer wird das Haberlandstadion mit einer Flutlichtanlage ausgestattet.
1964 Die erste olympische Medaille für den Verein sichert sich Wolfgang Reinhardt. Im Stabhochsprung gewinnt er bei den Spielen in Tokio Silber; kurz darauf wird Zehnkämpfer Willi Holdorf der erste Olympiasieger des heutigen TSV Bayer 04.
1965 Beim TuS 04 nimmt Diplom-Sportlehrer Gerd Osenberg seine Trainertätigkeit auf.
Die Bayer-04-Damen werden erstmals Deutscher Hallenhandball-Meister.
1966 Klaus Konzorr aus der TuS-Schwimmabteilung wird zum ersten Mal Deutscher Meister im Turmspringen.
1967 Die zwei ersten Weltrekordler: Diskuswerferin Liesel Westermann, TuS 04, und Zehnkämpfer Kurt Bendlin, SV Bayer 04.
1968 Olympische Spiele in Mexico-City: Drei Silbermedaillen für Liesel Westermann, Claus Schiprowski (Stabhoch) und Gerhard Hennige (4x400-Meter-Staffel)
1969 Die Mannschaft des TuS 04 gewinnt zum ersten Mal die deutsche Turn-Vereins-Meisterschaft (DTVM).
1970 Zum ersten Mal Deutscher Meister werden die Basketballer und die Kunstturn-Mannschaft der Männer; ihren ersten deutschen Einzeltitel gewinnt die 14 Jahre alte Kunstturnerin Uta Schorn.
1972 Olympische Spiele in München: Heide Rosendahl wird zweifache Olympiasiegerin (Weitsprung, 4x100-Meter-Staffel), im Fünfkampf gewinnt sie die Silbermedaille.
1973 Die Fritz-Jacobi-Anlage erlebt die erste und bisher einzige Weltbestleistung: Klaus Wolfermann, Speerwurf-Olympiasieger von München, wirft Weltrekord.
1974 Die Ulrich-Haberland-Halle wird eröffnet.
In der Kurt-Rieß-Anlage wird ein internationales Sport-/Volksfest der Aktion „Lev muss leben!“ zur Gebietsreform aufgezogen.
1975 Durch die Gebietsreform entsteht zum 1. Januar die vergrößerte neue Stadt Leverkusen.
Im März wird die Wilhelm-Dopatka-Halle eröffnet, Spielstätte der Basketballer.
1976 Bei den Olympischen Spielen in Montreal gewinnt Paul Heinz Wellmann über 1.500 Meter die Bronzemedaille: das erste olympische Edelmetall eines männlichen TuS-04-Athleten.
Bei den Fußballern wird ein 28-Jähriger Jugendleiter: Reiner Calmund.
1977 Bayer-04-Chef Jürgen Schwericke beschwert sich beim WDR-Sportchef Kurt Brumme über die unvollständige Namensnennung „Leverkusen 04“.
1978 Basketball-Damen und Box-Staffel gewinnen erstmals die Deutsche Meisterschaft.
1979 Im Jubiläumsjahr vier Mannschaftstitel und der Aufstieg der Fußballer in die 1. Bundesliga. Deutsche Meister werden die Basketball- und Volleyball-Herren sowie die Basketball- und Handball-Damen.
1980 Der TuS 04 schließt sich der schon 1978 von der SV Bayer ins Leben gerufenen Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Bayer an.
1981 Die Bayer AG ruft die „Herbert-Grünewald-Stiftung“ zur Förderung des Behindertensports ins Leben.
1982 Nach Um- und Ausbau wird das Manforter Stadion mit dem Finale im Europacup der Damen-Vereinsmannschaften eingeweiht. Cup-Gewinner: die LG Bayer.
Die Judo-Damen gewinnen den deutschen Mannschaftstitel.
1983 Die Faustballmannschaft des TuS 04 gewinnt den Europapokal.
Gründung der Eissport-Abteilung.
1984 Zum 1. Juli tritt die Fusion zum TSV Bayer 04 in Kraft.
Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles gewinnt Hochspringerin Ulrike Meyfarth die Goldmedaille.
1985 Baubeginn für das neue Ulrich-Haberland-Stadion.
Achim Bellmann gewinnt die erste Deutsche Meisterschaft der Fechtabteilung.
1986 Die Rollstuhl-Basketball-Spielerinnen Ria Laux und Regina Isecke werden mit der Deutschen Nationalmannschaft Weltmeister.
1987 Alexandra Schreiber wird Judo-Weltmeisterin.
1988 Die Fußballer gewinnen den Uefa-Cup.
Degenfechter Arnd Schmitt wird in Seoul Olympiasieger.
1989 Nach Öffnung der Berliner Mauer am 9. November wechselt Andreas Thom vom (Ost-) Berliner BFC Dynamo zu den Bayer-04-Fußballern.
1990 folgt ihm Ulf Kirsten, der bis 2003 für Bayer 350 Spiele absolvierte und 181 Tore erzielte.
Die Basketballer nehmen zum ersten Mal an den Spielen der Europaliga teil.
1991 Herbert-Grünewald-Halle eröffnet.
Dariusz Michalczewski wird Europameister der Amateurboxer.
Fußball-Länderspiel-Premiere im Haberland-Stadion: 4:0 gegen Luxemburg.
1992 Olympische Spiele in Barcelona, drei Goldmedaillen für Heike Henkel, Hochsprung, Arnd Schmitt, Degen-Mannschaft und Dieter Baumann, 5.000 Meter
Im Manforter Stadion: Leichtathletik-Länderkampf gegen die Mannschaft der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, in Nachfolge der UdSSR).
1993 Die Fußball-Profis werden Deutscher Pokalsieger.
Neues Sportkonzept der Bayer AG
1994 Die Friesenkämpfer, Modernen Fünfkämpfer und Triathleten bilden eine neue Trainingsgemeinschaft, die bei der Fechtabteilung angesiedelt wird.
1995 In der Leichtathletik-Abteilung übernimmt am 1. März Leszek Klima das Training der Stabhochspringer.
1996 Paralympics in Atlanta: Karl Quade ist Chef de Mission der deutschen Mannschaft. TSV-Behindertensportler gewinnen eine Gold-, zwei Silber-, zwei Bronzemedaillen.
1997 Die Fußball-Profis werden zum ersten Mal Deutscher Vizemeister.
Heide Ecker-Rosendahl wird zur Vize-Präsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbands gewählt.
1998 Das komplett neu gebaute Ulrich-Haberland-Stadion wird umbenannt in BayArena.
1999 Gründung der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH.
Leichtathletik-WM in Sevilla: Dreispringer Charles Friedek wird Weltmeister.
Der TSV Bayer 04 hat 10.000 Mitglieder.
2000 Deutsches Turnfest in Leipzig: Die Rhythmische Sportgymnastin Annika Rejek wird vierfache Deutsche Meisterin.
Am Kurtekotten wird das neue Fußball-Jugendzentrum eröffnet.
Die Fußballprofis verpassen in Unterhaching den Titel und werden Vizemeister.
Öffnung des Bayer-Sports für externe Sponsoren.
2001 Eröffnung der neuen Leichathletik-Halle und des GoFit-Studios.
2002 Fußballer im Finale der Champions League: 1:2 gegen Real Madrid.
Kooperation zwischen TSV Bayer 04 und Landrat-Lucas-Gymnasium wird „Eliteschule des Sports“.
2003 Auflösung des Kunstturnens als Leistungssport; weiter betrieben werden Rhythmische Sportgymnastik und Rhönradturnen.
Nach dem Tod von Prof. Dr. Rudolf Casper wird Klaus Beck Vorsitzender.
2004 Im Jahr der Olympischen Spiele von Athen feiert der – bisher – „achtfache Olympiasieger“, der Turn- und Sportverein Bayer 04 Leverkusen, sein 100-jähriges Bestehen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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