„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.
4. KlassikSonntag! der Saison 2013/2014
„Außerordentliches Genie kann man ihm nicht absprechen“, befand Franz Schubert 1819 über Gioacchino Rossini, der damals ganz Wien auf den Kopf stellte. Die Ouvertüre zur Oper „L‘Italiana in Algeri“ zeigt, warum – und Schuberts Sinfonie Nr. 6 C-Dur (ebenfalls das Werk eines 21-Jährigen), wie sich „italienische Oberflächlichkeit“ mit „deutscher Tiefe“ (so die angeblichen „Nationalcharaktere“ jener Zeit) vereinen ließen. „Ich bin wirklich der Meinung“, so Maurice Ravel, „dass die Musik eines Konzerts heiter und brillant sein kann; sie braucht keinen Anspruch auf Tiefgründigkeit zu erheben oder nach dramatischen Effekten zu trachten“. Ravels Klavierkonzert G-Dur aus den Jahren 1929 bis 1931 ist die Probe aufs Exempel, verbindet sie doch Jazz, Volksmusik und Mozart mit einer virtuosen Eleganz, wie sie vielleicht nur dem Schöpfer des „Boléro“ zu Gebote stand. Kurz zuvor stellte Igor Strawinsky seine knapp siebenminütige Orchestersuite Nr. 2 fertig, in der sich der einstige Bürgerschreck des „Sacre“ als Meister der pointierten Miniatur erweist.
Der französische Pianist Jean-Philippe Collard ist eine „Traumbesetzung“ für das Ravel-Konzert. Nicht nur, aber insbesondere im französischen Repertoire zu Hause, hat er zahlreiche bedeutende Preise und Wettbewerbe gewonnen (u.a. Cziffra International Competition); zu seinen Förderern gehörte der mit ihm befreundete Vladimir Horowitz. Collard hat Soloabende in der ganzen Welt gegeben und konzertiert mit Orchestern wie den New Yorker Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra und dem Orchestre de Paris; dabei arbeitet er mit so renommierten Dirigenten wie Antal Doráti, Charles Dutoit, André Previn, Lorin Maazel und Simon Rattle zusammen.
11.00-12.40 h | Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Jean-Philippe Collard, Horst A. Scholz u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 6,50 €/erm. 4,00 €) | Schloss Morsbroich |
16.30-17.30 h | Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei! | Forum (Gr. Saal) |
18.00 h | Sinfoniekonzert Eintritt: 27,00 bis 12,00 € (erm.: 14,25 bis 6,75 €) | Forum (Gr. Saal) |