„KlassikSonntag!” mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 21.09.2018 // Quelle: KulturStadtLev

„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.

1. KlassikSonntag! der Saison 2018/2019
Robert Schumann nannte es Beethovens „vielleicht größtes Klavierkonzert“, und gewiss ist das Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 (1805/06) eines der bedeutendsten in der Geschichte des Solokonzerts. Schon in den ersten Takten zeigt sich der wohl folgenreichste „QuerDenker“ der Musikgeschichte in all seiner bewunderten, aber auch berüchtigten Originalität, stellt er doch das Verhältnis von Solist und Orchester schier auf den Kopf: Keine Orchestereinleitung, wie sie etwa noch Mozart üblicherweise vorsah (oder auch Beethoven selber in seinen ersten drei Klavierkonzerten), nein: der Solist eröffnet das Konzert. Und donnert nicht mit auftrumpfender Geste los, sondern schlägt leise Akkorde an, die einem überraschend lyrischen Kopfsatz den Weg bereiten. Ganz anders die 1811/12 komponierte Sinfonie Nr. 7 A-Dur („eine meiner vorzüglichsten“, so der Komponist), in der das rhythmische Moment eine derartig mitreißende Bedeutung erlangt, dass Richard Wagner sie rundweg als „Apotheose des Tanzes“ bezeichnete. Nach einer himmlisch langen Einleitung stehen hier alle Zeichen auf entfesselten Sturm. Wenngleich der berühmte zweite Satz mit seinem erhabenen Prozessionsrhythmus ein wenig Zurückhaltung auferlegt, zieht sich der tänzerische Taumel bis zum furiosen Finale, das Carl Maria von Weber dazu veranlasst haben soll, Beethoven „reif fürs Irrenhaus“ zu erklären.

Alberto Ferro, 1996 in Italien geboren, ist einer der spannendsten Künstler der jungen Generation. Zu Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 hat er nicht zuletzt deshalb eine ganz besondere Beziehung, weil er mit ihm bei der International Telekom Beethoven Competition Bonn 2017 nicht nur den 1. Preis, sondern dazu noch den Publikumspreis, den Beethoven-Haus-Preis und den Preis des Livestream-Publikums gewann; bereits 2015 war er beim Busoni-Wettbewerb in Bolzano mit dem 2. Preis, dem Haydn-Preis und dem Internationalen Presse-Preis ausgezeichnet worden ("Er bringt außer technischer Brillanz auch noch Musikverstand mit, hat Ehrgeiz und das, was andere im Wetttbewerb vermissen ließen: individuellen Anschlag, Persönlichkeit, ja Charisma", so Eleonore Büning in der FAZ). Diesen Erfolgen schlossen sich Auftritte mit renommierten Orchestern und Dirigenten auf international bedeutenden Konzertpodien an (Herkulessaal München, Gewandhaus Leipzig, La Fenice Venedig, BOZAR Brüssel u.a.).

Veranstaltungsorte:
Schloss Morsbroich Gustav-Heinemann-Str. 80 51377 Leverkusen
&
Forum (Großer Saal) Am Büchelter Hof 9 51373 Leverkusen

Karten:
41,50–21,00 € (erm.: 22,50–12,25 €).
Kartenbüro Forum (Tel. 0214-406 4113),
an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.kulturstadtlev.de)

11.00-12.40 h Morsbroicher Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Alberto Ferro, Horst A. Scholz u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 7,00 €/erm. 5,00 €) Schloss Morsbroich
17.00-17.30 h Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei! Forum (Gr. Saal)
18.00 h Sinfoniekonzert im Forum Eintritt: 41,50 bis 21,00 € (erm.: 22,50 bis 12,25 €) Forum (Gr. Saal)


Um 13.00 Uhr bietet das Schloss-Restaurant ein Themen-Menü an. (Tisch-Reservierung erbeten unter Tel. 0214-96 00 45 64)

Der Besuch der Matineeveranstaltung ist für Konzertbesucher kostenlos; der Besuch der Orchesterprobe (bei der Teile des Konzerts angespielt werden) ist für alle Interessenten kostenlos! Und natürlich „müssen“ die Besucher nicht an allen Etappen teilnehmen – wer nur das Konzert besuchen will, kann dies gerne tun. Aber verpasst etwas.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 1.804

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "KulturStadtLev"

Weitere Meldungen