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Kosten für das Dach des neuen Busbahnhofs in Wiesdorf steigen um 80 Prozent

Veröffentlicht: 01.06.2018 // Quelle: Rüdiger Scholz

Als katastrophale Entwicklung bezeichnet der CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz die Kostensteigerung für das Dach des neuen Busbahnhofs in Wiesdorf um 80 Prozent. Ausweislich der Vorlage 2018/2243, Seite 8, für die nächste Ratssitzung, steigen die Kosten für das Dach von 1.959.000 Euro auf 3.529.000 Euro. Das sind 80,1 Prozent. Insgesamt soll der Stadtrat zusätzliche außerplanmäßige Kosten für den Zentralen Omnibusbahnhof Wiesdorf in Höhe von 965.000 Euro genehmigen. Es sollen dabei Mittel verwendet werden, die ursprünglich für die Aufwertung des öffentlichen Raumes in Hitdorf, für das Plangebiet Hitdorf-Ost und für den Bürgerbuschweg vorgesehen waren. Rüdiger Scholz erklärt dazu:
„Jetzt ist genau das eingetreten, was die Verwaltung bei der Vorstellung des Projektes vor knapp zwei Jahren vehement verneint hatte. Damals vermutete die Politik, dass man aufgrund der gewagten Konstruktion des Daches wohl mit Preissteigerungen rechnen müsse. Außerdem wurde angezweifelt, dass ein Unternehmen gefunden wird, das die Konstruktion umsetzt. Die Verwaltung wies diese Befürchtungen weit von sich und erklärte, dass Kosten und Zeitplan wie vorgesehen umgesetzt werden könnten.
Nun ist als erstes der Zeitplan geplatzt, weil man doch keinen Generalunternehmer gefunden hat, und als zweites der Finanzplan, weil alles deutlich teurer wird. Warum man aber bei den Kosten für das Dach noch vor dessen Baubeginn schon fast eine Verdoppelung erreicht hat, wird man der Politik noch erklären müssen.

Diese hatte seinerzeit die gesamte Dachkonstruktion kritisch hinterfragt. Nun will man die Kosten für das Dach über einen Zeitraum von 80 Jahren (achtzig) abschreiben. Das bedeutet, dass das Dach auch 80 Jahre stehen soll. Wenn man bedenkt, dass der aktuelle Busbahnhof in Opladen knapp 30 Jahre gestanden haben wird und der bisherige in Wiesdorf nach Jahrzehnten der Vernachlässigung auch nur auf 45 Jahre gekommen ist, ist das eine gewagte Annahme. Auch dieses Verfahren wird man der Politik erklären müssen.
Schlimm ist, dass mit den Preissteigerungen andere Projekte verschoben werden. Und das Geld, das in den kommenden Jahren dann dafür zur Verfügung gestellt werden muss, fehlt wiederum für Projekte, die man schon für diese Zeit vorgesehen hatte.
Andere Stadtteile müssen nun die Last für ein vermeintliches Vorzeigeprojekt tragen, dessen Glanz schon verblast ist, bevor es überhaupt steht. Bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens die von der Verwaltung versprochene Pflegeleichtigkeit des Daches eintritt, wenn es denn einmal steht. Aber das haben auch schon andere Verwaltungen versprochen, z. B. die Kölner beim Rheinboulevard in Deutz. Nun fallen jährlich mehrere hunderttausend Euro für die Säuberung an.
Offensichtlich hat die Verwaltung bisher auch keine Aktivität entwickelt, bei der Bezirksregierung bezüglich möglicher Fördermittel für die Kostensteigerungen nachzufragen. Damit könnte sie den Schaden für die Leverkusener wenigstens etwas reduzieren.
Wir laufen Gefahr, uns in die Reihe der Städte einzuordnen, die bei den Kosten für Großprojekte deutlich über das Ziel hinausschießen. Die Leverkusener Politik hatte frühzeitig die Schwachstellen aufgezeigt. Sie wurden von der Verwaltung weggewischt. Nun soll die Politik die verfahrene Situation retten. Den Schaden tragen alle, vor allem jene Projekte, die deshalb künftig verzögert oder gar nicht umgesetzt werden.“

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