Die Zwischenkriegszeit war eine Ära voller Herausforderungen und Veränderungen in Leverkusen, geprägt von zwei einflussreichen Persönlichkeiten: Carl Duisberg, Generaldirektor der Farbenfabriken Bayer, und Adolf Lucas, Landrat des Kreises Solingen. Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen lädt ein zu einem aufschlussreichen Vortrag, der am Mittwoch, den 3. Januar 2024, die Lebenswege und den Briefwechsel dieser beiden herausragenden Gestalten thematisiert.
Die Historiker Michael D. Gutbier, M.A., und Philipp Schaefer, M.A., präsentieren im Rahmen des StadtRäume-Projekts des OGV ihre Forschungsergebnisse. Erstmals wird der umfangreiche Briefwechsel zwischen Carl Duisberg und Adolf Lucas systematisch ausgewertet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Carl Duisberg (1861-1935) war maßgeblich an der Entwicklung Wiesdorfs und des gesamten Leverkusener Raums beteiligt. Als Generaldirektor transformierte er Bayer zu einem global agierenden Unternehmen. Seine Visionen und Entscheidungen, wie der Zusammenschluss von Wiesdorf, Schlebusch und Rheindorf zur Stadt Leverkusen im Jahr 1930, prägten das Stadtbild nachhaltig.
Adolf Lucas (1862-1945) verkörperte die konservativ-preußischen Werte der Kaiserzeit und setzte sich auch während der Weimarer Republik für die Entwicklung seines Landkreises ein. Sein Fokus lag auf der Versorgung der Bevölkerung sowie dem Ausbau von Infrastruktur, Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Der Vortrag ist ein Teil des Begleitprogramms der aktuellen OGV-Ausstellung „Leverkusen – StadtRäume zwischen den Kriegen“. Die Veranstaltung findet statt in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster-Str. 6, 51379 Leverkusen, um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, und für alle, die nicht vor Ort teilnehmen können, wird der Vortrag live auf der Facebook-Seite des OGV übertragen. Dies bietet eine einmalige Gelegenheit, mehr über die historischen Persönlichkeiten zu erfahren, die Leverkusen maßgeblich geformt haben.