Junge Umweltbotschafter aus 19 Ländern zu Gast bei Bayer

GIZ-Beraterin Heike Ostermann: "Entwicklungszusammenarbeit ist unerlässlich, wenn man Verluste von Nahrungsmitteln verringern und die Effizienz bei der Produktion steigern will."
Im Fokus: Nachhaltige Lösungen beim Umgang mit Lebensmitteln

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 15.11.2013 // Quelle: Bayer

50 Jugendliche aus 19 Schwellen- und Entwicklungsländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens kamen in dieser Woche auf Einladung der Bayer AG nach Deutschland. Sie haben sich in ihren Heimatländern mit einem Umweltprojekt erfolgreich gegen mehr als 1.900 Mitbewerber durchgesetzt und nahmen nun an einer einwöchigen Studienreise teil, die Bayer und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) als Teil ihrer globalen Partnerschaft organisierten. Im Mittelpunkt der Diskussionen, Vorträge, Workshops und Ausflüge standen der Ideen- und Gedankenaustausch rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion und im Umgang mit Lebensmitteln.

Nach intensiver Diskussion mit den Studierenden zeigte sich Bayer CropScience-Chef Liam Condon beeindruckt von Wissen und Engagement der Teilnehmer. "Junge Menschen, die sich mit den drängenden Fragen der Sicherung einer ausreichenden und gesunden Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung beschäftigen, verdienen hohe Anerkennung und Unterstützung", sagte er. James Lomax, UNEP Programme Officer Agri-Food, unterstrich: "Mit unserer globalen Kampagne ‚Think, Eat, Save‘ wollen wir Verhalten ändern und zur Nachhaltigkeit bei der Produktion und im Umgang mit Lebensmitteln aufrufen. Das Engagement der Jugendlichen hat Vorbildcharakter, und der Austausch auf internationaler Ebene ist für sie eine Riesenchance, ihre Perspektive zu erweitern und vernetzte Lösungen zu entwickeln."

Heike Ostermann, Beraterin für nachhaltige Landwirtschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), betonte: "In Zeiten einer steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln sind hohe Verluste entlang der Wertschöpfungskette inakzeptabel. Diese Verluste gefährden nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern führen auch zu einer ökologischen Belastung unserer begrenzten natürlichen Ressourcen. Die Entwicklungszusammenarbeit ist unerlässlich, wenn man Verluste und Verschwendung von Nahrungsmitteln verringern und die Effizienz einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion steigern will."

Neben einem Symposium mit den Vertretern von Bayer, UNEP und GIZ standen der Austausch mit den Studienkollegen, Workshops mit Experten vom Landesumweltamt NRW, UNEP und Bayer sowie Exkursionen zum Müllentsorgungszentrum AVEA in Leverkusen, zum UN-Water Decade Programme on Capacity Development (UNW-DPC) in Bonn sowie zur Messe Düsseldorf auf dem Programm. Die Messe Düsseldorf ist Kooperationspartner von UNEP und der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in der "Save Food"-Initiative. Mit der Praxis naturwissenschaftlicher Experimente in den Bereichen Pflanzen und Kunststoffe konnten sich die Teilnehmer in den Bayer-Schülerlaboren "BayLab Plants" in Monheim und "BayLab Plastics" in Leverkusen auseinandersetzen.

Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung der "Young Environmental Leader Awards". Den mit 1.000 Euro dotierten Preis, erhielt Wallace Chwala (23) aus Kenia für sein neuartiges Kompostierungs-System. Dabei setzt er gebrauchte Plastiktüten ein, die für die optimale Temperatur bei der biologischen Kompostierung von organischen Abfällen sorgen.
Vier weitere Projekte werden von Bayer mit jeweils 500 Euro unterstützt. Felipe dos Santos Machado (20) aus Brasilien und Kevin Lee Jia Le (19) aus Singapur entwickelten neue und energieeffiziente Baumaterialien auf der Basis von Abfallprodukten.
Claudia Maria Escobar Prado (21) aus Costa Rica forscht an einer nachhaltigen Alternative zu den in ihrem Land kostspieligen Solarzellen aus Silicium.
Soumyajit Paul (21) aus Indien hat eine lichtdurchlässige Zementsorte erfunden. Der Einbau optischer Fasern eröffnet neue Optionen für die Nutzung des Sonnenlichts zur Innenraumbeleuchtung. Alle ausgezeichneten Projekte sind geprägt von einer besonderen Innovationskraft und besitzen Modellcharakter.

Nach fast 10 Jahren enger Zusammenarbeit haben Bayer und UNEP beschlossen, die erfolgreiche Partnerschaft im Bereich Jugend und Umwelt zum Ende des Jahres 2013 auslaufen zu lassen. Bayer will die strategische Ausrichtung seiner Aktivitäten im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements stärker auf den Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung fokussieren. Hier bietet vor allem die Bayer Science & Education Foundation bereits zahlreiche Förderangebote für Schüler und Studierende.

UNEP und Bayer sind sich einig darin, dass das gemeinsame Engagement einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hat, jungen Menschen die Herausforderungen und Möglichkeiten des globalen Umweltschutzes zu verdeutlichen und sie als Botschafter für eine nachhaltigere Welt zu unterstützen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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