Gleiche Adresse – brandneues Gebäude: Der Neubau des Mädchentreffs an der Kolberger Straße steht kurz vor der feierlichen Einweihung. Vor 30 Jahren gegründet und ursprünglich im Künstlerbunker angesiedelt, zog das „Jugendhaus nur für Mädchen“ im Jahr 2000 an die Kolberger Straße, allerdings in ein Containergebäude. Jetzt arbeitet die Institution in eigens auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Räumen.
Empfangen werden die Besucherinnen durch die zentral gelegene Anrichtetheke der Lehrküche. Der daran benachbarte zweigeschossige Bereich des Mehrzweckraumes bietet sich als zentraler, kommunikationsfördernder Essbereich an. Großzügig öffnen sich Lehrküche, Mehrzweckraum und Bewegungsraum zueinander und lassen einen Raumverbund entstehen. Die angrenzende Treppe erleichtert auch die Beaufsichtigung beider Etagen. Im Obergeschoss sind der Mitarbeiterbereich sowie Räume für Beratung und die Arbeit in Kleingruppen angeordnet.
Zur Straße angeordnete Nebenräume sorgen für die nötige Privatsphäre in den durchlässig gestalteten Aufenthaltsräumen.
Der Neubau ist barrierefrei errichtet, da die Einrichtung über einen Aufzug verfügt. In einigen Bereichen unterstützen außerdem Blitzleuchten die Alarmierung von hörgeschädigten Personen und im Mehrzweckraum ermöglicht eine Induktionsschleife den drahtlosen störungsfreien Empfang von Audiosignalen in Hörgeräten.
Für die Tragkonstruktion des Neubaus wurden überwiegend Halbfertigteile aus Stahlbeton verwendet und die meisten nichttragenden Innenwände in Trockenbauweise errichtet. Die Fassade besteht aus nachhaltigem Massivholz. Das Satteldach der Einrichtung korrespondiert mit der benachbarten evangelischen Kindertagesstätte Herderstraße.
Ein hoher Dämmstandard, die Wärmeversorgung über eine Sole-/ Wasser-Wärmepumpe und der Einbau eines Kompaktlüftungsgeräts mit Wärmerückgewinnung sichern einen ressourcensparenden Betrieb des Gebäudes.
Als geschützter Raum ausschließlich für Mädchen mit niedrigschwelligem Zugang zu Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten, wurde der Mädchentreff aus einem Städtebau-Sonderprogramms zur Integration von Flüchtlingen gefördert. Die Übernahme von 90 Prozent der 1.730.000 Euro Gesamtbaukosten wurde vom Stadtentwicklungsministerium NRW bewilligt.
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