„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.
4. KlassikSonntag! der Saison 2017/2018
„Herrn Mendelssohns Sinfonie ... ist eine Komposition, die viele Generationen überdauern wird“, prophezeite die englische Musikzeitschrift Harmonicon nach der umjubelten Uraufführung von Mendelssohns Sinfonie Nr. 4 im Jahr 1833 in London. 1830/31 auf seiner „Italienischen Reise“ in Rom und Neapel begonnen, fängt sie südländisches Flair insbesondere im turbulenten Final-Saltarello ein, der aus gutem Grund kaum je innehalten will: „Zu einem ernsthafen, ruhigen Gedanken“, schrieb der Komponist aus Neapel, „habe ich noch nicht kommen können – das Ding ist gar zu lustig um mich her“.
Der Name Samuel Barber ist eng mit jenem wunderschönen Adagio für Streicher verbunden, einem Arrangement eines Streichquartettsatzes aus dem Jahr 1936, das ihn nach seiner landesweit ausgestrahlten Uraufführung durch das NBC Symphony Orchestra unter Arturo Toscanini am 5. November 1938 über Nacht berühmt machte.
Frédéric Chopin komponierte sein Klavierkonzert Nr. 2 f-moll in den Jahren 1829/30 (und damit vor seinem späterhin als „Nr. 1“ gezählten e-moll-Konzert). Es ist ein Höhepunkt lyrischer Romantik, deren Hauptpole es ins Zentrum rückt – den nuancierten Ausdruck persönlicher Gefühle (Arnold Schering deutete den zweiten Satz gar als ein Zeugnis „des inbrünstigsten Liebesergusses, den die Musikliteratur kennt“) und das Ideal ursprünglicher Volkstümlichkeit (das Finale basiert auf einem polnischen Tanz, dem Krakowiak). Darüber hinaus handelt es sich um ein hochvirtuoses Meisterwerk, das dem Solisten ein Höchstmaß an Nuancierungskunst und Virtuosität abverlangt.
Wie geschaffen also für Nikolai Tokarew, einen der international bedeutendsten Pianisten seiner Generation. Seine „enorme Fingerfertigkeit und Treffsicherheit reicht ins Unheimliche, fast Dämonische“ (Joachim Kaiser, SZ); eine Vielzahl an renommierten Preisen sowie Auftritten auf den bedeutendsten Podien der Welt haben ihn nachdrücklich als einen der spannendsten Pianisten der Gegenwart bestätigt.
Veranstaltungsorte:
Schloss Morsbroich Gustav-Heinemann-Str. 80 51377 Leverkusen
& Forum (Großer Saal) Am Büchelter Hof 9 51373 Leverkusen
Karten:
41,50–21,00 € (erm.: 22,50–12,25 €).
Kartenbüro Forum (Tel. 0214-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.kulturstadtlev.de)
Termin:
Sonntag, 18. März 2018
11.00-12.40 h | Morsbroicher Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Nikolai Tokarew, Horst A. Scholz u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 7,00 €/erm. 5,00 €) | Schloss Morsbroich |
16.30-17.30 h | Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei! | Forum (Gr. Saal) |
18.00 h | Sinfoniekonzert im Forum Eintritt: 41,50 bis 21,00 € (erm.: 22,50 bis 12,25 €) | Forum (Gr. Saal) |