Sein Name ist eng verbunden mit der humanitären Hilfe für Bosnien: Seit fast zwanzig Jahren organisiert Heinrich Faß Hilfstransporte in den Balkan-Staat, um dort notleidende Menschen zu unterstützen und soziale Einrichtungen zu fördern.
Für sein langjähriges soziales Engagement wurde Heinrich Faß nun von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn überreichte ihm die Ordensinsignien in einer Feierstunde im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich und würdigte seine Verdienste: „Mit Elan und Zielstrebigkeit haben Sie vieles bewegt, um die Lebensbedingungen von Menschen ganz unmittelbar zu verbessern und Not zu lindern. Dies bedeutet nicht nur Hilfe im sozialen Sinne, sondern es ist gleichzeitig auch ein aktiver Dienst für das friedliche Zusammenleben in Europa.“
Sein humanitärer Einsatz für die unter den Kriegsfolgen leidenden Menschen in Bosnien-Herzegowina begann im Jahr 1997. Seither organisiert Heinrich Faß ein- bis zweimal jährlich Hilfstransporte für soziale Einrichtungen, die er auch persönlich begleitet. Zahlreiche Firmen und Privatleute konnte er bereits als Unterstützer für sein Projekt gewinnen. Insgesamt konnten bisher Hilfsgüter im Wert von mehreren hunderttausend Euro nach Bosnien transportiert werden, darunter Medikamente, medizinische Ausrüstung, Kleidung, Spielsachen und mehrere Sanitätsfahrzeuge.
Darüber hinaus wurde dank seiner Unterstützung das Gebäude für ein Altenheim in der Stadt Travnik grundsaniert und schließlich neueröffnet. Heinrich Faß organisierte unter anderem auch Weiterbildungsmöglichkeiten in Leverkusen für bosnische Pflegeschwestern und sorgte durch die Einwerbung von Sponsorengeldern dafür, dass eine Jugendmannschaft aus Travnik für ein Fußball-Freundschaftsspiel nach Leverkusen kommen konnte.
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand widmet sich der ehemalige Angestellte des Polizeipräsidiums Leverkusen der Arbeit für den von ihm gegründeten Verein „Freunde und Förderer humanitärer Hilfe Leverkusen“.
Rede des Oberbürgermeisters:
"Sehr geehrter Herr Faß,
liebe Familie, Freunde und Kollegen des Geehrten,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich begrüße Sie herzlich hier im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich. Ein wahrlich würdiger Rahmen für den heutigen Anlass, zu dem wir uns hier versammelt haben: Heute darf ich Ihnen, sehr geehrter Herr Faß, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen, das Ihnen der Bundespräsident Joachim Gauck am 1. November 2014 verliehen hat.
Er sendet heute seine Glückwünsche und bittet mich, auch die Glückwünsche der Ministerpräsidentin, Frau Hannelore Kraft, sowie der Regierungspräsidentin, Frau Gisela Walsken, auszurichten. Auch ich gratuliere Ihnen sehr herzlich zu dieser hohen Auszeichnung.
Das Bundesverdienstkreuz wurde – Sie werden es wissen – 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet. Die Verleihung des Verdienstordens macht deutlich, wie sehr unser Land die Leistungen seiner Bürgerinnen und Bürger schätzt und würdigt, die sich mit ihrem Engagement um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Denn wir brauchen Menschen, die sich einbringen, die für das gesellschaftliche Miteinander Verantwortung übernehmen und sich für andere einsetzen. Nur so kann eine Gesellschaft überhaupt funktionieren.
Und deshalb stehen nun Sie heute im Mittelpunkt, sehr geehrter Herr Faß; Sie und natürlich auch Ihre Familie, die Ihren vielfältigen Aktivitäten stets mit Verständnis begegnet ist und diese mitgetragen und unterstützt hat.
Ich darf nun aus der Vorschlagsbegründung zitieren. Dort heißt es: „Herr Heinrich Faß hat insbesondere durch sein langjähriges soziales Engagement für notleidende Menschen in Bosnien-Herzegowina auszeichnungswürdige Verdienste erworben.“
Sich für die Schwächeren zu engagieren, war schon immer eine starke Antriebskraft im Leben von Heinrich Faß. Bereits während seiner Berufstätigkeit als Angestellter des damaligen Polizeipräsidiums Leverkusen hat er dort, selbst aufgrund einer Augenerkrankung stark sehbehindert, 30 Jahre lang als Vertrauensmann erfolgreich die Belange und Interessen der Schwerbehinderten vertreten.
Sein humanitärer Einsatz für die unter den Kriegsfolgen leidenden Menschen in BosnienHerzegowina begann im Jahr 1997. Seither organisiert Herr Faß Hilfstransporte für soziale Einrichtungen, die ein- bis zweimal jährlich stattfinden und die er auch persönlich begleitet.
Dies erfordert enormen Einsatz, und so widmet er seine Freizeit der Suche nach weiteren Unterstützern und Sponsoren, der Verwaltung der Spenden und Lagerung der Hilfsgüter und der gesamten organisatorischen Vorbereitung der Transporte.
Durch unermüdliches Werben und seine beharrliche Überzeugungsfähigkeit konnte er bereits zahlreiche Firmen und Privatleute dafür gewinnen, Geld- und Sachspenden für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise erreichten bis heute Hilfsgüter im Wert von mehreren hunderttausend Euro die Menschen in Bosnien - darunter Medikamente, medizinische Ausrüstung, Kleidung, Spielsachen und mehrere Sanitätsfahrzeuge.
Dank seiner tatkräftigen Unterstützung konnte ein Gebäude für ein Altenheim grundsaniert und schließlich mit 400 Krankenbetten eröffnet werden. Überdies organisierte Herr Faß in Leverkusen Weiterbildungsmöglichkeiten für bosnische Pflegeschwestern und sorgte durch die Einwerbung von Sponsorengeldern dafür, dass eine Jugendmannschaft aus der bosnischen Stadt Travnik im Rahmen eines Fußball-Freundschaftsspiel für eine Woche nach Leverkusen kommen konnte.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand gründete Herr Faß im Jahr 2007 den Verein „Freunde und Förderer humanitärer Hilfe Leverkusen“, dessen Mitglieder ihn aktiv bei seinem Hilfsprojekt unterstützen.
Der Lions-Club Leverkusen hat Herrn Faß für sein langjähriges Engagement mit dem „SanktMartins-Preis“ ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro kam – natürlich – seinem Förderverein zugute.
Sehr geehrter Herr Faß, mit Elan und Zielstrebigkeit haben Sie vieles bewegt, um die Lebensbedingungen von Menschen ganz unmittelbar zu verbessern und Not zu lindern. Dies bedeutet nicht nur Hilfe im sozialen Sinne, sondern es ist gleichzeitig auch ein aktiver Dienst für das friedliche Zusammenleben in Europa.
Sehr geehrter Herr Faß, in Anerkennung Ihres außergewöhnlichen sozialen Engagements hat Sie der Bundespräsident mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dazu gratuliere ich Ihnen nochmals ganz herzlich und wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Ruhestand weiterhin bei bester Gesundheit genießen und sich der Arbeit für Ihr Hilfsprojekt und Ihren Verein auch künftig mit ganzer
Energie widmen können.
Bevor wir nun zur Aushändigung der Ordensinsignien schreiten, darf ich Ihnen zunächst die offizielle Ordensbegründung vorlesen."