Am Sonntag, 13. September 2015, hat in Flensburg an der deutsch-dänischen Grenze ein über zwei Monate dauernder Pilgerweg nach Paris gegonnen, der auf seinen 1470 Kilometern auch durch Leverkusen führen wird. Wer an mehr als einem Tag oder mit einer Gruppe mitpilgern möchte, sollte sich jetzt anmelden. Der von einem breiten Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, Entwicklungsdiensten, Missionswerken, Orden und Verbänden der evangelischen und der katholischen Kirche initiierte Weg unter dem Motto „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ will sich für ein Gelingen des UN-Klimagipfels im Dezember in Paris einsetzen.
Am Dienstag, dem 27. Oktober 2015 werden die Klimapilger aus Solingen kommend gegen 17.00 Uhr in St. Remigius erwartet und mit einem Abendessen und einer Andacht begrüßt. Um 19.30 Uhr findet in der Marienschule eine Veranstaltung der „Opladener Gespräche“ zum Thema „Der ökologische Rucksack“ statt. Am folgenden Mittwochmorgen, 28. Oktober 2015, startet der Pilgerweg dann um 8.15 Uhr von der Bielertkirche auf seine neue Tagesetappe nach Köln.
Wer mitpilgern möchte, sollte sich fit genug fühlen, Tagesetappen von bis zu 25 Kilometern am Tag zurückzulegen. Einzelne Pilger und Pilgerinnen, die nur eine Tagesetappe gehen möchten, können sich am Morgen einfach der ökumenischen Pilgergruppe anschließen. Gruppen, Familien oder Schulklassen, die teilnehmen möchten, werden gebeten, sich ab sofort via Internet anzumelden unter: www.klimapilgern.de. Hier kann man sich auch melden, wenn man mehrere Tage mitgehen möchte und Quartiere für die Übernachtung benötigt. Der Pilgerweg führt von Flensburg über Hamburg, Osnabrück, Dortmund, Bonn und das französische Metz nach Paris. In unserer Region führt der Weg von Wuppertal (Start: 26.10.) über Solingen (Start: 27.10.), Leverkusen-Opladen (Start: 28.10.), Köln (29.10.), Bonn (30.10) und Bonn-Bad Godesberg (31.10.) nach Remagen. Alle Informationen gibt es im Internet unter www.klimapilgern.de.
Die christlichen Kirchen erwarteten von der internationalen Staatengemeinschaft auf dem 21. UN-Klimagipfel im Dezember in Paris ein wirksames neues Klimaabkommen. „Unsere Partnergemeinden auf der südlichen Erdhalbkugel fragen uns schon lange, ob wir in unseren Ländern eigentlich genug gegen den Klimawandel tun“, erläutert Dr. Löschcke, Pfarrer im Gemeindedienst für Mission und Ökumene in der Region Bergisches Land. Diese Fragen seien auch Teil des so genannten „Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“, zu dem die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen bereits 1983 aufgerufen hat und auf den sich seither weltweit viele Kirchen, darunter auch die Evangelische Kirche im Rheinland, verpflichtet haben. Im Evangelischen Kirchenkreis Leverkusen arbeitet insbesondere der „Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ (früher „Umweltausschuss“) seit den frühen 1990er Jahren an dieser Thematik.