Trotz Diabetes der Welt aufs Dach gestiegen

Bergsteiger Ernest Bladé macht allen Zuckerkranken Mut

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 11.10.2000 // Quelle: Bayer

Die Ärzte hatten Ernest Bladé gewarnt. Ohne Erfolg. Mit Blutzucker-Messgerät, Insulin und eisernem Willen im Gepäck bricht der zuckerkranke Abenteurer auf zum Mount Everest.

Nach schweißtreibendem Aufstieg endlich erreicht: das Basiscamp des höchsten Berges der Welt. Das Mekka eines jeden Bergsteigers. Die Luft ist dünn, und schlechtes Wetter zwingt den spanischen Extremkletterer und seine Expedition zum Ausharren. 70 lange Tage und eisige Nächte auf 5.600 Meter Höhe. Nicht schlecht für jemanden, dessen Karriere in den Bergen bereits totgesagt war.

Rückblick: Vor gut einem Jahr hatte ihn die Diagnose wie ein Schlag getroffen: Diabetes. Aus. Vorbei. Nie mehr auf die höchsten Gipfel der Welt. So stellten sich zumindest die Ärzte die Zukunft von Bergsteiger Ernest vor. Zu unkalkulierbar seien die Anforderungen dieser Sportart. Doch ganz so leicht gab sich der bergbegeisterte Spanier nicht geschlagen. Vor seiner Krankheit wollte er nicht kampflos kapitulieren. Schließlich bereitete er gerade seine vierte Himalaya-Expedition vor.

Die Fakten sprachen gegen ihn: Medizinisches Wissen über Diabetes in solch extremen Höhen lagen nicht vor. Erfahrungen von Bergsteigern mit Diabetes gab es nicht. Dennoch wollte es Ernest versuchen - und schon zwei Monate nach seiner Diagnose begann er mit den Vorbereitungen. Als die Himalaya-Expedition aufbrach, war Ernest Bladé dabei.

Sorgfältig hatte er alles für seine Diabetes-Behandlung im Rucksack verstaut. Denn Ernest wusste um die Probleme: Körperliche Anstrengung kann leicht in eine Unterzuckerung führen. Die damit verbundenen Schwächeanfälle werden im Hochgebirge sofort lebensgefährlich. Sicher vermeiden lässt sich dieser Zustand nur durch häufige Selbstmessung des Blutzuckers.

Im Flachland auf "Normal Null" ist dies kein Problem. Weltweit Hunderttausende Zuckerkranke nutzen handliche, einfach und schnell zu bedienende Messgeräte von Bayer, die ihnen den Umgang mit der Krankheit erleichtern. Und im Gebirge? "Sogar in einer Höhe von 6.000 Metern habe ich gute Erfahrungen mit dem Glucometer DEX gemacht. Einmal eine Sensoren-Disc eingelegt, ist das Gerät fix und fertig für zehn Messungen - einfach ruck, zuck nebenbei, sogar mit nur einer Hand. Und als wir höher kamen, bin ich umgestiegen aufs kleine Glucometer Elite. Da es sich hervorragend unter der Jacke tragen lässt, ist es das ideale Gerät bei extrem niedrigen Temperaturen und großen Höhen", ist Ernest Bladé mehr als überzeugt.

Dann, endlich: Das Wetter gibt den Mount Everest frei. Über den Nordgrat kämpfen sie sich vor, Meter um Meter ringen sie dem eisigen Massiv ab. Ernest Bladé fühlt sich gut, ist kräftig und besser drauf als manch anderer. Und so gehört er zu der Dreiergruppe, die zum Gipfel aufbricht. Doch auf 8.500 Metern zwingt sie starker Wind zum Umkehren, 350 Meter unterhalb des höchsten Punktes der Welt. Trotzdem kann der Spanier stolz auf seine Glanzleistung sein: "Ganz ohne Sauerstoffgerät habe ich 8.500 Meter geschafft!" Und er plant bereits neue Gipfelstürmereien - trotz Diabetes.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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