Die Strukturdaten 2013 der Bezirksregierung für Leverkusen auswerten und Handlungskonsequenzen entwickeln

Warum ist das verfügbare Einkommen der Leverkusener Bürger deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau im Regierungsbezirk Köln?

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 12.09.2013 // Quelle: Friedrich Busch

Nach Auffassung von Bürgermeister Friedrich Busch (FDP) sollten die von der Bezirksregierung vorgelegten Strukturdaten 2013 von Stadtverwaltung und Kommunalpolitik ausgewertet werden.
Busch: „Aus den Daten zur Stadtentwicklung bis ins Jahr 2030 lassen sich sicherlich notwendige Handlungsschritte ableiten, die letztendlich in Anträgen an Rat und Bezirke münden können.“

Demografische Entwicklung
Allgemein bekannt ist, dass Leverkusen dem allgemeinen Trend zur Alterung der Bevölkerung folgt. Zusammen mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis liegt in Leverkusen der Anteil der Menschen über 65 Jahren mit jeweils 22,4 % der Gesamtbevölkerung an der Spitze im Regierungsbezirk Köln. Zwar steigt der Anteil der Senioren bis 2030 prognostiziert auf 26,1 %, doch verliert Leverkusen seine bisherige Spitzenstellung, da z.B. für den Rheinisch-Bergischen Kreis 29,5% und für den Oberbergischen Kreis 29,3% vorhergesagt werden.
Mögliche Handlungsschritte:
- Benennung eines Demografiebeauftragten in der Stadt Leverkusen
Aufgabenprofil: fachübergreifende Zusammenführung, Koordinierung und Initiierung von demografiespezifischen Handlungsfeldern und Projekten, Aufbau eines Netzwerkes mit Partnern und Institutionen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, Erarbeitung und ständige Weiterentwicklung eines Demografiekonzeptes.
Die Stelle wird als Stabsstelle im Büro des Oberbürgermeisters eingerichtet.

Wirtschaftsstandort Leverkusen
Leverkusen ist die produktivste Stadt im Regierungsbezirk Köln mit einem Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen von 69.125 Euro. Damit Leverkusen auch in Zukunft Industriestandort bleibt, sollten folgende Aspekte ins Auge gefasst werden:
- Die Akzeptanz für Industrieunternehmen muss weiterhin in der Leverkusener Bevölkerung vorhanden sein. Das Pochen von Unternehmen wie Kronos Titan und Lanxess auf die sogenannten Seveso II-Richtlinien darf nicht zu einer „Verteufelung“ der im Chempark angesiedelten Unternehmen führen. Alle bisherigen Stadtverwaltungen haben sich um einen fairen Ausgleich der Bedürfnisse von Stadtbevölkerung und Industrieunternehmen bemüht. Das muss auch weiterhin der Fall sein.
- Die Verkehrsinfrastruktur in und um Leverkusen muss in den kommenden Jahren so erneuert werden, dass der Industriestandort Leverkusen keinen Schaden nimmt.

Lebensbedingungen/soziale Lage
Es überrascht, dass trotz der hohen Produktivitätsrate das verfügbare Einkommen je Leverkusener Einwohner mit 18.354 Euro deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau des Regierungsbezirks mit 19.550 Euro liegt. Da diese Aussage am meisten ins Auge fällt, besteht hier in besonderer Weise ein Handlungsbedarf:
- Die Verwaltung ist aufgefordert dazulegen, welche Faktoren ausschlaggebend für die Diskrepanz zwischen hoher Produktivität des Standortes einerseits und relativ geringem Einkommen der Einwohner andererseits sind.
- Auf der Grundlage der dann vorliegenden Daten müssen entsprechende Handlungsschritte von Seiten der Kommunalpolitik eingeleitet werden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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