Ein gewichtiges Werk stellte die Historische Kommission bei der Bayrischen Akademie für Wissenschaften jetzt in Leverkusen vor: Fast 800 Seiten stark ist das Buch "Carl Duisberg - Briefe eines Industriellen". Es enthält eine kommentierte Auswahl der umfangreichen Korrespondenz des früheren Bayer-Generaldirektors. Gemeinsam mit der Bearbeiterin der Edition, Dr. Kordula Kühlem, überreichte Kommissions-Sekretär Professor Dr. Helmut Neuhaus eine Ausgabe an den Bayer-Vorstandsvorsitzenden Dr. Marijn Dekkers.
Im Mittelpunkt des Buches stehen Duisberg-Briefe an prominente Korrespondenzpartner wie Gustav Stresemann, Fritz Haber, Robert Bosch oder Fritz Thyssen. Kordula Kühlem hat sie aus dem im Archiv der Bayer AG verwalteten Nachlass ausgewählt und - beginnend mit einem Duisberg-Brief an einen Studienfreund - zu einem beeindruckenden Zeugnis der Zeit zwischen 1882 und 1935 zusammengestellt.
Mit Carl Duisbergs Briefen setzt sich die Historische Kommission erstmals mit der Korrespondenz einer Persönlichkeit aus der Industrie auseinander.
Sonst stehen Briefe, Tagebücher und Erinnerungen von Staatsmännern, Diplomaten, Militärs oder Gelehrten auf dem Programm.
"Carl Duisberg (1861 - 1935) - Briefe eines Industriellen". Bearbeitet und eingeleitet von Kordula Kühlem. Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften durch Hans-Christof Kraus, Band 68. München, Oldenbourg Verlag.