Der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemie Konzerns Lanxess AG, Axel Heitmann, hat gestern den Leverkusener Oberbürgermeister Ernst Küchler telefonisch in einem persönlichen Gespräch über die Absicht von Lanxess informiert, bis 2011 die Konzernzentrale nach Köln zu verlegen und dort die leitenden Managementbereiche mit insgesamt 500 Mitarbeitern zu konzentrieren.
Oberbürgermeister Küchler zeigte sich über die Entwicklung überrascht (Schade, daß die intensiven Verhandlungen ihm entgingen): Diese Entscheidung nimmt die Stadt Leverkusen mit großem Bedauern zur Kenntnis. Sie bedeutet in jedem Fall einen Verlust. Die Stadt hat aber nur begrenzte Möglichkeiten, auf unternehmensstrategische Entscheidungen Einfluss zu nehmen."
Er fuhr fort, dass er auf die von Axel Heitmann wiederholte Aussage vertraue, dass der Standort Leverkusen auch in Zukunft als weltweiter größter und wichtigster Produktionsstandort eine zentrale Rolle für Lanxess spielen werde. Am Standort Leverkusen sind rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Dass die Konzernzentrale am Standort Köln in der Region Rheinland verbleibe, sei trotz des Verlustes für den Wirtschaftsstandort Leverkusen dennoch eine positive Nachricht so Finanzdezernent Rainer Häusler und Wolfgang Mues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Leverkusen.
Die Verluste im Bereich der Gewerbesteuereinnahmen seien in keinem Fall so hoch wie berichtet, ergänzte Rainer Häusler. Sie bewegten sich in einem vergleichsweise überschaubaren Bereich, so der Finanzdezernent.