Der Speerwurf beim 14. Bayer-Meeting hielt, was er versprochen hatte: Hochspannung bis zum Schluss. Die Leverkusenerin Linda Stahl packte im letzten Versuch 66,06 Metern aus und brachte Vize-Weltmeisterin Christina Obergföll (LG Offenburg) in arge Bedrängnis. Schließlich stand für diese nicht nur die nationale Vormachtstellung, sondern auch ihr Anteil am DKB-Jackpot auf dem Spiel. Mit 66,92 Metern konterte die Europarekordlerin wenige Sekunden später den Vorstoß von Stahl und bleibt zusammen mit Kugelstoßerin Nadine Kleinert (SC Magdeburg), die mit 19,49 Metern gewann, im Rennen um die 50.000 Euro Siegprämie. Ein Sieg bei der vierten und letzten Station des DKB-Cups am 31. August in Berlin fehlt dem Duo noch zum Gewinn.
Trotz des verpassten Sieges kannte die Freude von Stahl keine Grenzen. Zusammen mit Obergföll legte sie einen Sprint in die Stadionmitte hin und ließ sich von den 3000 Zuschauern feiern. „Es ist schön, nun im Kreis der Großen zu sein. Im Winter hatte ich schon gezeigt, dass ich weit werfen kann. Aber es fehlte bislang im Sommer die Lockerheit im Kopf“, erklärte die glückliche Zweite, die sich auf Rang drei der Weltjahresbestenliste schob. Ihr Hausrekord lag vor dem 14. Bayer-Meeting noch bei 62,80 Metern. Ihr Können darf sie bei den Olympischen Spielen in Peking (China/8.-24.08.) aber nicht unter Beweis stellen. Das vakante dritte Ticket hinter Obergföll und Europameisterin Steffi Nerius, die beim Heimspiel mit 62,37 Metern Dritte wurde, holte sich ihre Trainingskameradin Katharina Molitor. Sie kam mit 60,86 Metern auf den vierten Platz.
Begeistert – und das nicht nur vom Speerwurf – zeigte sich Leichtathletik-Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann. „Das war eines der schönsten Meetings der vergangenen Jahre“, erklärte Wellmann. „Die Speerwerferinnen haben ganz klar für den sportlichen Höhepunkt gesorgt, daneben gab es aber viele weitere gute Leistungen der deutschen Olympiastarter.“ Besonders Lokalmatador Markus Esser zeigte sich von den bevorstehenden Weltspielen beflügelt. Die 80-Meter-Marke verpasste er mit 79,97 Metern nur hauchdünn. „Die drei Zentimeter, die mir fehlten, bin ich heute an Selbstvertrauen gewachsen“, scherzte Esser, der für eine von vier deutschen Jahresbestleistungen sorgte.
Für die restlichen waren drei Olympia-Starterinnen zuständig. Die Deutschen Rekordlerin über 3000 Meter Hindernis, Antje Möldner aus Potsdam, lief über 1500 Meter 4:11,96 Minuten. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon), die in Peking die 10.000 Meter in Angriff nimmt, zeigte über 3000 Meter in 8:50,81 Minuten ihre Unterdistanz-Qualitäten und über die 100 Meter Hürden sorgte die Bremerin Carolin Nytra in 12,82 Sekunden für ein herausragendes Ergebnis.
Einen hochkarätigen Wettkampf zeigten auch die Weitspringer. Nils Winter (Team Referenznetzwerk Leverkusen) gewann mit exakt acht Metern und verwies den Dänen Morten Jensen (7,97 m) und Bayer-04-Athlet Sebastian Bayer (7,92 m) auf die Plätze. Letzterer sprang mit Blick auf Peking nur dreimal in die Grube. „Ich hatte geplant, heute nur drei Versuche zu absolvieren. Ich bin voll im Training, daher fehlt etwas die körperliche Frische“, erklärte Bayer.
Die einzigen Wehrmutstropfen aus Leverkusener Sicht stellten die verletzungsbedingten Ausfälle von Stabhochspringer Danny Ecker und Mittelstreckler Robin Schembera dar. „Dass ausgerechnet zwei unserer Top-Athleten ausfallen, war für die Veranstaltung natürlich schade“, befand Geschäftsführer Wellmann. Während Ecker noch immer mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen hat, stürzte Schembera ein Tag zuvor beim Treppengehen und verletzte sich am Knie.
Die kompletten Ergebnisse gibt es unter www.leichtathletik.de und unter www.dkb-cup.de
Würfe von Steffi Nerius | ||
Würfe von Linda Stahl | ||
Würfe von Katharina Molitor | ||
Würfe und Siegerehrung Speerwurf Christina Obergföll | ||
Sieg Sabrina Mockenhaupt | ||
Siegerehrung Markus Esser | ||
Susann Dombrowski, Vida Anim, Bettina Müller, Annika Schmidt im 100m-Finale | ||
Weitsprung Lisette Thöne |
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