Der Leverkusener Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung fast einstimmig entschieden: Das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum am Friedrich-Ebert Platz kann gebaut werden. Bereits eine Woche zuvor sprachen sich der Bau- und Planungsausschuss, der Finanzausschuss sowie die Bezirksvertretung I in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig für das Konzept der ECE aus. Damit sind die Voraussetzungen für die Neugestaltung der City bei einem Investitionsvolumen von 115 Millionen Euro geschaffen.
Bis Ende 2008 entsteht an der Nahtstelle zwischen der City A und der City C ein urbanes Quartier auf der städtischen Fläche und auf der Fläche des bestehenden Bayer-Kaufhauses. Auf einer Verkaufsfläche von ca. 22.500 qm, davon 15.000 qm neue Verkaufsfläche (zzgl. Gastronomie und Dienstleistungen) werden rund 100 Fachgeschäfte auf drei Verkaufsebenen ihren speziell auf die Region zugeschnittenen Warenmix präsentieren. Architektonisch und städtebaulich wird das neue City-Projekt höchste Ansprüche erfüllen und Leverkusen als Einkaufsstadt mit überregionaler Ausstrahlung stärken. Ca. 6.000 qm Nutzfläche sind in einem modernen Baukörper im 4. und 5. Obergeschoss für städtische Einrichtungen vorgesehen, u.a. für die Unterbringung des Rathauses. Auf zwei Parkebenen im 2. und 3. Obergeschoss sind ca. 500 Pkw-Stellplätze geplant. Bis zu 950 Arbeitsplätze werden geschaffen. Die Eröffnung der neuen ‚Stadtmitte’ ist für Ende 2008 vorgesehen.
Bei einem Pressetermin [Kritisches Fragen waren hier leider seitens der Stadtverwaltung nicht willkommen] am Dienstag, 14. Dezember würdigten Vertreter von Stadt, Sparkasse und ECE nochmals die Bedeutung dieser Entscheidung für die weitere Entwicklung in Leverkusen. Es gelte diese Entscheidung als ein Signal für eine Aufbruchstimmung zu nutzen, damit in die gesamte Stadtmitte wieder Bewegung komme, so Oberbürgermeister Ernst Küchler. Auch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Leverkusen, Manfred Herpolsheimer, begrüßter das Votum des Stadtrates für das ECE-Projekt und kündige nicht nur eigene Investitionen im Sparkassen-Eingangsbereich der City-C an, sondern stellte auch Gespräche mit Peter Ganser und Bayer bezüglich einer positiven Entwicklung der Friedrich-Ebert-Str. als Bindeglied zum neuen Einkaufszentrum in Aussicht.
ECE-Projektleiter Jules-Edouard Jeannot: „Wir freuen uns über die positive Ratsentscheidung. Mit dem Einkaufs- und Dienstleistungszentrum erhält Leverkusen einen neuen Einkaufsmagneten, der für neue Zugkraft sorgen wird. Von diesem wichtigen Impuls wird die gesamte Innenstadt profitieren.“
Die ECE wird sich, wie an allen anderen Standorten auch, aktiv in das Leverkusener Innenstadtmarketing einbringen und sich auch finanziell an Aktionen und Veranstaltungen beteiligen. „Wir möchten in Zusammenarbeit mit der Stadt und den örtlichen Einzelhändlern Leverkusen als attraktive Einkaufsstadt weiter verstärkt voranbringen“, so Jeannot.
Die ECE aus Hamburg entwickelt, plant, realisiert, vermietet und managt seit 40 Jahren Einkaufsgalerien und ist auf diesem Gebiet europäischer Marktführer. In den 82 von der ECE betriebenen Centern erwirtschaften 7.900 Geschäfte auf einer Verkaufsfläche von 2,4 Millionen qm einen Jahresumsatz von 9,8 Milliarden Euro. Zu diesen Centern zählen u.a. die Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig und die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin und die Altmarkt-Galerie in Dresden. 13 weitere Einkaufsgalerien befinden sich zurzeit in Bau oder Planung, darunter die „Schloss-Arkaden“ in Braunschweig, der „Limbecker Platz“ in Essen und die „Ernst-August-Galerie“ in Hannover sowie Center in Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich.