Bürgermeister Friedrich Busch: 496 Mini-Jobber haben angekündigte Entlassung noch nicht verdaut – Die Enttäuschung sitzt tief!


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 27.02.2012 // Quelle: Friedrich Busch

Die Nachricht von der angekündigten Entlassung zum 31.10.2012 hat die 496 auf maximal 400-Euro-Basis beschäftigten Mitarbeiterinnen von Pharma Westen völlig unerwartet getroffen.
Die Kündigung erhielt ein Teil der Belegschaft per Bote vormittags letzten Mittwoch, der Rest wurde auf einer am selben Tag eilig einberufenen Betriebsversammlung um 10:00 Uhr informiert.
Busch: „Nach Auskunft von Mitarbeiterinnen müssen sich teilweise emotional dramatische Szenen abgespielt haben. Auch der Notarzt war im Einsatz.“

Obwohl die meisten Frauen nur für einen Stundenlohn von 6 Euro arbeiten, kommen die Arbeitszeiten den Bedürfnissen der Frauen optimal entgegen: Aufgrund des Mehrschichtsystems können Frauen sich die für sie geeigneten Arbeitszeiten aussuchen, was in der Arbeitswelt selten möglich ist.
Busch: „Trotz der geringen Bezahlung ist die Arbeit scheinbar bei Pharma Westen attraktiv. Viele arbeiten schon seit einigen Jahren dort.“
In Punkto Bezahlung wirft Busch die kritische Frage auf, was wohl die Mitarbeiterinnen demnächst in Tschechien verdienen werden, wenn aus Kostengründen die Umpackarbeiten ins Ausland verlagert werden. Recherchen im Internet haben ergeben, dass der Mindestlohn in Tschechien bei ca. 1,97 Euro liegt.

Auch die angekündigte Abfindung kann nicht über den Frust des Arbeitsplatzverlustes hinwegtäuschen: Für ein Jahr Betriebszugehörigkeit gibt es ein Monatsgehalt, also pro Arbeitsjahr 400 Euro.

Aus den Gesprächen mit Mitarbeiterinnen hat Busch vor allem eine stille Hoffnung herausgehört: Der Wunsch der Mitarbeiterinnen, dass jetzt Arbeitgeber aus Leverkusen und Umgebung bei Pharma Westen vorsprechen und den betroffenen Mitarbeiterinnen neue Angebote unterbreiten!
Außerdem hoffen sie, dass ihre Situation von der Öffentlichkeit und den entsprechenden Institutionen nicht vergessen wird und ihnen angemessene Hilfen vor allem von Seiten des Arbeitsamtes gewährt werden.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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