Gute Nachrichten für Leverkusens Engagement im Klimaschutz: Die Stadt wurde jetzt in Düsseldorf von NRW-Umweltminister Oliver Krischer mit dem begehrten "European Climate Adaptation Award" (eca) ausgezeichnet. Diese Anerkennung ist das Ergebnis intensiver Vorarbeit eines rund 22-köpfigen Klimateams, das sich aus Mitarbeitenden der Verwaltung und städtischer Tochtergesellschaften zusammensetzt.
Bevor die Auszeichnung verliehen werden konnte, hatte das Team den aktuellen Stand der Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Leverkusen detailliert zusammengetragen. Ein externer Auditor besuchte daraufhin im November 2024 die Stadt, um die Angaben vor Ort zu überprüfen. Sein Abschlussbericht bestätigt: Leverkusen hat eine Zielerreichung von 66 Prozent erreicht. Dies sichert der Stadt die Zertifizierung des "European Climate Adaptation Award" (eca) und entspricht der zweithöchsten Stufe im eca-Prozess für kommunale Klimaanpassung.
"Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung", betonte Umweltdezernent Alexander Lünenbach. "Seit vielen Jahren arbeiten die Stadt Leverkusen und die Tochterunternehmen an einer nachhaltigen Zukunft Leverkusens. Die Zertifizierung durch unabhängige Gutachter zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Diese Worte unterstreichen das langfristige Engagement der Stadt und ihrer Partner.
Besonderes Lob erhielt Leverkusen von Auditor Jürgen Rummel für mehrere Aspekte. Hervorgehoben wurden das breit aufgestellte Klimateam, das als "Forum ZAK – Zukunfts-Aufgabe klimaresilientes Leverkusen" agiert, sowie die systematische Einbindung des Katasterwesens in die Klimaanpassungsstrategie. Ein weiterer Pluspunkt ist das Konzept der Bevölkerungsinformation im Krisenfall (KIEZ). Dieses, so der externe Auditor, könne von der Bundesgeschäftsstelle des eca in Berlin sogar als "Best-Practice-Beispiel" für andere Kommunen dienen.
Für die erfolgreiche Umsetzung des eca-Prozesses wurde ein fachbereichsübergreifendes Klimateam gegründet. Diesem gehören Vertreterinnen und Vertreter aller städtischen Fachbereiche und Institutionen an, die einen Bezug zur Klimaanpassung haben. Dazu zählen die Feuerwehr, die Fachbereiche Stadtgrün, Stadtplanung, Kataster- und Vermessung, Umwelt, Gesundheit und Gebäudewirtschaft. Ebenfalls beteiligt sind das Bildungsbüro, die Stabstelle für nachhaltige Stadtentwicklung, das Nachhaltigkeitsmanagement sowie die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL), die Energieversorgung Leverkusen (EVL), die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) und das NaturGut Ophoven. Die Koordination dieses umfangreichen Prozesses liegt beim Fachbereich Mobilität und Klimaschutz. Fachlich begleitet wurden das Klimateam und der gesamte eca-Prozess in Leverkusen von dem externen Berater Reiner Tippkötter der "energielenker projects GmbH" aus Greven.
Der "European Climate Adaptation Award" (eca) ist ein Programm, das sich an alle Städte und Gemeinden richtet, die ihre Kapazitäten zur Anpassung an den Klimawandel identifizieren und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen aktiv vorantreiben wollen. Die Teilnahme am eca-Prozess hilft dabei, Potenziale zur Klimaanpassung zu erkennen sowie einzelne Maßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und fortzuschreiben. Aktuell nehmen 35 Städte am eca teil, ein Großteil davon aus Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Leverkusen ist bereits seit dem Jahr 2020 in diesem wichtigen Prozess aktiv.