Für hunderte Mieterinnen und Mieter im Stadtteil Alkenrath steht eine wichtige Veränderung bei der Wärmeversorgung ihrer Wohnungen an. Das Wohnungsunternehmen Vonovia und die Energieversorgung Leverkusen (EVL) haben eine zukunftsweisende Kooperation besiegelt, die für viele Haushalte eine Abkehr von fossilen Energieträgern bedeutet.
Wer in der Elisabeth-von-Thadden-Straße oder der Geschwister-Scholl-Straße wohnt, wird seine Heizung und sein warmes Wasser bald auf eine neue, klimafreundlichere Art erhalten. Bislang wurden die rund 40 Wohnhäuser mit 600 Wohnungen von Vonovia über ein eigenes, gasbasiertes Nahwärmenetz versorgt. Künftig soll diese Versorgung an das städtische Fernwärmenetz der EVL angeschlossen werden.
Den Grundstein für dieses Vorhaben legten nun Sascha Steiner, Regionalbereichsleiter bei Vonovia, und Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL, mit der Unterzeichnung einer offiziellen Absichtserklärung. Für die Mieterinnen und Mieter bedeutet dies vor allem einen sicheren Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Die EVL wird dazu einen neuen Netzanschluss direkt an der Übergabestation von Vonovia errichten.
Die Umstellung ist mehr als nur ein technischer Vorgang. Sie ist ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz direkt vor unserer Haustür. „Mit dem Vorhaben können wir bei 600 Wohneinheiten fossile Energieträger durch Abwärme ersetzen und machen einen wichtigen Schritt in Richtung Wärmewende“, erklärt EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher.
Auch für das Wohnungsunternehmen ist dies ein entscheidender Fortschritt. „Mit dem Wechsel von Gas auf Fernwärme in unseren Wohnungen schonen wir Ressourcen und senken den Ausstoß von Treibhausgasemissionen“, erläutert Sascha Steiner von Vonovia. Konkret bedeutet das: Die angeschlossenen Häuser werden nach der Umstellung rund 25 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen. Die technische Anschlussleistung für die neue Versorgung wird bei 1,4 Megawatt liegen.
Sascha Steiner betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Hier hat sich gezeigt, dass Partner, die den Weg zur klimaneutralen Energieversorgung beschreiten, gemeinsam gut vorankommen.“
Das Projekt in Alkenrath ist Teil einer größeren Strategie. Deutschland hat sich gesetzlich verpflichtet, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu sein – ein Ziel, das auch für Leverkusen gilt. Um dies zu erreichen, arbeitet die EVL derzeit an einem sogenannten „Transformationsplan Wärmenetze“. Ziel ist es, die eigenen Wärmenetze weiter auszubauen und den heute noch benötigten Anteil an Erdgas schrittweise durch erneuerbare Energien und industrielle Abwärme zu ersetzen.
Darüber hinaus bringt die EVL ihre Expertise in die „Kommunale Wärmeplanung“ der Stadt Leverkusen ein. Hier entsteht ein gesamtstädtischer Fahrplan, der den Weg zu einer vollständig treibhausgasneutralen Wärmeversorgung für ganz Leverkusen bis 2045 aufzeigen soll.
Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Fernwärme eine komfortable und verlässliche Alternative zur eigenen Heizungsanlage im Keller. Doch woher kommt die Wärme?