Von Juli 1944 bis Januar 1945 setzte der Schwedische Diplomat Raoul Wallenberg (* 4. August 1912) in Budapest sein Leben für die vom Tode bedrohten ungarischen Juden ein. Wallenberg entwarf sogenannte Schutzpässe, die an Juden verteilt wurden. In über 30 Schutzhäusern brachte er die Notleidenden unter. Wallenberg sorgte für die Verpflegung und ärztliche Betreuung. Er begleitete mit anderen Helfern die Marschierenden auf dem Todesmarsch im November 1944, verteilte Schutzpässe und Essen und konnte einige Hundert von ihnen befreien.Wallenbergs Verhalten wurde von den Vertretern anderer neutraler Staaten nachgeahmt.
Durch Raoul Wallenberg und andere Personen konnten über 119.000 Juden in Budapest die Zeit der Besetzung überleben.
Am 17.01.1945 wurde Raoul Wallenberg von russischen Soldaten gefangengenommen und nach Moskau gebracht. Nach zunächst widersprüchlichen Angaben gab die Sowjetunion 1957 an, Wallenberg sei vermutlich 1947 in einem Moskauer Gefängnis verstorben. Auch Rußland hält am Todesjahr 1947 fest, ohne Beweise vorlegen zu können.
Am 22. Dezember 2000 wurden Raoul Wallenberg und sein mit ihm verschleppter Mitarbeiter Vilmos Langfelder offiziell von Rußland rehabilitiert. Der Generalstaatsanwalt erklärte, Wallenberg und Langfelder seien widerrechtlich festgenommen und aus politischen Gründen ihrer Freiheit beraubt worden.
Am 12. Januar 2001 hat die schwedisch-russische Untersuchungskommission ihre Berichte vorgelegt. Die russische Seite beharrt auf ihrer Darstellung, Wallenberg sei im Juli 1947 in Moskau ums Leben gekommen. Die schwedische Seite hält dieses nicht für erwiesen. Dokumente liegen nicht vor. Es spricht viel dafür, daß Wallenberg noch nach 1947 lebte. Im Oktober 2016 erklärte Schweden den 31.07.1952 (und damit fünf Jahre nach seinem letzten gesicherten Lebenszeichen) zum offiziellen Tadestags Wallenbergs. Die Nachforschungen müssen weitergehen.
Der Straße sind keine Hausnr. zugeordnet.
1986 erhielt die bis dahin unbenannte Straße ihren Namen. Die Benennung der Straße geht auf einen Bürgerantrag der Jungen Union von 1985 zurück.