Trinkwasser Leverkusen: PFAS-Werte im Wasserwerk Rheindorf unbedenklich

28.09.2025 // Quelle: EVL
Der Trinkwasserspender der EVL in der Fußgängerzone in Wiesdorf

Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) gibt bekannt, dass die aktuellen PFAS-Werte im Trinkwasser der Stadt, insbesondere aus dem Wasserwerk Rheindorf, die ab 2026 geltenden strengen Grenzwerte nicht überschreiten. Bürgerinnen und Bürger in Leverkusen können ihr Leitungswasser somit weiterhin bedenkenlos genießen.

In Anbetracht der öffentlichen Berichterstattung über die Einleitung von Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) durch den Chempark-Betreiber Currenta hat sich die EVL intensiv mit dem Thema und dessen potenziellen Auswirkungen auf das Leverkusener Trinkwasser auseinandergesetzt.

Bereits Anfang 2023, und damit lange vor der gesetzlichen Einführung neuer Grenzwerte für Trinkwasser, hat die EVL mit der Beprobung des Trinkwassers auf PFAS-Stoffe begonnen. Diese proaktiven Messungen zeigen erfreuliche Ergebnisse: Bislang wurden keine der bald geltenden Grenzwerte im Leverkusener Trinkwasser überschritten. Ab 2026 müssen die Werte für PFAS-20 (darunter auch PFBS) und ab 2028 für PFAS-4 kontrolliert werden.

Was bedeutet das für die Wasserqualität in Leverkusen?


Aufgrund der positiven Messergebnisse muss die EVL keine spezifischen Maßnahmen zur Senkung der PFAS-Werte anstoßen. Dies bedeutet, dass das Trinkwasser in ganz Leverkusen ohne Einschränkungen weiterhin bedenkenlos getrunken werden kann.

Die Herkunft des Leverkusener Trinkwassers


Die Leverkusener Haushalte werden je nach Wohnort mit unterschiedlichen Trinkwassersorten versorgt. Ein Großteil des Bedarfs – rund 70 Prozent des jährlichen Wasserverbrauchs – wird seit 1988 aus der Großen Dhünn-Talsperre gedeckt. Dieses Wasser hat damit keinen Kontakt zum Rhein.

Die restlichen 30 Prozent des Jahresbedarfs stammen aus dem EVL-Wasserwerk Rheindorf. Dieses Trinkwasser setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen: Zu 68 Prozent aus Eigengewinnung der EVL, zu 25 Prozent ebenfalls aus Talsperrenwasser der Großen Dhünn-Talsperre und zu 7 Prozent aus Uferfiltrat der Currenta GmbH & Co. OHG, welches über das Currenta-Wasserwerk Hitdorf bezogen wird. Aus dem Wasserwerk Rheindorf werden die Stadtteile Hitdorf, Rheindorf, Bürrig, Küppersteg, Opladen und Alkenrath versorgt.

Um herauszufinden, welches Trinkwasser den eigenen Haushalt erreicht, können sich die Leverkusenerinnen und Leverkusener im Trinkwasserportal der EVL informieren. Dort sind haushaltsscharf die aktuellen Trinkwasseranalysen und die jeweilige Wasserherkunft aufgeführt. Die PFAS-Werte werden dort jedoch erst ab 2026 integriert sein.

Geringe Auswirkungen auf Rheinuferfiltrat erwartet


Die Trinkwasser-Experten der EVL schätzen mögliche Auswirkungen der Currenta-Einleitungen in den Rhein auf das Rheinuferfiltrat des Currenta-Wasserwerks in Hitdorf ohnehin als unwahrscheinlich ein. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  • Im Rhein wird das eingeleitete Wasser verdünnt, zudem erfolgt die Einleitung aus der Currenta-Kläranlage in der Rheinmitte und nicht im Uferbereich.
  • Die Zonen, in denen das Rheinuferfiltrat gewonnen wird, bekommen eher Wasser, das aus der Wupper in den Rhein fließt.
  • Das Rohwasser wird beim Passieren der Bodenpassagen gereinigt.
  • Sobald es im Wasserwerk der Currenta ankommt, wird es durch Aktivkohlefilter aufbereitet, bevor es als Trinkwasser zum Wasserwerk Rheindorf weitergeleitet wird.
  • Der Anteil des Currenta-Trinkwassers aus dem Hitdorfer Wasserwerk am gesamten WWR-Trinkwasser beträgt lediglich 7 Prozent.

    Fragen zur Trinkwasserqualität des Wasserwerks Hitdorf beantwortet die Currenta direkt. Als verantwortlicher Trinkwasserversorger für Leverkusen nimmt die EVL das Thema sehr ernst und behält die Entwicklung mit besonderem Augenmerk im Blick. Die EVL verspricht, ihre Kunden über ihre Kanäle zu informieren, sollten sich neue Erkenntnisse ergeben.

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