Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten kehrt die Theodor-Heuss-Realschule in den Osterferien an ihren angestammten Standort am Wiembach zurück. Schüler und Lehrer verlassen damit die Ausweichquartiere an der Heinrich-Lübke-Straße 140 und der Montanus-Realschule.
Schon beim ersten Blick auf das Gebäude fällt die augenfälligste Veränderung ins Auge: Ein komplett neues Stockwerk in Holzbauweise mit Gründach krönt einen Flügel des Gebäudes. Dieser Anbau dient gleich mehreren Zwecken. Zum einen wurde die gesamte Haustechnik aus Gründen des Hochwasserschutzes in die oberen Stockwerke verlegt. Der Anbau kompensiert den dadurch entstandenen Raumverlust. Gleichzeitig wurde die durch das Hochwasser von 2021 schwer beschädigte Bausubstanz im Unter- und Erdgeschoss vollständig erneuert.
Die Sanierung stellte die Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Der Gebäudeteil von 2003 musste nach den Flutschäden bis auf die Grundstruktur zurückgebaut und komplett wiederaufgebaut werden. Die Verlagerung der Haustechnik erforderte zudem Grundrissänderungen, die gleichzeitig an aktuelle Brandschutzbestimmungen angepasst wurden.
Um zukünftige Schäden durch Hochwasser zu minimieren, wurden in den unteren beiden Geschossen (Untergeschoss und Erdgeschoss) umfangreiche Schutzmaßnahmen getroffen. Dazu gehören unter anderem eine Bitumenabdichtung, der Einsatz hydrophober Baustoffe, die Vermeidung bodengeführter Installationen und eine hochwasserangepasste Laborausstattung. Ziel ist es, die Ausfallzeiten bei einem erneuten Hochwasserereignis so gering wie möglich zu halten.
Andrea Pesch, stellvertretende Fachbereichsleiterin, und Projektleiterin Katharina Hellmann vom Fachbereich Gebäudewirtschaft führten vor dem Wiederbeginn des Schulbetriebs durch die sanierten Gebäude und erläuterten die Neuerungen und die Herausforderungen der Sanierung.