Straßensozialarbeit: Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 17.10.2013 // Quelle: Stadtverwaltung

720 Euro spendete Winfred Latta für die „Streetworker“ in Leverkusen. Er habe zu seinem 60. Geburtstag überlegt, welcher Institution er spenden könne und sei auf die Streetworker gekommen, weil er ihre Arbeit für ausgesprochen unterstützenswert halte: „Außerdem will ich darauf aufmerksam machen, dass man auch für die Straßensozialarbeit spenden kann, vielen Menschen ist vielleicht nicht einmal bekannt, dass es so etwas in Leverkusen gibt.“ Die Straßensozialarbeit ist ein Betreuungs- und Beratungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Leverkusen. Ein grundlegendes Anliegen der Arbeit ist es, jene jungen Menschen zu erreichen, die auf Grund einer komplexen Problemlage nicht oder nicht mehr von den institutionellen Hilfsangeboten in Leverkusen erreicht werden können oder wollen.

Eine Straßensozialarbeiterin und ein Straßensozialarbeiter helfen junge Leverkusener zu stabilisieren, die ansonsten drohen an den Rand der Gesellschaft zu geraten und zum Teil von Obdachlosigkeit bedroht sind. Sie begleiten diese jungen Erwachsenen, geben ihnen eine Anlaufstelle und vermitteln weitere Hilfsangebote. Strukturell ist der Arbeitsbereich in einen mobilen Teil und ein Wohnprojekt für sechs junge Erwachsene gegliedert. Bei der Arbeitsaufteilung ist jedoch eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Bereichen oft nicht möglich, da den besonderen Belange männlicher und weiblicher Klienten Rechnung zu tragen ist. Das heißt, die Streetworkerin kümmert sich vornehmlich um die jungen Mädchen.

Im Vordergrund der täglichen Arbeit stehen Beratung, Krisenintervention und psychosoziale Betreuung. Manche ihrer Klienten brauchen Schutz und weitergehende Begleitung und Betreuung bei sexuellem Missbrauch, Gewalt in der Familie bzw. Gewalt in der Partnerschaft. Bei anderen liegt der Schwerpunkt auf Betreuung und Begleitung - in Kooperation mit dem psychiatrischen Hilfesystem - wegen psychischen Erkrankungen (u.a. Borderlinestörungen, Depressionen, Comorbide Erkrankungen). Beratung im Zusammenhang mit dem Konsum legaler und illegaler Suchtmittel sowie stoffungebundener Suchterkrankungen (Anorexie, Adipositas, Spielsucht, etc.) ist ebenso Teil der Arbeit . Außerdem helfen die Streetworker bei Inhaftierung bzw. bei Haftentlassung und bieten Stabilisierung und weitergehende Beratungs- und Betreuungsangebote für ehemalige Heimbewohner und die Betreuung und Begleitung von Klientinnen und Klienten, die in einem Heim oder im Wohnprojekt der Streetworker gelebt haben.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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