Smart City Index: Leverkusen mit Licht und Schatten auf dem Weg in die digitale Zukunft

12.09.2025 // Quelle: Stadtverwaltung

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Leverkusen zeigt im aktuellen Smart City Index ein gemischtes Bild: Mit Platz 74 von 83 Großstädten bleibt die Stadt hinter den Erwartungen zurück, trotz Fortschritten in Bereichen wie Energie und Umwelt. Die Einführung klimafreundlicher Busse und moderne Co-Working-Spaces sind positive Entwicklungen. Dennoch hat Leverkusen im Vergleich zu Städten wie Köln und Düsseldorf Nachholbedarf. Die Stadtverwaltung setzt auf Daten- und Krisensicherheit sowie eine verbesserte digitale Infrastruktur, um die Digitalisierung voranzutreiben. Zukünftige Projekte wie eine urbane Datenplattform und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz könnten Leverkusens Position im Ranking bis 2026 verbessern.

Jedes Jahr blicken Deutschlands Städte gespannt auf den Smart City Index, der misst, wie digital und zukunftsfähig sie aufgestellt sind. Die diese Woche veröffentlichten Ergebnisse zeichnen für Leverkusen ein gemischtes Bild: Während die Stadt in wichtigen Alltagsbereichen spürbare Fortschritte macht, schlägt sich dies noch nicht in einer besseren Platzierung im Gesamtranking nieder. Leverkusen landet auf Platz 74 von 83 Großstädten und rutscht damit um einen Rang im Vergleich zum Vorjahr ab.

Wo Leverkusen bereits heute punktet


Für die Bürgerinnen und Bürger sind es oft die konkreten Verbesserungen, die zählen – und hier gibt es gute Nachrichten. Besonders im Bereich „Energie und Umwelt“ konnte Leverkusen zulegen. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Busflotte der Wupsi: Immer mehr klimafreundliche Fahrzeuge sind auf unseren Straßen unterwegs, ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Mobilität, das direkt bei den Menschen ankommt.

Auch im gesellschaftlichen Leben und in der Bildung ist Leverkusen gut aufgestellt. Die Stadt gehört zur Spitzengruppe bei der Anzahl moderner Co-Working-Spaces, die flexibles Arbeiten fördern. Zudem wird die digitale Beteiligung der Öffentlichkeit positiv bewertet – ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz und Mitbestimmung. Fortschritte bei der Digitalisierung der Schulen und der konsequente Ausbau des Mobilfunknetzes wurden ebenfalls in einem aktuellen Bericht der Gemeinde-Prüfungsanstalt (gpa) lobend erwähnt.

Ein Blick auf die Gesamtwertung


Dass Leverkusen im Gesamtranking dennoch im unteren Drittel rangiert, hat nachvollziehbare Gründe. Metropolen wie Hamburg oder München, aber auch unsere direkten Nachbarn Köln und Düsseldorf, haben sich schon vor Jahrzehnten intensiv mit der Digitalisierung auseinandergesetzt und haben dadurch einen Vorsprung. Leverkusen hat in den letzten Jahren kräftig investiert, um aufzuholen – in Personal, Wissen und die notwendige Infrastruktur.

Das Ranking funktioniert dabei wie ein Wettrennen: Auch wenn man selbst schneller wird, rückt man nicht zwangsläufig nach vorne, wenn die anderen ebenfalls an Tempo zulegen. So hatte sich Leverkusen im Vorjahr in vier von fünf Kategorien verbessert, was sich im Gesamtrang jedoch nicht widerspiegelte, da die Konkurrenz nicht schläft. Die Entwicklung zeigt aber, dass die Digitalisierung in ganz Deutschland voranschreitet.

Sicherheit hat Vorrang, Weichen werden neu gestellt


Die Stadtverwaltung setzt dabei klare Prioritäten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Daten- und Krisensicherheit – ein Aspekt, der für das Vertrauen der Bürger in digitale Dienste unerlässlich ist. Dieser wichtige Punkt wurde von der gpa besonders positiv hervorgehoben, findet im Smart City Index aber nur am Rande Beachtung.

Um die Digitalisierung nun weiter zu beschleunigen, wurden auch intern die Strukturen angepasst. Seit Juli 2025 ist der Fachbereich Digitalisierung direkt dem Dezernat des Oberbürgermeisters zugeordnet. Dieser Schritt soll kürzere Wege und eine schnellere Umsetzung von Projekten in der gesamten Verwaltung und den städtischen Gesellschaften ermöglichen.

Was die Zukunft bringt: Datenplattform und KI in den Startlöchern


In Bereichen wie der Dateninfrastruktur und der Bereitstellung öffentlich zugänglicher Daten ("Open Data") sieht die Stadt selbst noch Nachholbedarf. Doch die Arbeit daran läuft bereits auf Hochtouren. Aktuell wird eine „Urbane Datenplattform“ intern getestet. Sie soll zukünftig Daten innerhalb der Verwaltung besser vernetzen und langfristig auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Solche Plattformen sind oft der Schlüssel für eine effizientere Verwaltung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Auch der Einsatz von KI wird bereits vorbereitet, um den Mitarbeitenden der Verwaltung moderne Werkzeuge an die Hand zu geben. Projekte wie die „Urbane Datenplattform“ oder das innovative Telenotarzt-System wurden erst nach dem Stichtag für die aktuelle Erhebung gestartet. Ihre positiven Effekte werden sich daher voraussichtlich erst im Ranking für das Jahr 2026 zeigen.


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