OGV Leverkusen beleuchtet Freiheit und Reformation in der Frühen Neuzeit

09.11.2025 // Quelle: OGV
Die Villa Römer, umgeben von kahlen Bäumen ohne Blätter, wodurch die Architektur des Gebäudes durch die Äste hindurch sichtbar wird. Das Haus hat ein rotes Ziegeldach und einen Turm mit einer dunklen Kuppel, der sich von den Bäumen abhebt. Der Himmel ist blau mit ein paar Wolken, die durch die Baumkronen scheinen. Die Szene vermittelt einen ruhigen und fast märchenhaften Eindruck.

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) lädt am Mittwoch, den 3. Dezember 2025, zu einem spannenden Vortrag über die vielschichtigen Bedeutungen des Begriffs „Freiheit“ in der Frühen Neuzeit ein. Duisburgs Historiker Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs wird in der Villa Römer die Zusammenhänge zwischen Reformation und Bauernkriegen aus dieser Perspektive beleuchten.

Der Begriff der „Freiheit“ ist im politischen Sprachgebrauch auch heute noch sehr präsent. Dass er jedoch sehr viele, mitunter widersprüchliche Bedeutungen haben kann, zeigt Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs anhand der Geschichte der Reformation und der Bauernkriege im frühen 16. Jahrhundert. Es war eine Zeit des Umbruchs, in der die Vorstellungen von Freiheit die Welt der Menschen im sogenannten Alten Reich ins Wanken brachten. Sowohl die Reformatoren als auch die Aufständischen im Bauernkrieg sprachen von der Freiheit als dem Ziel ihrer Wünsche, mussten aber bald feststellen, dass damit sehr unterschiedliche Dinge gemeint sein konnten.

Herzog Johann III. im Spannungsfeld von Glaube und Ordnung


Besonders am Niederrhein, in den jülich-klevischen Ländern, führte das Ringen um „Freiheit“ zu entschlossenem Handeln des Landesherrn. Herzog Johann III. von Kleve, Jülich und Berg (1490–1539) sah sich mit der Herausforderung konfrontiert, eine etablierte politische, gesellschaftliche und kirchliche Ordnung zu sichern. Er wollte zwar eine Reformation der Kirche durchsetzen, sah sich aber gleichzeitig der Notwendigkeit gegenüber, Verhältnisse wie im Bauernkrieg um jeden Preis zu verhindern. Sein Handeln spiegelt das komplexe Dilemma wider, das die Herrscher der Frühen Neuzeit angesichts religiöser und sozialer Umwälzungen bewältigen mussten: den Wunsch nach Erneuerung mit der Aufrechterhaltung der Stabilität zu verbinden.

Die "Geschichte am Kamin" in der Villa Römer


Der Vortrag trägt den Titel „Ordnung statt Freiheit? Herzog Johann III. und die Reformation“ und ist Teil der etablierten Reihe „Geschichte am Kamin“, die der OGV Leverkusen regelmäßig im Kaminzimmer der Villa Römer veranstaltet. Diese Reihe bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus Leverkusen und Umgebung die Möglichkeit, tiefere Einblicke in historische Epochen und deren prägende Persönlichkeiten zu erhalten. Der Opladener Geschichtsverein möchte mit dieser Veranstaltung dazu beitragen, die historischen Wurzeln aktueller Debatten besser zu verstehen und die Vielschichtigkeit der Vergangenheit greifbar zu machen.

Termin und Ort des Vortrags


Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem Abend in die Geschichte einzutauchen. Der Eintritt zum Vortrag ist kostenfrei.

  • Datum: Mittwoch, 3. Dezember 2025
  • Uhrzeit: 18:30 Uhr
  • Ort: Kaminzimmer, Villa Römer, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen
  • Veranstalter: Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV)

    Der OGV Leverkusen freut sich auf zahlreiche Besucher und eine angeregte Diskussion über die anhaltende Relevanz der Begriffe von „Freiheit“ und „Ordnung“ in Zeiten gesellschaftlicher Transformation.

Kategorie: Bildung
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