„Babylon Berlin“ im Check: Vortrag zur Weimarer Republik in Leverkusen

21.09.2025 // Quelle: OGV
Eine Außenansicht eines dreistöckigen Steingebäudes mit rotem Ziegeldach, das durch mehrere karge Bäume hindurch aufgenommen wurde. Das Gebäude hat viele Fenster, einige mit heruntergelassenen Jalousien. Auf der rechten Seite des Gebäudes befindet sich ein Bereich mit Fachwerkdetails. Vor dem Gebäude steht ein graues Auto. Links vom Gebäude befindet sich ein Unterstand mit blauen Mülltonnen. Der Vordergrund besteht aus einer Grasfläche.

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Am 1. Oktober 2025 hält der Historiker Prof. Dr. Bernd Braun in der Villa Römer in Leverkusen einen Vortrag über die Weimarer Republik. Der Experte beleuchtet die Widersprüche dieser Epoche: Während Frauenwahlrecht und kulturelle Blüte Fortschritte symbolisieren, blieb die Provinz oft von diesen Entwicklungen ausgeschlossen. Die Massenarbeitslosigkeit ab 1929 machte viele Freiheiten zunichte und führte zu sozialer Not. Der Vortrag, Teil der Reihe „Geschichte am Kamin“, bietet Leverkusenern eine spannende Gelegenheit, mehr über diese prägende Zeit deutscher Geschichte zu erfahren. Beginn ist um 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Die beliebte Serie „Babylon Berlin“ zeichnet ein faszinierendes Bild der 1920er Jahre. Doch wie frei war die Weimarer Republik wirklich? Dieser Frage geht der Historiker Prof. Dr. Bernd Braun auf Einladung des Opladener Geschichtsvereins (OGV) bei einem Vortrag am 1. Oktober in der Villa Römer nach.

Zwischen Fernseh-Fiktion und historischer Realität


Für viele Zuschauer hat die Erfolgsserie den Eindruck einer Epoche des gesellschaftlichen Aufbruchs mit ungeahnten Freiheiten hinterlassen. Der Vortrag des OGV will diesen Eindruck einem Realitätscheck unterziehen. Im Fokus steht dabei die Diskrepanz zwischen den avantgardistischen Milieus der Metropolen, wie sie in „Babylon Berlin“ gezeigt werden, und dem Leben in der Provinz, wo Aufbruchstimmung und Freiheitsdrang oft nicht im selben Maße zu spüren waren.

Errungenschaften und soziale Nöte


Unbestritten brachte das neue demokratische System den Menschen im Deutschen Reich nach dem Kaiserreich eine Reihe von neuen Rechten. Frauen erhielten das Wahlrecht, das Dreiklassenwahlrecht wurde abgeschafft und der Staat stärkte die Rechte der Arbeitnehmer. Auch die Kunst- und Kulturszene blühte durch die Abschaffung der Zensur auf, was Deutschland im europäischen Vergleich zu einem Vorreiter machte. Doch diese fortschrittliche Entwicklung wurde von der sozialen Not überschattet, die mit der Massenarbeitslosigkeit im Winter 1929/30 über viele Menschen hereinbrach.

Geschichte am Kamin in der Villa Römer


Der Vortrag mit dem Titel „Wie frei war Weimar wirklich? ‚Babylon Berlin‘ im Realitätscheck“ findet am Mittwoch, 1. Oktober 2025, um 18:30 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Kaminzimmer der Villa Römer in der Haus-Vorster-Straße 6. Als Redner konnte der OGV mit Prof. Dr. Bernd Braun den Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte aus Heidelberg gewinnen. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Geschichte am Kamin“. Der Eintritt ist frei, der Abend wird von Jörn Wenge moderiert.


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Kategorie: Kultur
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