Die Deutsche Bahn nimmt ab dem 14. November die zweite Baustufe des modernen elektronischen Stellwerks im Kölner Hauptbahnhof in Betrieb. Dies führt zu umfassenden Fahrplanänderungen und Teilausfällen im Fern- und Regionalverkehr bis zum 24. November, die auch Reisende aus und nach Leverkusen stark betreffen werden.
Nachdem bereits Ende 2021 die Technik für den S-Bahn-Verkehr modernisiert wurde, folgt nun die Umstellung für den Regional- und Fernverkehr. Ab dem Abend des 13. November starten die Inbetriebnahmearbeiten für das neue elektronische Stellwerk Köln Hbf. Für die umfassende Modernisierung wurden in den letzten vier Jahren und bis zur Inbetriebnahme insgesamt 176 neue Signale installiert, 208 Kilometer Kabel neu verlegt, elf neue Signalbrücken errichtet und zwei Weichen erneuert.
Die Deutsche Bahn investiert allein in die beiden neuen Stellwerke im Knoten Köln rund 360 Millionen Euro. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der zweiten Baustufe am 24. November 2025 wird die moderne Schaltzentrale in der Kölner City fortan alle rund 1300 täglich ein- und ausfahrenden Züge steuern. Ziel ist ein zuverlässigerer und robusterer Zugverkehr in der Domstadt. Das Projekt ist Teil des Sanierungsprogramms „S3“ der Deutschen Bahn, das die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherstellen und das Kundenerlebnis verbessern soll.
Für die notwendige Inbetriebnahmephase ist eine Vollsperrung der Regional- und Fernverkehrsgleise im Kölner Hauptbahnhof unumgänglich. Diese beginnt am Freitag, den 14. November, um 21 Uhr und dauert bis Montag, den 24. November, 5 Uhr. Die wichtigsten Auswirkungen für Reisende aus Leverkusen im Regionalverkehr sind:
„Mit der Inbetriebnahme der beiden neuen elektronischen Stellwerk ‚Linker Rhein‘ und jetzt ‚Köln Hbf‘ ist ein großer Schritt für die Modernisierung des Bahnverkehrs in Köln getan“, betont Reiner Krieger, Leiter Betrieb der DB InfraGO in Köln. Er ergänzt: „Uns ist bewusst, dass dies für unsere Fahrgäste auch immer wieder Einschränkungen bedeutet.“ Auch Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland, weist auf die massiven Auswirkungen für einen Großteil der Fahrgäste hin, merkt aber an, dass die Situation diesmal nicht ganz so gravierend sei wie bei früheren Baumaßnahmen, da die S-Bahn-Gleise genutzt werden können.
Während der Hauptmaßnahme stellen sowohl die S-Bahn als auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) die Erreichbarkeit des Kölner Knotens sicher. Ein Schienenersatzverkehr ist nur in einzelnen Nächten geplant. An den zentralen Bahnhöfen Köln Hbf, Köln Messe/Deutz, Köln West und Köln Süd werden zusätzliche Servicekräfte zur Unterstützung der Reisenden eingesetzt.
Detaillierte Fahrplanänderungen sind etwa zwei Wochen vor Baubeginn in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Voraussichtlich ab Mitte Oktober sind die Informationen unter zuginfo.nrw abrufbar.