Am Nachmittag überbrachte Bürgermeister Bernhard Marewski im Gartensaal von Schloß Morsbroich dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie die Grüße der Stadt Leverkusen. Wir dokumentieren hier sein Manuskript:
"Sehr geehrter Herr Krebs,
sehr geehrter Herr Frank,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich danke Ihnen herzlich für die Einladung zu Ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung hier im Gartensaal von Schloss Morsbroich und überbringe Ihnen die Grüße der Stadt Leverkusen - auch im Namen des Oberbürgermeisters, den ich heute aus Termingründen als Erster Bürgermeister vertrete.
Ihr Jahrestreffen ist ein Anlass, in einem gesellschaftlichen, feierlichen Rahmen Bilanz zu ziehen, aktuelle Entwicklungen zu reflektieren und Perspektiven zur weiteren positiven Entwicklung zu diskutieren.
Für Sie als Arbeitgeber- und Unternehmerverband geht es damit um treffende Weichenstellungen für die angeschlossenen Unternehmen, … Unternehmensziele, die gleichzeitig aber auch unsere Stadt Leverkusen und unsere Region vital betreffen.
Denn der Wirtschaftsstandort Leverkusen ruht schon lange nicht mehr allein auf der chemischen Großindustrie.
Er wird vielmehr von innovativen Mittelständlern wie Autozulieferer oder von der Kunststoff- und Metallverarbeitenden Industrie getragen.
Ihre Branche hat somit einen nicht unerheblichen Anteil an der stabilen wirtschaftlichen Entwicklung des letzten Jahres.
Ich möchte betonen, dass dieses wirtschaftliche Wachstum Unternehmern zu verdanken ist, die sich täglich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber stellen, die sich um volle Auftragsbücher sorgen, die wach auf die wirtschaftlichen und technischen Veränderungen reagieren - sie im günstigen Fall selber mit gestalten und voranbringen.
Es gehört zu Ihrem Selbstverständnis, dass Ihre Verbände mit den Gewerkschaften und auch mit der Politik in ständigem Dialog sind, - ein wichtiger Weg, um möglichst an einem Strang zu ziehen - zum gemeinsamen Vorteil.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland muss sich täglich im internationalen Wettbewerb behaupten. Da gilt es zusammenzuhalten, denn …Innovation und höchste Qualität sind und bleiben die Schlüsselfaktoren, die das Label "Made in Germany" zur internationalen Marke gemacht haben und von der Kundschaft geschätzt werden.
Auch wenn die positive Außenhandelsbilanz zurzeit international kritisch hinterfragt wird, so muss konstatiert werden, dass unsere internationalen Partner vom Wirtschaftsmotor Deutschland doch in hohem Maße profitieren.
In Ihrer Einladung verweisen Sie auf die Notwendigkeit, dem rasant voranschreitenden Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft gerecht zu werden, sich diesbezüglich zum Beispiel auseinanderzusetzen mit Arbeitsorganisation und Arbeitszeiten oder psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.
Ein weiteres Problem haben Sie definiert: den Rückgang des Erwerbspersonenpotentials, den Fachkräftemangel.
Ob es das Problem zufriedenstellend lösen wird, vermag ich nicht zu sagen, aber es ist meines Erachtens zumindest ein richtiger und wichtiger Ansatz:
die Initiative "Übergang Schule - Beruf".
Zwei wichtige Zielpunkte dazu möchte ich nennen: die systematische und frühe Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen … aber ebenso zum Beispiel Einstiegsqualifizierung oder Ausbildungsvorbereitung für Jugendliche mit Förderbedarf.
Vorgestern hatte ich als Bürgermeister die Gelegenheit, zwei interessanten Veranstaltungen beizuwohnen: