Luftkrieg und Zwangsarbeit in Leverkusen: Vortrag und europäisches Projekt beleuchten dunkle Kapitel der Stadtgeschichte

26.11.2024 // Quelle: OGV
Der große Eingangsbereichi zum Forum bei bewölktem Wetter. Auf dem Platz stehen Betonblumenkübel und Blumen- und Sitzgelegenheiten.

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Am 4. Dezember 2024 beleuchtet ein Vortrag im Forum Leverkusen die dunklen Kapitel der Stadtgeschichte während des Zweiten Weltkriegs. Historiker Michael D. Gutbier thematisiert die verheerenden Luftangriffe auf Leverkusen und Opladen sowie die tragischen Schicksale von Zwangsarbeitern, die während dieser Angriffe besonders betroffen waren. Im Rahmen des europäischen Projekts "Living Memorials" präsentieren Roman Kroke und André Bossuroy künstlerische Dokumentationen zur Erinnerungskultur, entstanden an Orten wie dem Manforter Friedhof. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei. Ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte Leverkusens!

Am 4. Dezember wirft ein Vortragsabend im Forum Leverkusen Licht auf die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt. Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. (OGV) und die Volkshochschule Leverkusen präsentieren "Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg" und das europäische Projekt "Living Memorials: {Re}vitalize Digital History!".

Der Luftkrieg über Opladen und Leverkusen

Historiker Michael D. Gutbier vom OGV beleuchtet im ersten Teil des Abends die alliierten Flächenbombardements auf deutsche Städte. Der Vortrag beschäftigt sich mit der militärischen Strategie hinter den Angriffen und der zeitgenössischen sowie der späteren Auseinandersetzung mit dieser Kriegsführung. Besonders die Entwicklung der Luftkriegsführung vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg und die deutsche Strategie des Einsatzes von Bombern gegen zivile Ziele werden thematisiert. Der Fokus liegt auf der zunehmenden Defensive Deutschlands gegenüber den Luftstreitkräften Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, und der Strategiewechsel der Alliierten hin zu massiven Flächenbombardements mit dem Ziel der Moralzersetzung der Bevölkerung.

Zwangsarbeiter – Opfer der Bombenangriffe

Ein besonders erschreckendes Kapitel der Leverkusener Stadtgeschichte waren die Opfer unter den Zwangsarbeitern. Ihnen wurde von den Nationalsozialisten der Zugang zu Luftschutzbunkern verwehrt, was zu hohen Verlusten bei den Luftangriffen führte. Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt des zweiten Teils des Abends.

Europäisches Projekt „Living Memorials“

Das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt "Living Memorials: {Re}vitalize Digital History!" arbeitet mit Partnerorganisationen aus Belgien und Frankreich zusammen. Roman Kroke und André Bossuroy präsentieren Filmdokumentationen, die die künstlerische Auseinandersetzung von Schülern aus Deutschland, Frankreich und Belgien mit der Erinnerungskultur zeigen. Die Arbeiten entstanden unter anderem am Manforter Friedhof, der letzte Ruhestätte für viele durch Bombenangriffe und Krankheiten umgekommene Zwangsarbeiter ist, und am von Bayer AG im Mai 2023 neu eingerichteten Erinnerungsort für die Opfer der Zwangsarbeit bei I.G. Farben.

Veranstaltungsdetails

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 4. Dezember 2024 um 18:30 Uhr im Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen statt (Reihe „Geschichte am Kamin“). Die Moderation übernimmt Jörn Wenge. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:

* Roman Kroke
* André Bossuroy
* Erinnerungsort für die Opfer von Zwangsarbeit
Ort aus dem Stadtführer: Opladen
Denkmäler aus dem Artikel: Forum
Straßen aus dem Artikel: Am Büchelter Hof
Themen aus dem Artikel: Bayer AG

Kategorie: Kultur,Bildung
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