Die Stadt Leverkusen und ihre Feuerwehr setzen ihre Unterstützung für die vom Krieg betroffene Ukraine fort. An der Hauptfeuerwache wurden am heutigen Tag mehrere Feuerwehrfahrzeuge an den Verein Blau-Gelbes-Kreuz e.V. übergeben. Diese sind für den Einsatz im Oblast Dnipropetrowsk bestimmt und sollen insbesondere auch in Leverkusens Partnerstadt Nikopol wichtige Dienste leisten. Der Transport in die Ukraine ist bereits für die kommende Woche geplant.
Das Hilfspaket umfasst insgesamt sechs Fahrzeuge: ein Mannschaftstransportfahrzeug (Baujahr 2005), zwei Motorräder (Baujahr 1988) sowie drei Löschfahrzeuge unterschiedlicher Baujahre (1993 bis 2010). Thomas Kresse, Leiter der Leverkusener Feuerwehr, erläuterte: „Alle Fahrzeuge waren bis Anfang dieses Jahres noch bei der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Sie wurden zwischenzeitlich durch regulär vorgesehene Neuanschaffungen ersetzt.“ Die Freude darüber, erneut mit einer so umfangreichen Spende helfen zu können, war ihm deutlich anzumerken.
Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath unterstrich die ungebrochene Solidarität mit der Ukraine: „Wir haben im vergangenen Herbst beim Besuch der Delegation aus unserer Partnerstadt Nikopol beschlossen, unsere Hilfe für die Ukraine, insbesondere für Nikopol fortzusetzen und unsere Partnerschaft auszubauen. Dem kommen wir nun nach.“ Angesichts der anhaltenden schweren Angriffe Russlands sei diese Unterstützung wichtiger denn je. „Die derzeitigen heftigen Angriffe Russlands auf die Ukraine verurteile ich aufs Schärfste. Sie zeigen, wie wichtig unsere Unterstützung gerade jetzt wieder ist. Darin lassen wir nicht nach“, so Richrath.
Die Fahrzeuge wurden vom Verein Blau-Gelbes-Kreuz e.V. von der Feuerwehr Leverkusen erworben. Die finanzielle Unterstützung hierfür kam vom Land Nordrhein-Westfalen. Linda Mai, Vorstandsvorsitzende des Vereins, bedankte sich herzlich: „Wir freuen uns sehr darüber, dass Leverkusen seit Kriegsbeginn an der intensiven Unterstützung der Ukraine festhält. Außerdem danken wir dem Land NRW, dass uns das Geld zur Verfügung gestellt hat, die Fahrzeuge zu erwerben. Sie können vor Ort wichtige Dienste leisten.“
Der Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. setzt sich bereits seit 2014 für die Entwicklung einer freien und demokratischen Ukraine ein. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges leistet der Verein umfassende humanitäre Hilfe für Kriegsopfer, insbesondere für Kinder, Verletzte und andere bedürftige Menschen.
Die Beziehungen zwischen Leverkusen und Nikopol haben sich seit der Besiegelung einer Solidaritätspartnerschaft im März 2023 stetig vertieft; eine offizielle Städtepartnerschaft wird angestrebt. Nikopol, eine Hafenstadt im Süden der Ukraine, ist immer wieder Ziel russischer Angriffe, die zu Zerstörungen, Verletzten und Todesopfern führen. Die Sprengung des Kakhovka-Staudamms im Juni 2023 hat die Wasserversorgung in der Region zusätzlich schwer beeinträchtigt. Die Nähe zum Kernkraftwerk Saporischschja stellt eine weitere Belastung dar.
Leverkusen hat Nikopol schon mehrfach unterstützt. So wurden beispielsweise Müllfahrzeuge für die Trümmerbeseitigung, Kleider- und Sachspenden sowie medizinisches Material vom Klinikum Leverkusen für die traumatologische Abteilung des lokalen Krankenhauses gespendet. Im vergangenen Herbst erhielt Nikopol über das Blau-Gelbe Kreuz bereits einen Generator von der Leverkusener Feuerwehr. Ein Besuch einer Delegation aus Nikopol unter Leitung von Bürgermeister Oleksandr Saiuk im November 2023 in Leverkusen bestärkte den gemeinsamen Entschluss, die Partnerschaft weiter zu intensivieren.