LANXESS reagiert auf Nachfrageeinbruch mit Maßnahmenpaket
Umsatzrückgang um 31,3 % auf 1,054 Mrd. € im 1. Quartal

EBITDA vor Sondereinflüssen bei 66 (220) Mio. € / Starker Cashflow – Nettofinanzverbindlichkeiten reduziert / Ausblick: 100-120 Mio. € EBITDA vor Sondereinflüssen im 2. Quartal

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 07.05.2009 // Quelle: Lanxess

Aufgrund des weltweit äußerst schwierigen Marktumfelds verzeichnete der Spezialchemie-Konzern LANXESS AG im ersten Quartal 2009 einen signifikanten Nachfragerückgang. Trotzdem konnte das Unternehmen unter anderem dank des Maßnahmenpakets „Challenge09“ ein positives operatives Ergebnis erzielen. Für das zweite Quartal wird wegen einer anziehenden Nachfrage und zunehmender Wirksamkeit der „Challenge09“-Maßnahmen eine Verbesserung des Geschäftsverlaufs erwartet.

Der Konzernumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,3 Prozent auf 1,054 (1,535) Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolioveränderungen und positive Währungseffekte lag er um 37,9 Prozent unter Vorjahresniveau. Dabei betrug der mengenmäßige Rückgang alleine 36,1 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 70 Prozent auf 66 (220) Millionen Euro und die EBITDA-Marge auf 6,3 Prozent nach 14,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. LANXESS musste erneut umfangreiche Vorratsabwertungen in Höhe von rund 40 Millionen Euro als Folge des weiteren Verfalls der Rohstoffkosten vornehmen.

Das Konzernergebnis im ersten Quartal betrug minus 14 Millionen Euro nach 104 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit stieg um 77 Millionen Euro auf 122 Millionen Euro und dadurch konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten von 864 Millionen Euro zum Jahresende 2008 auf 744 Millionen Euro deutlich gesenkt werden.

„Alle Geschäftsbereiche waren von der weltweiten Rezession betroffen“, sagte der LANXESS-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. „Der Nachfragerückgang von mehr als 35 Prozent erreichte historische Ausmaße. Jedoch ist es uns durch das umfangreiche und sofort weltweit eingeleitete Maßnahmenpaket ‚Challenge09’ gelungen, ein Ergebnis in Höhe eines knappen Drittels des sehr guten Vorjahreswertes zu erreichen.“

„Challenge09“ umfasst eine Kombination aus zahlreichen technischen Maßnahmen sowie einen Entgeltverzicht im Personalbereich bzw. eine Arbeitszeitreduktion. Damit will der Konzern in diesem und im kommenden Jahr rund 250 Millionen Euro einsparen. Ein Kernelement des globalen Maßnahmenpakets ist das flexible Anlagenmanagement. Durch die Organisation von LANXESS in kleinen Einheiten, durch das Netzwerk von Anlagen rund um den Globus, durch die Konzentration auf bestimmte, flexibel zu fertigende Produkte kann der Konzern auf Änderungen der Nachfrage schnell reagieren. So kann LANXESS auch an seiner Preis-vor-Menge Strategie festhalten. Zusätzlich werden allein durch die Verschiebung von Großprojekten in 2009 Ausgaben in Höhe von 100 Millionen Euro in die Zukunft verlagert.

„Die flexible Steuerung unserer weltweiten Produktionsprozesse sowie die zusätzlichen Kostensenkungsmaßnahmen versetzen uns in die Lage, den Break Even Point um mindestens 10 Prozentpunkte zu reduzieren“, sagte Heitmann.

Entwicklung der Segmente

Im Segment Performance Polymers, in dem die Kautschukaktivitäten sowie die Business Unit Semi-Crystalline Products zusammengefasst sind, sank der Umsatz um 35,4 Prozent auf 448 (693) Millionen Euro. Dabei betrug der mengenmäßige Rückgang 40 Prozent. Betroffen von diesem außergewöhnlich starken Minus waren alle Business Units des Segments, am stärksten die Business Unit Technical Rubber Products. Grund war der weltweite Nachfrageeinbruch in allen wichtigen Abnehmerbranchen, vor allem im Automobilbereich. Die Business Unit Performance Butadiene Rubbers profitierte von dem Umsatzbeitrag aus der Übernahme von Petroflex. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments fiel um über 92 Prozent auf 8 Millionen Euro. Deutlich gesunkene Absatzmengen führten zu hohen Leerkosten. Erheblich ergebnisbelastend wirkten sich zudem erneut außergewöhnliche Wertberichtungen auf Vorräte sowie der anhaltende Abbau von Lagerbeständen bei den Kunden aus. Die EBITDA-Marge reduzierte sich entsprechend der Ergebnisentwicklung auf 1,8 Prozent, verglichen mit 15,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Im Segment Advanced Intermediates lag der Umsatz im ersten Quartal bei 258 Millionen Euro und damit um 21,6 Prozent unter dem starken Vorjahreswert von 329 Millionen Euro. Auch hier war ein Volumenrückgang in beiden Business Units des Segments zu verzeichnen. Die Märkte für agro-chemische Vorprodukte waren im ersten Quartal weniger vom rückläufigen Bedarf betroffen als andere LANXESS-Märkte. Die Business Unit Saltigo zeigte sich erwartungsgemäß robust. Sie wurde von der sinkenden Nachfrage der Kundenindustrien vergleichsweise weniger betroffen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank unterproportional zur Umsatzentwicklung um 17,9 Prozent auf 46 (56) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge stieg leicht um 0,8 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent.

Aufgrund von Mengenverlusten in allen Business Units sank der Umsatz im Segment Performance Chemicals um 31,7 Prozent auf 338 (495) Millionen Euro. In diesem Segment überwiegen Kundenindustrien, die in den vergangenen Monaten deutlichen Nachfragerückgängen ausgesetzt waren wie etwa die Bau-, die Bekleidungs-, die Möbel- und die Autoindustrie sowie die Stahlbranche. Das EBITDA des Segments vor Sondereinflüssen lag mit 39 (82) Millionen um 52,4 Prozent unter dem Wert der Vergleichsperiode. Die entsprechende Marge sank um 5,1 Prozentpunkte auf 11,5 Prozent.

Ausblick

Aufgrund der unverändert schwer einschätzbaren Lage der Kundenindustrie ist es für LANXESS nach wie vor nicht möglich, einen detaillierten Ausblick für das Gesamtjahr zu geben. Umsatz und Ergebnis werden unter dem Niveau des Vorjahres liegen.

LANXESS geht für das zweite Quartal 2009 von einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 100 bis 120 Millionen Euro aus. „Wir rechnen mit einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal, aber natürlich unter dem Niveau des Vorjahres“, sagte Heitmann. „Neben positiven Effekten aus ‚Challenge09’ gehen wir davon aus, dass der Abbau der Lagerbestände unserer Kunden beinahe abgeschlossen ist und rechnen mit einer anziehenden Nachfrage in Asien“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Zudem erwartet LANXESS lediglich noch Vorratsabwertungen in Höhe von 10 Millionen Euro.

Nach Angaben von Heitmann ist LANXESS finanziell solide aufgestellt und verfügt aktuell über Liquiditätsreserven von deutlich über 2 Milliarden Euro.

Wichtige Kennzahlen Q1 2009

(in Millionen Euro, Veränderungen in Prozent, Vorjahreswert angepasst)

Q1 2008
Q1 2009
Veränderung

Umsatz

1.535

1.054

-31,3

EBITDA vor Sondereinflüssen

220

66

-70,0

EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen (in Prozent)

14,3

16,3


Ebit vor Sondereinflüssen

159

3

-98,1

Konzernergebnis

104 

-14



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