Go.Rheinland, der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr im Rheinland, hat gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen Verbesserungsmaßnahmen zur Qualitätssteigerung im SPNV diskutiert. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, wie Baustellen, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung und Personalmangel, wurden fünf Maßnahmen identifiziert, die nun auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden.
1. Anpassung der Planung: Die Planung von Regel- und Baustellenfahrplänen soll verbessert werden, um den Fahrgästen mehr Zuverlässigkeit zu bieten. Hierzu gehört eine belastbarere Gestaltung mit größeren zeitlichen Puffern und einem vereinfachten Betriebsablauf.
2. Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge: Um flexibler auf Betriebsstörungen reagieren zu können, sollen mehr Fahrzeuge bereitgestellt werden. Dies ermöglicht den Einsatz von Reservefahrzeugen bei Verspätungen.
3. Proaktive Angebotsplanung bei Personalmangel: Bei akutem Personalmangel soll durch eine abgestimmte Reduzierung des Angebots dennoch ein zuverlässiger Fahrplan gewährleistet werden.
4. Ausbau der Infrastruktur: Der Ausbau der Infrastruktur soll vorangetrieben werden, um ein "robustes Netz" zu schaffen. Dies umfasst unter anderem die Reaktivierung oder den Neubau von Überhol- und Abstellgleisen.
5. Reinvestition der Pönalemittel: Gelder aus Vertragsstrafen sollen prioritär für betriebsstabilisierende Maßnahmen und die Förderung von Ausbildungsaktivitäten verwendet werden.
Diese Maßnahmen werden in Abstimmung mit den benachbarten SPNV-Aufgabenträgern, dem Land NRW sowie den Eisenbahnverkehrs- und Infrastrukturunternehmen weiterentwickelt und umgesetzt. Ziel ist es, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die Qualität im SPNV für die Fahrgäste spürbar zu verbessern.