Ein Ort zum Durchatmen, Erholen und Austauschen

Elternförderverein „Frühchen Leverkusen e.V.“ finanziert Umgestaltung des Elternaufenthaltsraum auf der Frühgeborenenintensivstation
Bürgerstiftung finanziert weitere mobile Wärmelampe zum Känguruhen

Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 12.08.2019 // Quelle: Klinikum

Als die Zwillinge von Sven Arndt, 2. Vorsitzender des Fördervereins, viel zu früh und zu leicht zur Welt kamen, gab es zwar auf der Leverkusener Frühgeborenenintensivstation schon einen Aufenthaltsraum für Eltern, die Einrichtung war aber schon in die Jahre gekommen und von Gemütlichkeit fehlte jede Spur. In diesem Ambiente als Vater oder Mutter in einer schwierigen Lebensphase ein paar Momente der Ruhe und Entspannung zu finden, fiel schwer. Auch zwei Jahre später als die Frau von Patrick Maaß, dem heutigen 1. Vereinsvorsitzenden, im Klinikum ebenfalls zu früh Zwillinge zur Welt brachte, hatte sich am Ambiente des Elternraumes nichts getan. Seit diesem Jahr ist es dank der Initiative vieler engagierter Eltern, Stationsmitarbeiter und weiteren Unterstützern anders. „Es ist jetzt ein Ort zum Durchatmen, Erholen und Austauschen“, sagt Patrick Maaß im Namen des Frühchenvereins, aber sicher aller Frühcheneltern.
Frühchen zu bekommen ist eine Situation, auf die sich die Eltern nicht vorbereiten können. Auf einmal ist ein oder mehrere Kinder da – früher als erwartet – und brauchen viel Unterstützung. Neben der intensiven medizinischen Betreuung durch die speziell ausgebildeten Ärzte und Pflegekräfte der Leverkusener neonatologischen Intensivstation ist auch die Anwesenheit der Eltern, der Körperkontakt (beim sog. Känguruhen, wenn das Neugeborene Haut an Haut auf Mamas oder Papas Brust ruht) und, wenn möglich, die Muttermilchernährung für die zu früh und/oder kranken Neugeborenen sehr wichtig. Das Geld des Krankenhauses reicht für die optimale medizinische Versorgung, für Extras und Dinge, die manches nicht besser, aber schöner und leichter machen, reicht das Budget meist leider nicht.
Gemeinsam mit anderen Frühcheneltern, Ärzten und Krankenschwestern der Station gründete Patrick Maaß Ende 2015 den Förderverein Frühchen Leverkusen e.V., um zu helfen, die Versorgung von Frühgeborenen und deren Eltern auf der Station zu verbessern, und den Austausch von Erfahrungen und Wissen unter Eltern von Frühgeborenen zu fördern. Und um weitere Sponsoren und Unterstützer für die ganz Kleinen zu gewinnen!
Klinikdirektor Privatdozent Dr. Eichhorn weiß, „wie wichtig es ist eine Elterninitiative, einen aktiven Förderverein zu haben, der hilft, die Station an manchen Stellen schöner und menschlicher zu machen“. Bei dem hohen Technisierungsgrad einer Neugeborenenintensivstation ist der Bedarf aus Sicht der Eltern oft ein anderer als aus der Perspektive der Ärzte und Pflegekräfte. „Für uns zählt die Funktion eines Hilftsmittels, wie z. B. die grünen Abdecktücher der Inkubatoren, die die Neugeborenen vor zu hellem Licht schützen sollen. Dass sie von den Eltern mit einem gewissen Unbehagen wahrgenommen wurden, kam uns gar nicht in den Sinn. Nun sind die Abdeckhauben dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins fröhlich und farbenfroh und weniger beunruhigend. Außerdem dämpfen sie laute Umgebungsgeräusche.“
Oberarzt Dr. Jahn und Stationsleitung Christina Block sehen in dem neu gestalteten Elternaufenthalt aber auch einen guten Ort für Gespäche zwischen Eltern und Arzt. „Hier hat man mehr Ruhe, als im Patientenzimmer zwischen piepsenden Geräten und blinkenden Lampen“, sagt Jahn.
Der frisch renovierte und neu eingerichtete Elternaufenthaltsraum mit entspannenden Farben, gemütlichen Sofas, einem Esstisch und viel Lesestoff bietet den Eltern eine Rückzugsoase in den Wochen und Monaten, die ihre Kinder oft auf der Frühgeborenenintensivstation verbleiben.
Frühcheneltern verbringen viele Stunden pro Tag in der Klinik, wollen immer in der Nähe ihres Kindes sein, müssen aber natürlich auch an die eigenen Bedürfnisse denken, wie Essen, Ausruhen und auch die Sorgen und Gedanken mit Stationsmitarbeitern und anderen Eltern zu teilen. Dazu bildet der neugestaltete Elternraum nun den passenden Rahmen. Hier können die Eltern einfach mal eine Tasse Kaffe trinken, ausruhen oder in vorhandener Fachliteratur schmökern.

Um mehr Eltern gleichzeitig die Möglichkeit zum Känguruhen zu geben, konnten darüberhinaus mit Hilfe des Fördervereins und der Bürgerstiftung Leverkusen zwei mobile Wärmelampen angeschafft werden, damit Babys Rückseite schön warm bleibt, wenn es nackt auf der Brust von Mama oder Papa liegt.

Neugeboreneneinheit der Kinderklinik
In der Kinderklinik des Klinikums Leverkusen werden jährlich bis zu 900 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt. Rund 75 von ihnen gehören mit einem Gewicht von unter 1.500 Gramm zu den sogenannten „extrem Frühgeborenen“, die eine hoch spezialisierte intensivmedizinische Versorgung benötigen. Als übergeordnetes Perinatalzentrum Level 1 (höchste Versorgungsstufe) betreut das Klinikum auch umliegende Geburtskliniken mit. Das Einzugsgebiet, aus dem Babys mit speziellem Behandlungsbedarf ins Klinikum gebracht werden, erstreckt sich neben dem Leverkusener Stadtgebiet über weite Teile des Bergischen Landes bis weit hinter Gummerbach.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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