Renate Wolf, sonst nie um eine ausführliche und treffende Spielanalyse verlegen, beschränkte sich auf ein kurzes Statement. "Ich habe keine Erklärung, es gibt keine Erklärung für dieses Spiel, für dieses Ergebnis", sagte die Trainerin der Leverkusener Werkselfen nach der 24:37 (12:17)-Heimniederlage gegen die TuS Metzingen. Es war innerhalb von drei Wochen die zweite derbe Pleite gegen die TuSsies, nachdem die Elfen schon in der zweiten Runde des DHB-Pokals an Metzingen gescheitert waren. Mit 2:8 Punkten sind die Elfen auf Platz elf der Tabelle angekommen, und die Aufgaben werden in den kommenden Wochen nicht einfacher. Am nächsten Sonntag (1. November) geht es zum Tabellenführer VfL Oldenburg, danach ist am 15. November der starke Aufsteiger Borussia Dortmund in der Smidt-Arena zu Gast, und vor der WM-Pause müssen die Elfen am 21. November auch noch zur SG BBM Bietigheim.
Kein einfaches Programm, zumal Renate Wolf nach dem Debakel gegen Metzingen nur drei Spielerinnen bescheinigte, sich wirklich gegen die Niederlage gestemmt zu haben. "Flummi Karolius, Pia Adams und Nina Schilk haben alles versucht, aber das hat eben nicht gereicht." Immerhin zeigte Jeje Rode nach einem kleinen Leistungsloch in den letzten Wochen einen deutlichen Aufwärtstrend.
Nach der guten Leistung am vergangenen Sonntag gegen den HC Leipzig wollten die Elfen ihren Aufwärtstrend in einer erneut gut besuchten Smidt-Arena gegen Metzingen eigentlich fortsetzen doch nur bis Mitte der ersten Halbzeit war es eine Partie auf Augenhöhe. Die Abwehr fand kein Mittel gegen Ex-Elfe Anna Loerper, die für die TuSies klug Regie führte und außerdem nur einen von insgesamt neun Siebenmetern nicht verwandelte. Selbst mit einer Manndeckung gegen Anna Loerper schafften es die Elfen nicht, sich aus der Umklammerung der TuSsies zu lösen, zudem lief im Angriff überhaupt nichts zusammen, es häuften sich Fehler über Fehler. "Wir haben in Überzahlspiel kein Tor erzielt, aber zwei Tore kassiert", stellte Renate Wolf ernüchtert fest: "Das sagt doch alles."