Kunst und Macht: Nationalpreisträger Erich Loest spricht zur Eröffnung Bayer Kultur-Spielzeit erstmals unter spartenübergreifendem Motto


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 12.09.2009 // Quelle: Bayer

Mit der traditionsreichen Feierlichen Eröffnung hat Bayer Kultur die Spielzeit 2009/10 eingeläutet. Dr. Volker Mattern begrüßte das Publikum und die zahlreichen Ehrengäste im Bayer Kulturhaus. Der Leiter von Bayer Kultur stellte die inhaltlichen Schwerpunkte seiner ersten Saison vor, die sich mit neuem Namen und neuen Konzepten präsentiert: "Erstmals steht die gesamte Spielzeit unter einem übergreifenden Motto: Alle vier Sparten von Bayer Kultur - Musik, Schauspiel, Tanz und Kunst - werden das Thema ‚Kunst und Macht‘ in den kommenden Monaten beleuchten", erläuterte Mattern.

Auf das Spielzeitthema waren sowohl die Festrede als auch das musikalische Programm der Eröffnung abgestimmt. Der bekannte Schriftsteller Erich Loest, der in der DDR siebeneinhalb Jahre inhaftiert war und 2009 mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnete wurde, gab in seiner Rede einen persönlichen Erfahrungsbericht und nahm darin Bezug auf die schwierigen Bedingungen, unter denen Kunst in totalitären Systemen entstehen muss. Der israelische Dirigent Israel Yinon interpretierte mit dem renommierten flämischen Orchester deFilharmonie Antwerpen Werke von Boris Blacher und Dmitri Schostakowitsch - beides Komponisten, die unter diktatorischen Systemen zu leiden hatten. Danach erklang "Homenaje a García Lorca", in dem der Komponist Silvestre Revueltas die Ermordung des Dichters durch die spanischen Faschisten zur Sprache bringt.

Am Sonntag, den 13. September, 11 Uhr, wird die erste Ausstellung der neuen Saison eröffnet. "Die sich die Freiheit nahmen" zeigt verfolgte Schriftsteller durch die Linse berühmter Fotodokumentaristen wie Stefan Moses, Robert Lebeck, Christian G. Irrgang und Wilfried Bauer. Alle Bilder stammen aus dem Privatarchiv von Jürgen Serke. Der Grandseigneur der deutschen Publizistik wird bei der Vernissage am 13. September in das Thema einführen. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgen junge Musiker des Pre College-Cologne der Musikhochschule Köln.
Das erste Klavierrecital der Saison gibt das Pianoduo GrauSchumacher am 15.09. im Erholungshaus. Die Reihe Literatur-Kulisse eröffnet Susanne Schädlich am 16.09. im gleichnamigen Theaterbistro des Erholungshauses.
Dort findet mit Volker Lechtenbrink am 28.09. auch der erste Kulissen-Talk statt. Den "Kaufmann von Venedig" zeigt die bremer shakespeare company am 20. und 21. September.

Weitere Schwerpunkte der Spielzeit 2009/10

  • Haydn und die Entstehung des Streichquartetts Bayer Kultur widmet seine Kammermusikreihe im Jubiläumsjahr von Joseph Haydn der Bedeutung des Komponisten für die Entstehung des klassischen Streichquartetts und beleuchtet die spannende Entwicklung des Genres.
    Umgesetzt wird dieses Konzept vom Jerusalem Quartett, dem Leipziger Streichquartett, dem Szymanowski Quartett, dem Mandelring Quartett, dem Quatuor Ebène und dem von Bayer Kultur im Rahmen von stART geförderten Signum Quartett.

  • Orchester aus NRW zu Gast bei Bayer Kultur Bayer Kultur lädt renommierte Orchester aus Nordrhein-Westfalen ein. Ein Panoramablick auf die hohe Orchesterqualität des Landes. Mit dabei:
    Gürzenich Orchester Köln, Essener Philharmoniker, Düsseldorfer Symphoniker, Duisburger Philharmoniker, Bochumer Symphoniker, Beethoven Orchester Bonn und das Sinfonieorchester Wuppertal.

  • Zwei Uraufführungen im Schauspiel
    Das Thema "Kunst und Macht" hat in allen Schauspielringen seinen Niederschlag gefunden. Alle Projekte und Vorstellungen spüren den verschiedenen Formen des Wechselspiels zwischen Kunst und Macht nach, stellen Fragen und fahnden nach Grenzen, Chancen und Möglichkeiten des Miteinanders. Mit "Liebe Tilla Durieux" (in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin) und "La Vita Nova"
    (Kooperation mit dem Renaissance-Theater Berlin) prägen zwei Uraufführungen das Programm. "Gute Nacht Okapi" von Bernd Jeschek wird als Deutsche Erstaufführung zu sehen sein.

  • Tanz-Stadt Leverkusen
    Zwei Deutsche Erstaufführungen zeigen erneut die Bedeutung von Leverkusen als Treffpunkt bedeutender Compagnien und Tanzereignisse: "Last Touch First" vom Holland Dance Festival und "Les Arpenteurs" von der belgischen Compagnie Michèle Noiret sind erstmals in der Bundesrepublik zu sehen. Die Arbeit "Entity" des von ballet-tanz gerade zum Choreographen des Jahres gewählten Briten Wayne McGregor, das Ballet der Deutschen Oper am Rhein und das Théâtre de Suresnes runden das Tanzprogramm ab.

  • Macht im Spiegel der Kunst
    Vier Ausstellungsprojekte beleuchten das Spielzeitthema aus dem Blickwinkel der Bildenden Kunst. Neben der Foto-Schau "Die sich die Freiheit nahmen", gibt es eine Andreas-Feininger-Retrospektive. "Meisterliche Grafik verbotener Künstler" zeigt Arbeiten von Künstlern, die im Dritten Reich verfolgt wurden. Eine Schau in Kooperation mit der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle gibt in der stART-Reihe "Kunsthochschulen zu Gast" einen Ausblick auf aktuelle Tendenzen der Kunst.

  • stART und Berlin
    Mit dem Projekt "stART" fördert Bayer Kultur ab sofort junge Künstler mit außergewöhnlichem Potential wie den Pianisten Hardy Rittner, der jüngst mit dem Echo-Preis in der Kategorie "Bester Nachwuchskünstler" ausgezeichnet wurde, oder das Signum Quartett, das schon im Borciani-Wettbewerb reüssierte.
    Bayer Schering Pharma ist ein wichtiger Standort für das Unternehmen Bayer in der Hauptstadt. Die "Kulturachse Berlin" legt mit fünf renommierten Berliner Kunstinstitutionen das Fundament für eine nachhaltige kulturelle Zusammenarbeit, von der sowohl Leverkusen als auch Berlin profitieren sollen. Unsere Partner an der Spree sind: Das Renaissance-Theater Berlin, das Haus der Kulturen der Welt, die roc Berlin (Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin), die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin und der Martin Gropius Bau.
    Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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