Jedes Haus kann für Menschen und für die Natur Raum zum Leben bieten. So sehen begrünte Häuser nicht nur schön aus sondern verbessern auch unser Stadtklima. Ein Quadratmeter Efeu, Wein oder Geisblatt kühlt, bindet Staub oder bis zu 2,3 Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr und wandelt es in Sauerstoff um. Eine begrünte Fassade bietet auch Schutz- und Wohnraum für zahlreiche Vogelarten. „Jeder Untermieter – sei es ein Mauersegler, Haussperling oder auch eine Schwanzmeise hat eigene Ansprüche – aber die sind von uns aber leicht zu erfüllen“, erklärte Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. Besonders Efeu biete eine Nahrungsquelle für viele Vögel, wenn sonst nichts mehr zu finden ist, so der Vogelkundler.
Besonders froh ist das NaturGut Ophoven darüber, dass in diesem Jahr wieder die Mauersegler eingezogen sind. Seit Jahren blieben die Nistkästen, die extra für sie ins Mauerwerk des Hauptgebäudes eingelassen wurden, leer oder wurden von anderen Vogelarten genutzt, erklärte Hans-Martin Kochanek. Jetzt wurden sie von den schnellen Flugkünstlern wiederentdeckt. Rainer Morgenstern vom Leverkusener Naturschutzverein NABU stellte auf dem NaturGut Ophoven die zahlreichen Nisthilfen vor, die bei Renovierung der Hausfassaden leicht einzubauen sind. „Wir beraten Wohnungsbaugesellschaften und private Bauherren gerne, wenn sie Nisthilfen für Vögel ins Mauerwerk oder in die Isolierung einbringen wollen“, so der stellvertretende Vorsitzende des NABU. So machen Mauersegler z.B. keinen Dreck. Die Fassade bleibt sauber. Die besonderen Vögel, die bis zu 200 Stundenkilometer fliegen können, kommen nur zum Brüten in den Nistkasten. Sie schlafen, essen und paaren sich in der Luft.
Vorteile der Fassadenbegrünung: Efeu, wilder Wein, Knöterich …