15. Leverkusener Geschichtsfest eröffnet


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 09.09.2018 // Quelle: Internet Initiative

Mit Reden vom OGV-Vorsitzenden Michael Gutbier, Bürgermeister Bernhard Marewski und Silke Kloke vom Sponsor VR Bank wurde das 15. Geschichtsfest und der Tag des offenen Denkmals an der Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte - eröffnet.

Wie dokumentieren hier die Rede von Bürgermeister Bernhard Marewski anhand seines Manuskriptes

"Liebe Mitglieder und Freunde des Opladener Geschichtsvereins,
liebe Gäste aus den Partnerstädten,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich heute Morgen zum Tag des Offenen Denkmals und gleichzeitig zur Eröffnung des Leverkusener Geschichtsfestes hier im Haus der Stadtgeschichte, der Villa Römer.

"Entdecken, was uns verbindet"
- lautet in diesem Jahr 2018 das Motto für den Tag des offenen Denkmals.

Gerne möchte ich dazu unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zitieren, der uns einlädt, heute auf "Entdeckungsreise" zu gehen.

"Wir blicken zurück auf vergangene Epochen, auf Ereignisse und Verhältnisse, die Geschichte gemacht haben. Unsere Denkmale erzählen, was gewesen ist und unser kulturelles Gedächtnis bereichert. Dass diese Geschichte oft Grenzen überschreitet und Menschen verschiedener Kulturen und Nationen verbindet, ist eine Einsicht, die uns immer wieder staunen lässt und unseren Horizont erweitert."

Eine solche "Grenzüberschreitung" und Zusammenführungen von Menschen verschiedener Nationen mit durchaus vergleichbarer schicksalhaften Vergangenheiten können wir in der Ausstellung "Kriegsenden in den europäischen Heimaten" erleben, die gestern hier in der Villa Römer eröffnet wurde.

Hier geht es um einen grenz- und länderüberschreitenden Blick auf den Ersten Weltkrieg, seine Verheerungen und die Folgen - zunächst ausgehend von wahrscheinlich unterschiedlichen Perspektiven … aber mit dem Ziel, das Gemeinsame und vor allem das Verbindende zu entdecken.

Es ist eine Ausstellung, die so für unsere Groß- und Urgroßeltern ziemlich undenkbar gewesen wäre … nämlich, dass für diesen gemeinsamen Blick ehemalige Kriegsgegner und ihre Verbündeten ihre Unterlagen und Erinnerungen zusammengetragen haben: Engländer, Deutsche, Franzosen, Slowenen und Polen - heute vereint im europäischen Gedanken.

Das ist das Besondere.

Wir dürfen stolz darauf sein, dass es gelungen ist, dass wir in einer Europäischen Union vereint und zuhause sind, … und wir dürfen uns freuen, dass es diese Union ermöglicht, eine solche Erinnerungsausstellung wie unsere ideell zu unterstützen und finanziell zu fördern.

Der heutige Tag des Offenen Denkmals wird im Rahmen der "European Heritage Days" begangen - ist also "europäisch".

Und so passt es wunderbar, dass an diesem Wochenende Leverkusener Geschichtsinteressierte mit Gleichgesinnten aus anderen europäischen Ländern zusammengekommen sind - hier ganz konkret aus Leverkusens Partnerstädten -, um sich auszutauschen … und das teilweise schon "in alter Freundschaft".

Am heutigen Tag soll die Aufmerksamkeit auf Denkmäler hier in Leverkusen gelenkt werden.

"Denkmäler" sind immer Zeugnisse der kulturellen Entwicklung einer Gemeinde, eines Volkes oder auch der Menschheit.

Ein solches Zeugnis in unserer Stadt kann eine seinerzeit auf Ansehen und Ästhetik angelegte Villa wie diese "Villa Römer" sein … oder auch ein Hafenkran, ein Ledigenheim aus der Industrialisierung … oder ein "Volksbad" aus Zeiten, als ein eigenes Badezimmer als unvorstellbarer Luxus galt.

Zu dieser Entdeckungsreise laden Sie heute die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde ein : Herr Simon und Herr Schier.

Sie stellen Ihnen auf ihren Bustouren Denkmale vor, die auf verschiedene Weise in unserer Stadt "verbindend" wirken.

"Verbindend" auf vielfältige Weise ist sicher ein besonderes Denkmal.
Und es erfüllt uns Leverkusener mit besonderem Stolz, dass dieses Denkmal in diesem Jahr eines der Motive des bundesweiten Plakats zum "Tag des Offenen Denkmals" ist: … die historische Schiffsbrücke an der Wuppermündung.

Sie gilt als deutschlandweit einzigartige Schiffs-Steganlage und ist unter anderem für Spaziergänger und Radfahrer, die den Rheinuferweg wählen, ein wichtiges, verbindendes Element über den Fluss Wupper.

Mein herzlicher Dank gilt den vielen Mitwirkenden, denen die Geschichte unserer Heimatstadt Leverkusen am Herzen liegt … und die wieder ein buntes, informatives Programm auf die Beine gestellt haben, … allen voran die Mitglieder des Opladener Geschichtsvereins … sie übernehmen seit nunmehr 15 Jahren die Koordination des Leverkusener Geschichtsfests.

Das Geschichtsfest 2018 stellt darüber hinaus für den Opladener Geschichtsverein den krönenden Abschluss ihres vierjährigen Projekts zum Thema "1. Weltkrieg" mit internationalen Partnern aus fünf Ländern dar.

Den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern und ihren Partnern von den befreundeten Geschichtsvereinen möchte ich bei dieser Gelegenheit von Herzen für ihr außerordentliches Engagement danken.

Wir dürfen uns auch freuen, dass dieser Blick in Lokalhistorien und die Aufarbeitungen wieder von kundigen Fachleuten unterstützt wird.

Ein solches Gemeinschaftswerk ist eine wirklich herausragende Leistung.

Nicht minder herzlich danken möchte ich den Sponsoren für ihre Unterstützung. Schließlich braucht ein solches Projekt wohlwollende Förderer … und das sowohl ideell wie auch finanziell.

Und aus gegebenem Anlass möchte ich auch den Gästen aus unseren Partnerstädten danken, die mit ihrem Besuch ihr Interesse und ihre Verbundenheit an unserer Stadt ausdrücken.
Sie bereichern die heutigen Entdeckungstouren sicher durch ihre europäischen Sichtweisen. Wir dürfen uns also auf angeregte Diskussionen freuen.

Es erwartet uns heute wieder ein Tag mit Neuem und mit Altem … und sicher hier und da auch mit unerwarteten Einsichten in scheinbar Altbekanntem.

Ich freue mich, gemeinsam mit Ihnen den 25. Tag des Offenen Denkmals in Leverkusen zu eröffnen … und wünsche Ihnen, … wünsche uns einen ereignisreich-vergnüglichen Tag, der allen gut in freundschaftlicher Erinnerung bleiben soll.

Vielen Dank!"


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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