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Otto-Bayer-Preis 2016 geht an Prof. Dr. Dirk Trauner

Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der "Photopharmakologie und Optogenetik" geehrt
Veröffentlicht: 25.04.2016 // Quelle: Bayer

Der Preisträger des "Otto-Bayer-Preises 2016" steht fest: Kuratorium und Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation haben Professor Dr. Dirk Trauner die mit 75.000 Euro dotierte Auszeichnung zuerkannt. Der Forscher von der Ludwig-Maximilians-Universität München erhält den Preis für herausragende Beiträge auf dem Gebiet der Photopharmakologie und Chemischen Optogenetik. Trauner entwickelt neuartige Schalter, die per Licht verschiedenste Prozesse in Zellen präzise steuerbar machen. Seine Arbeiten haben das Potenzial, neue chemotherapeutische Therapiemöglichkeiten zu eröffnen - beispielsweise Behandlungsstrategien, um Blindheit oder Krebserkrankungen zu heilen. Der Otto-Bayer-Preis gilt als eine der angesehensten und begehrtesten Ehrungen für Naturwissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Die feierliche Verleihung erfolgt am 6. Juni 2016 im Rahmen eines Festaktes in Berlin durch Werner Baumann, der zum 1. Mai 2016 der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG wird.

Mit dem Otto-Bayer-Preis werden Wissenschaftler geehrt, die wegweisende Forschungsbeiträge auf innovativen Gebieten der Biochemie und Chemie geleistet haben. Er wird bereits seit 1984 im Andenken an den Preisstifter und Erfinder der Polyurethan-Chemie, Prof. Dr. Otto Bayer, verliehen. Der 1982 verstorbene ehemalige Forschungsleiter der Bayer AG (nicht verwandt mit dem Firmengründer) förderte einen intensiven Kontakt zu den Hochschulen und unterstützte die universitäre Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, erklärt: "Die Photopharmakologie ist die Steuerung der Aktivität niedermolekulare Moleküle durch Licht. Die Präzision ihrer Wirkung in biologischen Systemen kann dadurch so grundlegend gesteigert werden, dass dieses Konzept zu einem unentbehrlichen Werkzeug moderner zellbiologischer Forschung geworden ist und bereits wichtige Impulse für zukünftige Anwendungen in den Neurowissenschaften und der Krebstherapie liefert. Dirk Trauner ist ein Pionier dieser Technologie an der Schnittstelle zwischen Biologie und Chemie und erscheint der Jury daher als idealer Kandidat für eine Auszeichnung mit dem höchst angesehenen Otto-Bayer-Preis."

Der Otto-Bayer-Preis 2016 wird vor allem in Anerkennung dieser innovativen Technologie verliehen, aber auch für die generelle Zielsetzung der Forschung von Trauner: die enormen Möglichkeiten und die Leistungskraft der chemischen Synthese mit anspruchsvollen Zielmolekülen zu demonstrieren und sie für den Aufbau von synthetischen biologischen Signalwegen zu verwenden. Diese Arbeit ist auch für ein Life-Science-Unternehmen wie Bayer von großem Interesse, da ein Großteil des Geschäfts darauf beruht, neue Moleküle zu erfinden und zu produzieren, die mit den biochemischen Prozessen in verschiedenen lebenden Organismen interagieren.

"Fortschritte in der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung sind unser Zukunftskapital. Wir wollen die Wissenschaft fördern und Exzellenz stärken", sagt Kemal Malik, für Innovation verantwortliches Vorstandsmitglied der Bayer AG und Vorstand der Stiftung. "Für das Erfinder-Unternehmen Bayer spielt die Forschung eine zentrale Rolle. Die Kenntnis, die Akzeptanz und die Anwendung von Zukunftstechnologien in den Life Sciences sind zentrale gesellschaftliche Rahmenbedingungen, zu denen die Bayer AG auch über ihre Stiftungen und die Vergabe dieses Preises beitragen will", so Malik weiter.

Der Preis wird von der "Bayer Science & Education Foundation" vergeben. Die Stiftung versteht sich als Förderer von Innovation und Pioniergeist an der Schnittstelle von Industrie, Akademie und Zivilgesellschaft. Sie verfolgt als vorrangige Ziele die Ehrung herausragender Forschungsleistungen, die Förderung wissenschaftlicher Talente und die Unterstützung innovativer Schulprojekte in Biologie und Chemie. Im inhaltlichen Fokus stehen die Naturwissenschaften, Gesundheit und Medizin. Herausragende Forschungsleistungen honoriert die Stiftung im jährlichen Wechsel mit dem Otto-Bayer-Preis und dem Familie-Hansen-Preis, die mit jeweils 75.000 Euro dotiert sind. Zwei Preise für Nachwuchsforscher vervollständigen das Programm: der internationale Bayer Early Excellence in Science Award in den Kategorien Biologie, Chemie und Medizinwissenschaften mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro, sowie der Bayer Thrombosis Research Award für Talente, die in der Thromboseforschung besondere Akzente setzen. Er wird alle zwei Jahre mit einem Preisgeld von 30.000 Euro verliehen.

Der neue Gewinner des Otto-Bayer-Preises, Dirk Trauner, ist in Linz, Österreich, geboren und aufgewachsen. Er studierte Biologie und Chemie an der Universität Wien und erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Chemie an der Freien Universität Berlin. Er erlangte seinen Doktortitel in Chemie unter der Leitung von Prof. Johann Mulzer, mit dem er zunächst an die Universität Frankfurt und dann nach Wien zurückging. Nach einem kurzen Zwischenspiel im österreichischen Bundesheer verbrachte er seinen Postdoc-Aufenthalt bei Prof. Samuel J. Danishefsky am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York, USA. Danach wechselte Trauner in die Chemie-Fakultät der University of California in Berkeley, wo er bis zum "Associate Professor" für Chemie (mit Tenure) aufstieg. Er wurde zum Mitglied des "Lawrence Berkeley National Laboratory" ernannt. Im Sommer 2008 wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er derzeit als Professor für Chemische Biologie und Chemische Genetik tätig ist. Trotz seiner umfangreichen Streifzüge in die Biologie und Physiologie fühlt sich Trauner vor allem als organischer Chemiker, wie die Synthese von mehr als 80 Naturstoffen in seinem Arbeitskreis belegt.

Dirk Trauner wurde 2016 mit der Emil-Fischer-Medaille ausgezeichnet und ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Fellow der Royal Society of Chemistry. Er erhielt auch die Kitasato-Medaille, das Alfred P. Sloan Fellowship, einen ERC Advanced Grant, und den Preis für die beste Doktorarbeit der Gesellschaft Österreichischer Chemiker im Jahr 1997. Er ist in der Redaktion der Natural Product Reports und redaktionellen Beirat von ACS Central Science, ACS Chemical Neuroscience, Cell Chemical Biology and Chemistry.

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