Am 8. März ist Internationaler Frauentag


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 07.03.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

Seit mehr als 100 Jahren wird weltweit am 8. März der Internationale Frauentag begangen. Ein Ereignis, dass nicht nur für Umsetzung feministischer Ziele steht, sondern auch dafür, dass Frauen weltweit für ihre Würde, aber auch für Gerechtigkeit, Frieden und Chancengleichheit kämpfen.

Obwohl Frauen im Kampf um ihre Rechte bereits viel erreicht haben, sind die Forderungen nach tatsächlicher Gleichberechtigung in vielen Lebensbereichen noch umzusetzen; ist die grundlegende Maxime im Grundgesetz, Artikel 3, Absatz 2, aktuell noch nicht erfüllt. Immer noch müssen sich Frauen verstärkt für ihre Rechte in Institutionen, Gremien und politischen Strukturen einsetzen.

Ein Blick (aus Sicht der steuerfinanzierten Stadtverwaltung) auf die nach wie vor wichtigen frauenpolitischen Arbeitsfelder:
Lohn- und Entgeltgleichheit: Frauen in Deutschland verdienen rund 22 % weniger als Männer und damit reiht sich Deutschland im europäischen Vergleich unter die Schlusslichter ein. Am 19. März 2016 ist Equal Pay Day, der Tag, an dem sich die Lohndifferenz ausgleicht. Das heißt, erst an diesem Tag haben Frauen Lohn in gleicher Höhe verdient, wie die Männer ihn bereits am 31.12.2015 verdient hatten. Gesetzlich ist das ein Unrecht: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das ist ein Grundrecht, welches bereits 1957 in den Europäischen Verträgen niedergelegt wurde.
Auf Nachfrage konnte die städtische Pressesprecherin Ariane Czerwon keinen einzigen Fall nennen, bei dem in diesem oder letzten Jahr das Recht auf gleichen Lohn bei gleicher Arbeit in Leverkusen mißachtet wurde.

Existenz sichernde Arbeitsverhältnisse: Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs nach der Familienphase in auskömmliche Erwerbstätigkeit statt in geringfügige Beschäftigung/Mini-Jobs, damit Frauen durch die so genannten prekären Beschäftigungsverhältnisse und Teilzeitjobs nicht in die Altersarmut steuern.

Recht auf ein freies, selbst bestimmtes Leben ohne Gewalt und Diskriminierung: Jede 3. Frau in Deutschland hat in ihrem Leben schon einmal Erfahrung mit Partnergewalt/häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt gemacht. Diese Zahl verdeutlicht, wie notwendig Aktivitäten zur Prävention und Unterstützung von betroffenen Mädchen und Frauen sind.

Gesellschaftliche Rollenbilder neutralisieren: Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen von tradierten Rollenzuweisungen befreien und entsprechende Barrieren abbauen. Besonders durch entsprechende Darstellung in der Werbung z.B. mit sexistischen Tendenzen wird aktuell ein überkommenes Frauenbild neu manifestiert.

Frauen in Führungs- und Leitungspositionen: Entsprechend ihren Fähigkeiten sollen gesetzliche Vorgaben Frauen gleiche Chancen für beruflichen Aufstieg und Karriere garantieren. Das seit 01.01.2016 geltende Bundesgesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen unterstützt die Frauen auf dem Weg zur Chancengleichheit mit einer Quote von 30 %.

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag
Am Dienstag, 8. März, 19.00 Uhr, laden Frauenbüro und Frauenberatungsstelle Leverkusen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino zum Besuch des Films „Suffragette“ ein. Thema des aktuellen Spielfilms ist der Kampf britischer Arbeiterinnen für Gleichberechtigung und Frauenwahlrecht in Großbritannien 1912.

Anlässlich des Frauentages laden Leverkusener Frauenberatungseinrichtungen und das städtische Frauenbüro traditionell auch zum Feiern beim Kabarett-Abend ein (Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich).
Christine Prayon ist im Lindenhof zu Gast mit dem Programm „ Die Diplom-Animatöse“, am Freitag, 11. März 2016.
Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr – Zeit zum Sehen und Gesehenwerden.
Ort: Lindenhof, Weiherstr. 49, 51373 Leverkusen


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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